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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ich
hatte Gelegenheit, ihm dafür zu danken und mich schnellstmöglich zu
revanchieren. Immerhin hat er mein Leben gerettet. An Samhain haben wir uns
getroffen. Wir sind in diesen Club gegangen und die Schlampe…”
Cats Faust traf ihn so hart im Gesicht, dass er Sternchen sah und himmlische
Heerscharen in den Ohren tirilieren hörte.
    “Scheiße!”,
fluchte er und konnte gerade noch rechtzeitig blocken, bevor sie noch mal
zuschlug. Diesmal sah er genauso wütend zurück und machte keinen Hehl daraus,
dass er nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hergekommen war und mit
dieser Nötigung hier wirklich nicht einverstanden war.
“Sie hat ihn angemacht und dann sind sie hoch in ihr Apartment. Es hat 'ne
Weile gedauert und dann kam Chadh allein zurück. Vollkommen normal und wenn ihr
mich fragt, dann ist er es nicht gewesen. Die kleine Sch…” Da er die Schnauze
schon vom letzten Schlag voll hatte, verbesserte er sich schnell und trat vom
Schreibtisch weg, um aus Cats Reichweite zu kommen.
“Tulip Sterling hat es mit so ziemlich jedem getrieben, ohne einen Scheiß auf
irgendwelche Sicherheiten zu geben. Sie hat selbst schuld. Mein Mitleid für sie
hält sich echt in Grenzen. Da könnt ihr alle hier noch so den Aufstand proben.
Sie hat sich nie zum Wohl unserer Rasse engagiert. Genau wie ihr Scheißbruder.
Fragt doch Pia Nicolasa. Ich denke, sie ist insgeheim verdammt froh, dieses
Weib los zu sein. Denn immerhin sollte sich ja eine der beiden
Sterling-Schwestern mit ihrem Damon verbinden.”
    „Catalina…
Bitte!“ Nicos leise freundliche Stimme ließ Cat in der Bewegung verharren, da
sie gerade noch einmal hatte zuschlagen wollen. Diese Frechheit würde sie dem
Kerlchen nicht durchgehen lassen. Er hatte Nico beleidigt, so ein Verhalten
wollte sie ihm ein für allemal austreiben.
Mit einem leisen Schnauben spreizte sie demonstrativ die Finger ihrer Hände, an
der sich ihre gefährlichen scharfen Krallen langsam zurückbildeten, so dass
Thibault genau erkennen konnte, was ihm bei dem nächsten verbalen Fehltritt
blühen würde. Danach konnte er seinen schicken und zweifellos teuren Anzug in
die Mülltonne kloppen.
Nico erhob sich von der Couch und ging auf den Enforcer zu, um nach seiner Hand
zu greifen, als sie schließlich vor ihm stand. Obwohl er nicht die Ausmaße
eines Kriegers besaß, war der Größenunterschied immer noch beträchtlich, da sie
flache Schuhe trug. Sie legte ihre andere Hand über seinen Handrücken und
Schloss dann kurz die Augen, um die Bilder kommen zu lassen.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann schlug sie die ernst dreinblickenden
dunklen Augen zu ihm auf, um sein hübsches Gesicht zu studieren, auf dem sich
immer noch die Spuren von Catalinas festem Griff abzeichneten.
    „Er sagt die
Wahrheit…“, bestätigte sie seine Geschichte, ohne ihn frei zu geben.
Cat war sichtlich enttäuscht, dass sie keinen weiteren Grund geliefert bekam,
ihm eine Lektion zu erteilen.
„Du bist ein Enforcer, den Kriegern deiner Rasse unterstellt, die geschworen
haben, sie zu schützen, auch mit ihrem Leben. Es steht dir nicht zu, ein Urteil
über andere zu sprechen… Wenn dir Tulip schon nicht leid tut, dann kannst du
vielleicht für ihre Familie ein bisschen Mitgefühl aufbringen, die in sehr
kurzer Zeit zwei schmerzliche Verluste zu erleiden hatte. Dieses Mal hat es in
deinen Augen jemanden getroffen, der diese Tat provoziert oder gar verdient
hat. Aber wenn du nun nicht handelst, weil deine Verachtung für Tulip das
verhindert, dann kann es das nächste Mal jemanden anderen treffen. Eine völlig
unschuldige Person, wofür du dann wegen deines Schweigens verantwortlich sein
würdest.“
Nico ging gar nicht auf den Seitenhieb ein, der sie vor einiger Zeit noch
zutiefst getroffen hätte. Sie war ja einige Zeit lang wirklich davon überzeugt
gewesen, dass Tulips Schwester Damons Frau werden würde und hatte deswegen
bittere Tränen vergossen. Die provozierende Behauptung des Enforcers hatte
nicht die gewünschte Wirkung. Im Gegenteil, das Wissen, dass sie und Damon bald
Eltern werden würden, ließ sie nur geheimnisvoll lächeln. Sie gab schließlich
seine Hand frei und hob die Rechte, um mit den Fingerspitzen über seinen Kiefer
zu fahren, als wollte sie testen, ob sich alles noch an Ort und Stelle befand.
    Thibault
unterdrückte ein Schnauben und das Bedürfnis, seinen heftig schmerzenden Kiefer
selbst zu untersuchen.
Warum sollte er lügen? Chadh hatte ihm das Leben gerettet. Er würde fast

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