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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ließ
sich von King auf die Füße helfen, wobei sie das Lederbustier mit der Hand
hochhielt, da einer der Träger ja eingerissen war. Sie hatte ja gewusst, dass
das Zeug nicht zum Kämpfen geeignet war. King schaltete sofort und zog sich
sein Hemd über den Kopf, das er Romy um die Schultern legte. Es war zwar auch
am Ärmel eingerissen, bedeckte aber wenigstens oben herum alles züchtig, so
dass sie sich gemeinsam mit King zurück ins Castle materialisieren konnte.
Vanth stand schon bei ihren Geschwistern, die ihre Köpfe zusammen gesteckt
hatten und anscheinend beredeten, wie die Prüfungen gelaufen waren.
Romy nickte ihren Kampfgefährtinnen grüßend zu und stellte sich hinter King
auf, für den ein freier Stuhl bereitstand, obwohl er schneller auf den Beinen
war als die anderen.
Sie hatte es wirklich geschafft!
Und es war kein Traum, denn die Schmerzen in Rücken und Schultern machten sie
wacher als wach. In den Zuschauerrängen suchte sie nach Rys, der wie sie das
Element Luft vertrat und diese Erfahrung nun mit ihr teilte. Was hatte Vanth
wohl mit ihm angestellt?
    . . .
Rys hielt den Atem an. Romy, seine Soulmate und letztes Mitglied der Quadruga
fehlte noch. Wohin hatte es sie verschlagen? In jedem Fall würde sie auf Vanth
treffen. Automatisch langte er mit der linken Hand an seine Brust. Er konnte
die tiefen Fleischwunden, die Vanths scharfe Krallen dort vor Jahren
hinterlassen hatten, immer noch schmerzhaft nachfühlen. Obwohl nicht einmal die
kleinste Narbe von diesen Verletzungen zurückgeblieben war. Ein endlos
dauernder Kampf bis aufs Blut. Rys hatte Damon nur in letzter Sekunde vor dem
Tod retten können.
In den sandigen Dünen der Sahara. Nirgendwo Deckung und ein nahender, heftiger
Wüstensturm, der den Blick trübte und unmöglich machte, auch nur irgendetwas
außer schwarzen Schemen zu erkennen. Die Gorgonin hatte lange Zeit die Oberhand
gehabt. Rys hatte sie letztendlich zwar besiegt, aber nur mit Hilfe seines
Waffenbruders geschafft, die Wüste zu verlassen. Damon hatte ihn speisen
müssen. Ohne dessen Blut wäre die Rückkehr ins Castle unmöglich gewesen.
Die Zeit schien stehengeblieben zu sein. Rys hielt den Atem an und starrte
gebannt auf das Tor, durch das zuvor schon die anderen Siegerinnen geschritten
waren. Er wagte nicht, bewusst an Romy zu denken. Sollte sie sich noch mitten
im Kampf befinden, würde sein Ruf durch ihre mentale und seelische
Verbundenheit nur stören. Er konnte es kaum erwarten, bis auch sie endlich…
Da!
Rys hielt nichts mehr an seinem Platz. Er sprang sofort auf, als Romy an Kings
Seite auftauchte. In seinem Blick, mit dem er ihrem begegnete, lag Stolz und
Liebe. Sie hatte es geschafft. Sie war siegreich zurückgekehrt und der Rest der
Prüfung würde für die Gemeinschaft ein Kinderspiel sein.
Gott, wie sehr sehnte er sich danach, seine Soulmate in die Arme nehmen zu
dürfen. Die Trennung war in diesem Augenblick das Schlimmste. Romy war verletzt
und trug das Hemd ihres Sophos, um ihre Blöße zu bedecken. Den anderen Kriegern
ging es wahrscheinlich genauso, doch wenn sie Geduld zeigten, Rys setzte sich
langsam wieder hin, dann würden sie schneller wieder vereint sein und dann
konnte er sich gebührend um sie kümmern.
    . . .
Nico brachte es kaum fertig, ruhig auf ihrem Platz hinter Brock stehen zu
bleiben. Dabei ging es nicht um die eigenen Schmerzen oder Verletzungen, die
gerade dabei waren, zu verheilen. Ihre Sorge galt den anderen Verwundeten, die
sie nur zu gern sofort versorgt hätte.
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich an Brock zu halten, über den sie
sich beugte und leise mit ihm flüsterte, wobei sie ihm über die muskulösen
Schultern strich, um ihn zu besänftigen.
Nachdem er aus seiner Ohnmacht erwacht war, war seine erste Reaktion gewesen,
sich auf die Kerle zu stürzen, die ihn in die Tiefen des Castles geschleift
hatten. Nico konnte ihn kaum beruhigen, da er ihr Blut riechen konnte, das
seine Beschützerinstinkte zusätzlich schürte. Nico erklärte ihm, so gut sie
konnte, die Zusammenhänge, damit er verstand, dass es nur um eine Prüfung ging,
wie er sie unlängst selbst abgelegt hatte.
Als Wendy und Tiponi zurückkehrten, empfand Nico große Erleichterung, nachdem
ihr klar wurde, dass sie gegen Hydra Gorgon angegangen war. Diese Prüfung
konnte nur im Wasser abgehalten werden und die Kleidung beide Frauen tropfte immer
noch davon. Dagegen kam ihr der Kampf gegen ein Erdungeheuer beinahe wie ein
Spaziergang vor, obwohl die anderen

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