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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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herausbekommen?“
    „Nun ... “ Lady Avery zog die Silbe gut drei Sekunden in die Länge. Sichtlich genoss sie ihre Rolle als Verkünderin interessanter Einzelheiten. „Er hat sie im Juni gesehen, als sie in der Stadt war, um diese amerikanische Erbin Miss Van der Waals zu verheiraten. Und Sie werden es mir nicht glauben, aber sie haben sich auch in Paris getroffen, in Nizza und in New York.“
    Alle wirkten entsetzt - und sie selbst, konnte Elissande sich vorstellen, vermutlich auch. Wer war diese „sie“?
    „Ach wirklich?“, bemerkte Lady Kingsley. „Was hält Lord Tremaine davon?“
    „Nun, allem Anschein nach hat er keine Einwände. Die beiden Männer haben zusammen gespeist.“
    Lady Kingsley schüttelte den Kopf. „Meine Güte, hören die Wunder denn nie auf?“
    „Nein, allem Anschein nach nicht. Ich habe Lord Frederick gefragt, ob sie gut aussähe, und er hat mich gefragt, wann sie jemals anders als gut ausgesehen hätte.“ „Oh je!“, entfuhr es Miss Beauchamp.
    Bitte, lass es nicht so sein. „Ist Lord Frederick jemandem versprochen?“, überwand sich Elissande zu fragen.
    „Bitte entschuldigen Sie, dass ich das ganz vergessen habe, Miss Edgerton - Sie können es nicht wissen. Lord Frederick war jemandem versprochen, sozusagen: der Marchioness of Tremaine. Und im Frühling dreiundneunzig war sie drauf und dran, sich seinetwegen von ihrem Ehemann scheiden zu lassen. Es wäre fast zu einem handfesten Skandal gekommen, aber die Scheidung wurde nie vollzogen. Sie hat sich mit ihrem Ehemann versöhnt und ihre Petition zurückgezogen.“
    „Der arme Lord Frederick.“ Miss Kingsley seufzte. „Nein, der Glückliche“, verbesserte Lady Avery sie. „Jetzt kann er eine nette junge Dame wie Miss Edgerton hier heiraten statt jemanden, von dem immer nur als ,diese geschiedene Frau' gesprochen worden wäre. Sind Sie nicht mit mir einer Meinung, Miss Edgerton?“
    „Ich glaube nicht, dass Lord Frederick irgendwelche Absichten hegt, mich zu heiraten“, antwortete Elissande ohne irgendwelche falsche Bescheidenheit. „Aber insgesamt betrachtet denke ich, es ist besser ... angenehmer, wenn der Ehepartner nicht geschieden ist.“
    „Ausgezeichnet“, erwiderte Lady Avery. „Meine liebe Miss Edgerton, Sie haben den Kern des Problems begriffen. In diesem Leben darf man nicht romantisch sein - sehen Sie sich nur die ganzen Zyniker an; sie waren früher alle einmal Romantiker. “
    „Ist... ist Lord Frederick jetzt auch Zyniker?“
    „Nein, dem Himmel sei Dank. Er ist immer noch romantisch, man glaubt es kaum. Ich nehme an, nicht jeder enttäuschte Romantiker wandelt sich zu einem Zyniker. “ So ein guter Mensch, der liebe Lord Frederick. Wenn ich ihn nur irgendwie dazu verleiten könnte, um meine Hand anzuhalten, überlegte Elissande. Ich würde ihn viel mehr lieben als diese treulose Lady Tremaine.
    Genau genommen, ich wäre sogar die beste Ehefrau in der Geschichte der Ehe überhaupt.
    Vere musste eigentlich im Haus bleiben. Aber als Freddie auf der Suche nach Gesellschaft zu ihm kam, konnte er ihn nicht enttäuschen. Sie gingen mehrere Meilen in der Umgebung des Landsitzes spazieren, ruderten auf einem der zahllosen kleinen Seen, die überall in der äußersten nördlichen Ecke von Shropshire zu finden waren, und nahmen ihr Mittagessen im Dorfgasthof ein.
    „Ich gehe zurück“, erklärte Vere am Ende der Mahlzeit, stand vom Tisch auf und gähnte. Er musste herausfinden, welche Anweisungen Holbrook geschickt hatte, und sich mit Lady Kingsley abstimmen, wie man Nye am besten ins Haus und nach getaner Arbeit wieder herausschleusen konnte. „Ich brauche dringend ein Nickerchen. Letzte Nacht habe ich nicht gut geschlafen.“
    „Albträume?“, fragte Freddie und erhob sich ebenfalls.
    „Nein, die habe ich nicht mehr so oft.“ In seinem letzten Jahr in Eton hatte Freddie beinahe jede Nacht in Veres Zimmer kommen müssen, um ihn wachzurütteln. „Wie auch immer, du kannst gern hier bleiben, wenn du magst. Ich nehme die Kutsche des Wirtes zurück nach Highgate Court.“
    „Nein, ich komme mit“, erwiderte Freddie ruhig.
    Vere verspürte erneut Gewissensbisse. Freddie wäre vermutlich am liebsten den ganzen restlichen Tag fortgeblieben - Lady Tremaine war längst passé, aber dennoch lauerte ihm Lady Avery auf, als ob er erst kürzlich an den Rand eines Skandals geraten war. Aber Freddie hatte es sich angewöhnt, Vere stets zu begleiten, wenn sie sich in unbekannter Umgebung aufhielten.
    Vere legte

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