Eine Sacerda auf Abwegen
dann äußerst brutal nach
hinten bog, so dass er jeden Wirbel in seinem Rücken knacken spüren würde.
Mit einem gemeinen Lächeln auf den Lippen beugte sie sich über ihn, um ihm
prüfend in die Augen zu sehen.
„Hübsch
anzusehen aber nur Stroh im Kopf! Hm, aber er wäre doch genau der Richtige, um
mit Nico zu trainieren, findest du nicht?“, fragte sie keck und sah zu ihrer
Sophora auf, deren Gesichtsausdruck zwischen Mitgefühl und Belustigung schwankte.
„Du weißt
doch, dass ich mit Brock arbeite, Catalina…“, antwortete Nico, deren Augen groß
wurden, als sie den Grund für den Schalk in Catalinas Blick verstand.
„Das passt
doch prima… Dann kann Brock gleich mit einem lebendigen Dummie trainieren, das
macht auch gleich viel mehr Spaß. Und vielleicht lernst du noch etwas dabei,
mein Hübscher.“, säuselte Cat höchst zufrieden über ihren Einfall.
Nico mochte sich in einer Trainingsstunde noch zurücknehmen aber ihr Wolf
niemals, schon gar nicht wenn er von den dummen Sprüchen des Lackäffchens hier
hörte. Brock mochte wie ein Chauvi rüberkommen, aber er behandelte Frauen mit
dem nötigen Respekt, der dem Enforcer völlig abging. Sie selbst machte keinen
Unterschied zwischen weiblichen oder männlichen Schlampen. Tulip mochte kein
großer Verlust für die Gesellschaft gewesen sein, aber sie gehörte immerhin
dazu. Nicht einmal Romy hatte sich negativ über sie geäußert, obwohl sie eine
mittelschwere Antipathie gegen die Frau zugegeben hatte, weil sie leider unfreiwillig
Zeugin eines Techtelmechtels zwischen ihr und Rys geworden war. Catalina konnte
das gut verstehen, sie erinnerte sich noch gut an ihre eigene Begeisterung, als
sie Nathan und Acantha in flagranti ertappt hatte. Da hatte sie ihn noch nicht
einmal gekannt und hatte angestochen reagiert.
Cat zog den Mann mit einer ruckartigen Bewegung wieder nach oben und gab ihn
dann frei, so dass er noch leicht von dem Schwung taumelte, was sie mit einem
spöttischen Glitzern ihrer Augen quittierte. Vielleicht würden einige Lektionen
mit den weiblichen Kriegern ihn davon überzeugen, dass er garantiert nicht so
gut wegkommen würde, wie er dachte, sollte sich mal ein Aryaner die Mühe
machen, ihn auseinander nehmen zu wollen. Selbstüberschätzung würde ihn sonst
bald mehr als nur das hübsche Gesicht kosten.
Und bei mir bekommt er die Lehre völlig umsonst!
Man würde ihm
schon mehr als nur einen Knochen brechen müssen, um ihn zur Vernunft zu
bringen. Thibault ächzte zwar unter Catalinas unnachgiebigem Griff und er hielt
jetzt endlich die Klappe, weil die Devena mittlerweile leider Ahnung von ihrem
Job zu haben schien. Sie verdonnerte ihn mit voller Befehlsgewalt zu einem
Training mit dem Wolf der Sophora. Das sollte ihm jetzt das Wasser ins Höschen
treiben vor Angst. Nun, die hielt sich bei ihm in Grenzen. Er war nicht umsonst
Enforcer geworden. Wer das harte Training dort packte und in vielen weiteren
Einheiten mindestens jeden zweiten Tag absolvierte, galt als fit. Ein Wolf
würde ihn nicht schrecken. Nicht einmal dann, wenn er seine Kauleiste einbüßte.
Er besaß schließlich Geld genug, um sich eine Neue zu leisten.
Dabei verstand Thibault sehr gut, was sie ihm hatte klar machen wollen und er
hatte durchaus Respekt vor den Frauen seiner Rasse. Zumindest vor den alten,
angestammten Patronas, die nicht durch irgendeinen Hokuspokus berufen worden
waren und nun zur Rettung ihrer Spezies ausgeschickt wurden. Frauen als Krieger
waren ihm trotz seiner Jugend suspekt. Sie konnten nicht das leisten, was die
Männer taten und getan hatten. Sie gehörten in den Haushalt, in andere wichtige
Aufgaben, die sich für eine Patrona ziemten und dann sollten sie bald Kinder in
die Welt setzen, wie sich das gehörte. Tulip Sterling hatte sich einen Dreck um
solche Dinge geschert und die verdiente Strafe dafür bekommen. Es spielte für
ihn dabei keine Rolle, dass er mit ihr ebenfalls mehr als nur einmal das Bett
geteilt hatte. Sie hätte sich jederzeit für eine andere Lebensführung
entscheiden können und hatte es nicht getan.
Taumelnd kam er zum Stehen, nachdem Cat ihn freigegeben hatte und so
selbstzufrieden drein sah, als hätte sie eben eine besonders gute Tat begangen,
ihn zu maßregeln. Gerade noch so konnte er sich die nächsten frechen Widerworte
verkneifen, die ihm dann erst recht nicht bekommen wären und er wollte diesem
Frauenzimmer nicht noch mehr Gelegenheit geben, ihn vorzuführen. Also legte er
eine Hand an die Brust, verbeugte
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