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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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geht, ist es genau das, was mit Ihnen passieren wird: Für ein Butterbrot werden Sie ge- und verkauft.«
    »Ich würde zweitausend Pfund nicht gerade als ein Butterbrot bezeichnen«, meinte sie ironisch. »Und ganz abgesehen davon, wenn es Sie nicht gäbe, brauchte ich überhaupt nicht zu heiraten. Jedenfalls nicht wegen des Geldes.«
    Christopher zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Ihr Vater braucht sich nicht länger nach einem reichen Ehemann für Sie umzusehen. Ihre Gesellschaft gegen zweitausend Pfund würde ich als reelles Geschäft betrachten.«
    »Meine Gesellschaft?« Sie lachte höhnisch. »Sie meinen doch wohl eher als Ihre bezahlte Geliebte, oder?«
    »Nur, wenn Ihre Neigungen in diese Richtung gehen sollten, meine Liebe. Bis jetzt habe ich noch nie einer Dame Gewalt angetan.«
    »Und zweifellos haben Sie von diesen eine stattliche Anzahl genossen.«
    Sein Lächeln war so entspannt wie seine Stimme. »Ein Gentleman weiß zu schweigen, meine Liebe.«
    Erienne warf den Kopf zurück. »Sie bewerten sich da viel zu hoch!«
    »Meine Mutter hat ihr Bestes getan, doch ich habe da meine eigenen Vorstellungen.« Seine Mundwinkel hoben sich. »Ich bin überzeugt, daß ich mich allerlei Situationen ganz gut anpassen kann.«
    »Sie betrachten sich also als Stoffel aus eigenem Antrieb«, sagte sie mit fester Überzeugung.
    »Genau das, Erienne, doch mit mir werden Sie sich nie langweilen. Das schwöre ich Ihnen.«
    Die Wärme in seiner Stimme ließ ihre Wangen erglühen. Als ob sie einem leicht begriffsstutzigen Schüler etwas beibringen müßte, betonte sie ihre Worte besonders sorgfältig. »Mr. Seton, Sie würden mir einen sehr großen Gefallen tun, wenn Sie mich Miß Fleming nennen würden.«
    Er gab ein munteres, tiefes Lachen von sich. »Ich dachte eigentlich, daß wir, nachdem wir schon mal ein Bett geteilt und eine Nacht zusammen verbracht haben, zu etwas intimeren Umgangsformen vorstoßen könnten, wenigstens solange wir allein sind. Und ich möchte Sie jetzt, meine Liebe, bitten, die Vorteile in Betracht zu ziehen, wenn ich um Sie werbe. Ich bin nicht so alt wie meine Vorgänger. Ich bin 33 Jahre alt. Ich bin stark und führe ein einfaches Leben. Ich habe die Frauen nie getäuscht.« Er übersah ihren spöttischen Gesichtsausdruck. »Und ich bin reich genug, um Sie so prächtig zu kleiden, wie es Ihre Schönheit verlangt. Und was meine Erscheinung anbetrifft …«, er machte eine einladende Geste, »das können Sie selbst bestimmen.«
    »Ich habe das untrügliche Gefühl, daß Sie mir einen Heiratsantrag machen, Mr. Seton«, erwiderte sie etwas nüchtern.
    »Ich versuche nur, Sie von meinen Vorzügen zu überzeugen, meine Liebe.«
    »Sie brauchen sich nicht zu bemühen. Schade um die Zeit. Ich werde Sie weiterhin hassen.«
    »Werden Sie das wirklich tun, meine Beste?« Seine Augenbrauen zogen sich fragend zusammen. »Hassen Sie mich mehr als Silas Chambers vielleicht? Oder sogar Smedley Goodfield?«
    Sie wandte sich ab und wagte nicht, seine Frage zu beantworten.
    »Ich glaube wohl kaum.« Er beantwortete seine eigene Frage. »Ich meine, daß Sie noch jederzeit einen richtigen Mann vorziehen würden, um Ihnen das Bett zu wärmen, als diese tatterigen Schwachköpfe, mit denen Sie Ihr Vater verheiraten wollte. Sie haben ihre besten Jahre hinter sich, und selbst wenn sie sich vielleicht auch mächtig anstrengen würden, um ihre ehelichen Pflichten zu erfüllen, so bleibt doch sehr fraglich, ob sie zu viel mehr imstande wären, als in hilfloser Lust an ihren Bräuten rumzugrabschen.«
    Seine Worte brachten Farbe in Eriennes Wangen. »Wie können Sie überhaupt wagen, mich mit Ihren schwachsinnigen Anträgen zu beleidigen, so als ob Sie ein Gottesgeschenk an die Frauen dieser Welt wären. Wie ich schon erklärt habe, Mr. Seton, noch eher würde ich einen Blutsauger heiraten, als daß ich mich mit jemandem wie Ihnen ins Bett legte!«
    Trotz seiner nur halblauten Stimme war sie von seiner Antwort sehr viel mehr getroffen, als jemals durch die polternden Drohungen ihres Vaters. »Soll ich Ihnen zeigen, wie wenig Schutz Ihnen solche Beleidigungen bieten?«
    Erienne rappelte sich hoch, während sie krampfhaft den Mantel um sich schlang. Plötzlich wurde ihr bewußt, daß sie allein mit ihm war und was er ihr antun konnte, wenn er sich entschloß, sie zu besitzen. Trotzdem wollte sie ihm nicht das Vergnügen geben, sie von seinen Drohungen eingeschüchtert zu sehen. »Sie sind ein Opfer Ihrer Arroganz, mein

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