Eine skandaloese Liebesfalle
das?“
Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern küsste ihn wieder. Es war so himmlisch, ihn zu küssen, ihn zu berühren.
Er übte einen leichten Druck gegen ihre Schulter aus. Nach einem Moment begriff sie: Er wollte, dass sie sich hinlegte. Sie gehorchte, ließ ihn aber nicht los und unterbrach den Kuss auch nicht.
„Ich sollte nicht hier sein“, erklärte er, obwohl er sich neben ihr ausstreckte. „Am Ende erweise ich mich auch noch als lüsterner Betrunkener.“
Keiner von ihnen beiden sollte hier sein. Lady Kingsleys Haus hätte niemals von Ratten überrannt werden sollen. Und die Cumberland Edgertons hätten den Anstand besitzen sollen, Elissande nach dem Tod ihrer Eltern bei sich aufzunehmen.
Sie war außerordentlich reuevoll. Natürlich hatte er alles Recht der Welt, auf sie böse zu sein. Sie hatte ihn manipuliert - genau genommen sogar gezwungen -, sie zu heirateten. Und er war so freundlich gewesen und so geduldig. War es da ein Wunder, dass sie bei ihm Sicher-heit suchte und Anleitung in solch verwirrenden und unsicheren Zeiten?
Sie stützte sich auf die Ellbogen und küsste ihn erneut, diesmal entlang seines Oberkörpers.
Er hinderte sie daran, dass sie weitermachte, aber nur, um ihr Haar zu lösen. Es ergoss sich in einer langen Kaskade über ihre rechte Schulter. „So viel davon, aber so leicht wie schönste Daunenfedern.“
Sie lächelte über das Kompliment und senkte den Kopf auf seinen Bauchnabel. Wieder hielt er sie auf, umfasste ihre Schulter.
Plötzlich schoss ihr eine Frage durch den Kopf. „Was lässt dich eigentlich hart werden?“
Sein Blick verriet abermals diese seltsame Anspannung. „Wenn du mich küsst und mich ins Bett ziehst, unter anderem. “
„Warum?“
„Erregung ist notwendig, wenn ich meine ehelichen Rechte wahrnehmen will.“
„Und jetzt bist du erregt?“
Einen Moment Schweigen, dann: „Ja.“
„Woraus besteht dieses Wahrnehmen denn?“
„Ich sollte wirklich nicht...", sagte er, während sein Körper sich schon zu ihr umdrehte und sie seine Erregung deutlich spürte. „Ich denke nicht mit meinem Kopf.“ „Gibt es denn noch etwas anderes, womit du denken kannst?“, fragte sie verwundert.
Er lachte leise. Dann endlich berührte er sie. Er hatte sie schon vorher berührt, natürlich, aber immer, um etwas anderes zu tun: Sie zu ihrem Platz am Dinnertisch zu führen oder sie von sich wegzuschieben beispielsweise. Das hier war das erste Mal, dass er sie berührte um der Berührung willen.
Bevor Tante Rachel restlos schwach geworden war, hatte sie Elissande den Kopf gestreichelt oder die Hand getätschelt. Aber das war schon viele Jahre her. Elissande hatte bis zu diesem Moment gar nicht gewusst, wie verzweifelt ihr das gefehlt hatte, die Wärme, die in einer Berührung lag. Er streichelte sie langsam, ihr Gesicht-, ihre Schultern, ihre Arme und ihren Rücken.
Dann küsste er sie. Sie badete in Wonne. Als er sich zurückzog, teilte sie ihm mit: „Ich will mehr.“
„Mehr was?“
„Mehr dich.“
Er begann, sie ganz auszuziehen. Er zog ihr Hemd und Unterröcke aus, sodass sie schließlich nur noch ein Paar weißer Strümpfe trug.
Es müsste ihr peinlich sein, so nackt sich ihm zu zeigen, aber das war es nicht. Sie fühlte sich nur ein wenig schüchtern.
„Was tue ich nur?“, murmelte er, als er Küsse auf ihr Schlüsselbein presste.
Sie erschauerte wohlig, so herrlich fühlte sich das an. „Du machst mich sehr glücklich“, flüsterte sie.
„Ach wirklich? Wirst du dich morgen früh überhaupt an mich erinnern?“
„Warum sollte ich nicht?“
Er lächelte geheimnisvoll und küsste ihren Oberkörper, so wie sie es bei ihm getan hatte. Sein Atem umhüllte ihre Brustspitzen. Sie streckte sich unter den unbeschreiblichen Empfindungen, die hundertmal unbeschreiblicher wurden, als er die Brustspitze in den Mund nahm.
„Es scheint mir nicht sehr schwierig zu sein, dich glücklich zu machen“, sagte er.
Das war es wirklich nicht. Ein bisschen Freiheit, ein bisschen Sicherheit und ein wenig Liebe. Das war alles, was sie sich immer gewünscht hatte.
Er fuhr fort, ihr köstliche Gefühle zu entlocken. Und sie fuhr fort, vor Glück beinahe zu weinen. Als er sich endlich seiner Hosenkleider entledigte, überraschte sie die Größe seines erregten Gliedes kaum. Sie vertraute darauf, dass er wusste, was er da tat, obwohl sie Schwierigkeiten hatte, sich vorzustellen, was er damit in Bezug auf sie tun würde.
„Ich werde es morgen früh
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