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Eine skandalöse Lady

Eine skandalöse Lady

Titel: Eine skandalöse Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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zurückgelassen.«
    Ohne den Blick von Lottie zu wenden, nahm Hayden ein dickes Bündel Geldscheine aus dem offen stehenden Koffer auf dem Schreibtisch und warf es der Frau zu. »Ich glaube, das sollte Sie für Ihre Zeit und Mühe mehr als entschädigen, Miss Smiles. Und ich kann Ihnen versichern, dass mich im Moment nichts mehr befriedigen kann als Ihr unverzüglicher Aufbruch.«
    Trotz ihres beleidigt verzogenen Mundes verschwendete die Frau keine Zeit und stopfte sich die Pfundnoten in den Ausschnitt. Während sie sich ihre Handschuhe überstreifte, warf sie Hayden einen bedauernden, Lottie einen mitleidsvollen Blick zu. »Schade, dass ich nicht bleiben kann. Er macht den Eindruck, als wäre er mehr, als du verkraften kannst.«
    Dem konnte Lottie nicht widersprechen. Die Frau verließ das Zimmer, und kurz darauf fiel die Eingangstür krachend ins Schloss und besiegelte Lotties Verhängnis.
    Hayden St. Clair lehnte sich gegen den Schreibtisch, verschränkte die Arme vor der Brust und sah genauso mörderisch aus, wie die Gesellschaft es ihm nachsagte. »Sie schreiben, nicht wahr?«
    »Wie kommen Sie denn auf diese Idee?« Lottie warf verstohlen einen schuldbewussten Blick auf ihre Hände und versteckte sie hinter ihrem Rücken. Sie hatte viel Mühe und Sorgfalt darauf verwendet, zu Ehren ihrer Einführung in die Gesellschaft jede Spur von Tinte von ihren Fingern zu schrubben.
    »Nennen wir es eine wohl begründete Vermutung, in Ordnung?« Er verengte die Augen zu Schlitzen. »Also, welches dieser grässlichen Skandalblätter hat Sie geschickt, mir nachzuschnüffeln? Der
Tatler
? Der
Whisperer?
Oder ist am Ende sogar die
Times
so tief gesunken, zu solchen Mitteln zu greifen?« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann einfach nicht glauben, dass sie so dumm waren, eine Frau zu schicken. Besonders eine Frau wie Sie.« Er musterte sie vom Scheitel bis zur Sohle, und sein unnachgiebiger Blick sandte eine Hitzewelle über sie. »Himmel, wenn ich zu einer gewissen Sorte Mann gehören würde …« Er ließ den Satz unvollendet, als wäre er sich selbst nicht sicher, was für eine Sorte Mann er sein wollte.
    Sie straffte die Schultern. »Ich kann Ihnen versichern, Mylord, dass ich keine Spionin bin.«
    »Dann seien Sie doch bitte so freundlich und erklären mir, warum ich Sie dabei ertappt habe, wie Sie durch ein Fenster in mein Haus gespäht haben.«
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Er zog eine Augenbraue hoch.
    Lottie ließ die Schultern sinken. »Na gut! Wenn Sie es unbedingt wissen müssen: Ich habe spioniert. Aber nicht für irgendeine Zeitung, sondern nur um meine eigene Neugierde zu befriedigen.«
    »Und, ist das gelungen?« Die unausgesprochene Herausforderung in seinem Blick erinnerte sie daran, dass sie noch vor wenigen Minuten in seinen Armen gelegen und ihn geküsst und die sengende Hitze seiner Hand auf ihrer nackten Haut gespürt hatte.
    Sie spürte, wie ihre Wangen flammend rot wurden, und begann, vor dem Fenster auf und ab zu gehen. »Ich weiß gar nicht, warum Sie so schlecht gelaunt sind. Himmel, ich saß drüben und habe mich um meine eigenen Angelegenheiten gekümmert …«
    Er zog die andere Augenbraue hoch.
    »Nun, ich hatte die ehrenwerte Absicht, mich nur um meine Angelegenheiten zu kümmern, bis Harriet die Dienstmädchen davon flüstern gehört hat, dass der Nachbar meiner Tante niemand anderer als der Mör …« Sie schloss rasch den Mund und warf ihm einen beunruhigten Blick zu.
    »Der Mörderische Marquis?«, hakte er leise nach.
    Sie beschloss, dass es am besten wäre, dies weder zu bestätigen noch abzustreiten. »Und ehe ich es mich versehe, hänge ich in einem Baum fest, mein wunderschönes Kleid ist zerrissen, während die Katze meiner Tante mir Grimassen schneidet.« Sie blieb stehen. »Können Sie mir so weit folgen?«
    »Nein, kein bisschen«, erwiderte er freundlich und überkreuzte seine Knöchel. »Aber bitte, lassen Sie sich dadurch nicht aufhalten.«
    Sie begann wieder, auf und ab zu gehen, und trat dabei auf den Saum ihres Umhanges, den sie sich über den Arm gelegt hatte. »Nachdem ich also knapp einem Treffen mit der schrecklichen Terwilliger entronnen war, entdecke ich ein verdächtiges Licht in Ihrem Haus. Es hätte hier irgendwo brennen können, wissen Sie? Himmel, ich hätte Ihnen das Leben retten können. Und welchen Dank zollen Sie mir dafür? Sie zerren mich ins Haus, nennen mich ein kleines Dummerchen, und dann … dann …« Sie fuhr anklagend zu ihm

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