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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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Ausdruck an, der beinahe höhnisch war. „Wir haben ein Leben lang Zeit - das hat wenigstens der Pfarrer gesagt. “
    Sie musste in Zukunft besser auf ihren Konsum von Dessertwein achten. Nicht nur ihre Augen verrichteten ihren Dienst nur noch fragwürdig, auch ihre Zunge war dick und ungelenk geworden. Sie hatte ein zusammenhängendes Argument bezüglich der Notwendigkeit des Vollzugs ihrer Ehe im Kopf fertig ausformuliert, aber sie konnte ihre Kiefer nicht dazu bringen, sich zu bewegen, damit sie es aussprechen konnte. Sie weigerten sich schlicht.
    Daher legte sie den Kopf schief und lächelte ihn stattdessen an, nicht weil sie es musste, sondern weil sie es wollte.
    Seine Reaktion bestand daraus, nach dem Whisky auf seinem Nachttischchen zu greifen und einen langen Zug direkt aus der Flasche zu nehmen. Oh je, das war sehr
    männlich. Sehr eindrucksvoll und energisch.
    Attraktiv.
    Allerdings war er natürlich insgesamt attraktiv. Auffallend gut aussehend. Dieses dichte, leicht zerzauste Haar, das wie polierte Bronze schimmerte. Die Wangenknochen. Die breiten sehnigen Schultern.
    „Ich habe vergessen, welche Farbe Ihre Augen haben“, murmelte sie.
    Wie absonderlich, dass sie nach vier Tagen Bekanntschaft - und einer Hochzeitsfeier - sich nicht daran erinnern konnte, welche Farbe seine Augen hatten.
    „Sie sind blau.“
    „Wirklich?“ Sie war gefesselt. „Wie schön. Dürfte ich sie mir mal ansehen?“
    Damit ging sie zu ihm und schaute zu ihm hoch. Er war sehr groß, viel größer, als sie sich erinnerte. Sie musste ihm die Hände auf die Arme legen und sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihm tief in die Augen zu blicken.
    „Viele Menschen haben blaue Augen“, bemerkte er.
    „Aber Ihre sind außergewöhnlich.“ Das waren sie wirklich. „Sie haben die gleiche Farbe wie der Hope-Diamant.“
    „Haben Sie je den Hope-Diamanten gesehen?“
    „Nein, aber ich weiß jetzt, wie er aussehen muss.“ Sie seufzte. „Und Sie riechen so gut.“
    „Ich rieche nach Whisky.“
    „Ja, das auch, aber“ - sie atmete tief ein - „besser.“
    Sie konnte es nicht bestimmen oder beschreiben. Es war ein warmer Duft, wie von frischer Wäsche. Oder der von der Sonne erwärmter Steine.
    „Sie haben zu viel getrunken, nicht wahr?“
    Sie starrte auf seinen Mund, fest, aber verlockend. „Deine Lippen, meine Lieber, sind wie triefender Honigseim; Honig und Milch sind unter deiner Zunge, und der Geruch deiner Kleider ist wie der des Libanon.“
    „Sie haben zu viel getrunken.“
    Sie lächelte. Er war dazu noch so amüsant. Sie spreizte die Finger auf seinen Armen. So fest, aber gleichzeitig auch so weich und glatt. Sie musste wieder an die Nacht denken, als sie „Quiek, Schweinchen, quiek“ gespielt hatten. Schon da hatte sie ihn gerne angefasst. Kein Wunder - er fühlte sich einfach herrlich an, und er roch wirklich wie der Libanon.
    Sie schaute auf, in seine Augen. Er erwiderte ihr Lächeln nicht. Aber er war auch so sehr schön, wenn er ernst und abweisend war.
    „Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes“, murmelte sie. „Denn deine Liebe ist lieblicher als Wein.“ „Nein“, sagte er.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und berührte mit ihrem Mund seinen. Aber nur einen Augenblick lang, denn er schob sie energisch von sich. „Sie sind restlos betrunken, Lady Vere.“
    „Nein, nicht betrunken. Beschwipst“, verbesserte sie ihn stolz.
    „In jedem Fall sollten Sie in Ihr Zimmer gehen und sich hinlegen.“
    „Ich will mit Ihnen liegen“, hauchte sie. „Mein Liebster ruht an meiner Brust die ganze Nacht.“
    „Jesus!“, entfuhr es ihm.
    „Nein, Elissande. Ich heiße Elissande.“
    „Es reicht, Lady Vere. Sie dürfen sich jetzt zurückziehen.“
    „Aber ich möchte nicht.“
    „Dann gehe ich eben.“
    „Aber das geht nicht.“
    „Nein? Warum nicht?“
    Ihre Zunge, die eben noch so mühelos das Hohelied Salomos rezitiert hatte, weigerte sich jetzt, ihr in irgendeiner Weise behilflich zu sein. „Bitte, gehen Sie nicht. Wir müssen - für meine Tante. Bitte. “
    Sicherlich war ihm aufgefallen, wie zusammengesunken und blass ihre Tante im Haus ihres Onkels ausgesehen hatte. Sicherlich verstand er, wie wichtig es war, sie vor weiterer Unterdrückung zu bewahren. Sicherlich war er so mitfühlend und einfühlsam, wie er attraktiv war.
    Fantastisch gut aussehend, ehrlich. Sie konnte nicht genug davon bekommen, ihn anzuschauen. Gütiger Gott im Himmel, was für ein hinreißendes Kinn. Und diese herrlichen

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