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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wollte sich in Ruhe mit
mir unterhalten und hat ein wenig geflirtet. Vollkommen bedeutungslos. Meines
Wissens nach ist sie mit dem Krieger Jagannatha zusammen. Es würde mir schlecht
bekommen, so verantwortungslos wie Miss Sterling zu sein, werte Sophora.”
Sie konnte ihn noch so skeptisch ansehen, während er die Arme vor der Brust
verschränkte und sich so langsam an die Verhältnisse in diesem Raum gewöhnte.
Natürlich war er Cat genau aus dem Grund gefolgt, den Nico angegeben hatte.
Aber er war bei weitem nicht so dumm wie Tulip Sterling. Das konnte sie einem
anderen weiß machen, aber nicht ihm.
    “Notfalls bin
ich aber durchaus in der Lage, mich zu verteidigen, falls Euch das Sorgen
bereitet. Ich bin kein hilfloses Mädchen.” Thibault sah mit blitzenden Augen von
einer Dame zur anderen, die ja vor kurzem zur neuen Riege ausgerufen worden
waren und zur Sicherheitschefin, die ihn zu gern als Nächste platt gemacht
hätte.
“Anwesende natürlich ausgenommen.” Er grinste schief, nahm sein leider etwas
angeschlagenes Zigarettenetui auf, auf dem er zum Liegen gekommen war als Cat
ihn flugs überwältigte, und steckte es zurück in die Tasche seines Hemdes und
erhob sich von der Tischplatte.
“Ich weiß nicht, wo er wohnt. Wir haben uns an einem bestimmten Platz am Hafen
verabredet und ich habe ihn überall mit hingenommen. Er wusste nicht einmal,
was Armani ist, also gehe ich davon aus, er ist recht mittellos und wohnt
irgendwo dort. Wenn Sie also dort patrouillieren wollen, werde ich Sie sicher
nicht aufhalten. Vielleicht haben Sie Glück und finden Ihn. Ich hoffe auf das
Gegenteil, denn er hat mein Leben gerettet. Sowas tut doch kein Mörder oder
jemand, dem ein anderes Leben derartig egal ist, dass er töten kann.”
    Cat
beobachtete mit geschürzten Lippen, wie Nico den Enforcer etwas verständnislos
ansah, dass er sich so undankbar und uneinsichtig zeigte, nachdem sie ihm ja
eigentlich die Visage gerettet hatte. Man sollte meinen, dass sie nach den
Erfahrungen, die sie mit Damon gemacht hatte, sich etwas besser mit diesem
Schlag Mann auskennen sollte, aber sie war eben viel zu lieb. Jeder bekam immer
noch eine weitere Chance zur Besserung.
Das Jüngelchen machte ihr wirklich Spaß, so dreist zu lügen. Es war ihm
scheißegal gewesen, mit wem sie angeblich zusammen war. Eine Tatsache, die sie
langsam zu wurmen begann. Also nicht die Sache mit dem Enforcer sondern die
immer noch ausstehende offizielle Verbindung zwischen ihr und Nathan. Dem Kerl
hier würde sie das gerne an die Stirn tackern, weil es ihm ja scheinbar total
egal gewesen war. Dabei hatte sie nicht einmal dick auftragen müssen, Nico
hatte vollkommen Recht, er würde blind in eine gestellte Venusfalle tappen,
wenn jemand sie ihm stellen sollte, den er scharf genug fand. Sie würde ihre
Hand dafür ins Feuer legen, dass sich der Typ auch schon mit Tulip in den Laken
gewälzt hatte.
Noch mehr setzte er sich in die Nesseln, als er so gönnerhaft daherredete. Sie
hatte auch lange Zeit keine Ahnung gehabt, wer Armani, Gucci oder Lagerfeld
waren. Das war keine Schande und machte ihr den Unbekannten beinahe schon
sympathisch. Möglicherweise war wirklich nichts an ihrem Verdacht dran. Sie
hätte es vor einiger Zeit auch nicht anders gehandhabt, falls sie ein
Immaculate ihr zu nahe gekommen wäre. Und sie hätte genauso gehandelt und den
Ghouls mit einer Eisenstange den Schädel gespalten, falls sie in diese
Situation hereingeplatzt wäre.
    Thibault trat
auf Cat und Heather zu, deutete eine leichte und eigentlich respektvolle
Verbeugung an, wäre da nicht wieder dieses gewisse spöttische Glitzern in seinen
Augen gewesen und nickte dann in eindeutiger Absicht in Richtung Tür.
“Kann ich jetzt gehen? Oder wollt Ihr noch eine Runde mit mir spielen, werte
Devena?”
    „Oh, Baby!
Das ist Musik in meinen Ohren.“, flötete Cat zuckersüß zurück, als der Enforcer
es tatsächlich wagte, ihr dumm kommen zu wollen. Dazu musste er schon ein wenig
früher aufstehen. Der Typ verspürte anscheinend Todessehnsucht.
Sie trat vor ihn hin, hob die Arme, nachdem sie seine Hand unnachgiebig gepackt
hatte, um ihn dann in die Tanzhaltung der Dame zu zwingen. Sie hatte keine
Probleme, auf engsten Körperkontakt zu gehen, war das doch schon mit Aryanern
ihre Masche gewesen, als der aufmüpfige Kerl noch grün hinter den Ohren gewesen
war. Zu imaginären Walzerklängen musste er ihr in zwei schwungvolle Umdrehungen
folgen, bis sie ihn geschickt zum Halten brachte und

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