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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wollen.
Obwohl Juno versuchte, unauffällig zu sein und ihn mit ihren Fragen und
Erklärungen abzulenken versuchte, bekam Chadh genau mit, wie sie diesen
hässlichen Anhänger unter ihrem Pullover versteckte, bevor er… wieder
leuchtete?
Dieses Ding war wirklich abartig. Es musste schon einen unglaublich hohen
symbolischen Wert haben, wenn sich eine so schöne Frau freiwillig mit so einem
Brummer entstellte. Chadh seufzte leise. Für Juno musste es sich anhören, als
hätte er es eingesehen, niemanden so einfach töten zu können, da es tatsächlich
ihm überlegene Kreaturen gab, die sich nur darauf freuten, seinen mitunter
pelzbesetzten Arsch zu versohlen. Krieger hin oder her. Fakt war, dass Juno
nicht die Zuwendung bekam, die sie brauchte, damit sie sich wieder wohl in
ihrer Haut fühlte. Ein Krieger, Manasses gehörte sicher auch dazu, wenn sie die
Sache schon so betonte, konnte sich doch spielend leicht über ihren Widerstand
hinwegsetzen. Er hatte es auch geschafft und sie hatte sich nicht wirklich
beschwert. Man musste nicht einmal grob werden. Wenn man wusste, wie man Juno
zu nehmen und zu reizen hatte, dann war alles spielend leicht. Wobei er sich
eingestehen musste, die Regeln im Umgang mit ihr nicht unbedingt befolgt zu
haben. Denn sie war schließlich gegangen und das mit sehr nachdrücklichen
Worten an seine Person.
    „Pia
Nicolasa!“ Juno neigte den Kopf zur Begrüßung, war dennoch erstaunt, der
kleinen Sophora gegenüberzustehen, die eben aus dem Aufzug getreten war und
eigentlich einen ziemlich verschlafenen Eindruck erweckte, als wäre sie gerade
eben aus dem Bett hochgeschreckt.
Die junge Frau murmelte eine kurze Begrüßung und eilte geschäftig davon. Juno
sah ihr verwundert nach, zuckte dann aber mit den Schultern, um sich dann mit
dem Rücken gegen die Wand zu lehnen und die Arme unter der Brust zu
verschränken.
    Chadh nahm
das kleine Mädchen aus dem Fahrstuhl kaum wahr. Er hatte Juno gerade fragen
wollen, was der Fahrstuhl zu bedeuten hatte und ob sie hier wohnte. Das Tier in
ihm brüllte laut auf und Chadh zuckte kurz zusammen, da es in seinem Nacken
plötzlich zog und riss, als wollte die Bestie diesmal nach hinten aus seinem
Körper herausbrechen. Diese Pia bot wohl kaum genug Nahrung, um ihn auch nur
eine Stunde lang satt zu machen.
    „So… Nun hast
du mich wie ein perfekter Gentleman nach Hause begleitet.“
Juno lachte leise in sich hinein, als Chadh sie mit diesem eisigen Blick
verwirrt ansah, der ihr kleine warme Schauer über den Rücken jagte. Sie nickte
in Richtung Fahrstuhl, dessen Türen immer noch offen standen.
„Ich muss nur in die Kabine steigen und in die 35. Etage fahren. Man hat mir
freundlicherweise ein Apartment im linken Turm zur Verfügung gestellt.“,
erklärte sie ihm, wobei ihr eine weitere Herausforderung auf der Zungenspitze
lag, obwohl sie ihn besser einfach stehen lassen sollte. Sie konnte es nicht,
als würden sie unsichtbare Hände an ihrem Platz halten. Sie konnte sich einfach
nicht an seinem Gesicht satt sehen und wusste nicht, ob das hier die letzte
Gelegenheit war, sich in seiner Nähe aufzuhalten.
    “Hier wohnst
du? Tatsächlich?”
Das war dann ja wirklich ein langer Heimweg gewesen. Erneut war da dieser
frostige Glanz in seinen Augen, mit denen er Juno skeptisch musterte.
Vielleicht wollte sie ihn auch nur so schnell wie möglich loswerden.
Andererseits passte es perfekt. Juno war eben ganz anders als er. Sie kam aus
derselben Welt wie Thibault. Sie war reich und kannte so viele Dinge, die ihm
nichts sagten und Leute, die einem wie ihm auf der Straße nicht einmal guten
Tag sagen würden.
“Okay, gute Nacht!” Chadh trat einen Schritt von den Türen weg, nachdem Juno in
die Kabine getreten war. Sie hielten immer noch diesen hypnotisierenden
Blickkontakt und hätte Chadh das Tier in sich übernehmen lassen, dann wäre er
sofort zu ihr in die Kabine gesprungen. Das ging natürlich nicht. Er konnte
sich nicht auf der einen Seite darüber aufregen, dass die Krieger zu wenig für
sie taten, was sie selbst vielleicht auch gar nicht wollte und auf der anderen
Seite selbst genauso unbeherrscht vorgehen und über sie verfügen wollen. Das
war nicht richtig. Sie mussten jeder ihrer eigenen Wege gehen. Wenn sich die
Fahrstuhltüren schlossen, würde er sie nie wieder sehen. Es würde keine
weiteren Treffen mit Thibault geben und er würde diese nach Geld stinkenden
Plätze wie die Pest meiden. Dann war die Wahrscheinlichkeit, Juno zu begegnen,
gleich

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