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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Hinweis befinden. Obwohl ich mich nach wie vor frage, warum unser teurer verstorbener Verwandter nicht einfach ein gewöhnliches Verweissystem benutzt hat.«
    Humphrey prustete verächtlich. »Weil er ein Wissenschaftler war - darum. Ohne jede Rücksicht auf diejenigen, die sich seiner Arbeit annehmen müssen, wenn er einmal nicht mehr da ist. Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem Wissenschaftler begegnet, der anders gewesen wäre.«
    Tristan stand auf und streckte sich. Er wechselte einen Blick mit Leonora. »Ich muss mir unsere weitere Vorgehensweise noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich werde morgen früh vorbeikommen, dann werden wir eine Entscheidung treffen.« Er sah Humphrey an, doch seine Worte galten ebenso Jeremy. »Ich werde vermutlich einige meiner Kollegen mitbringen. Darf ich Sie darum bitten, ihnen eine Zusammenfassung von dem zu geben, was Sie bislang herausgefunden haben?«
    »Selbstverständlich.« Humphrey machte eine entlassende Geste. »Wir sehen Sie beim Frühstück.«
    Jeremy blickte nur flüchtig auf.
    Leonora geleitete Tristan zur Tür. Sie teilten rasch einen verstohlenen und höchst unbefriedigenden Kuss, ehe Castor - getrieben von seinem unerschütterlichen Butlerinstinkt - in der Eingangshalle erschien, um die Tür zu öffnen.
    Tristan blickte in Leonoras verschattete Augen. »Schlaf gut. Und sei unbesorgt, dir droht keine Gefahr.«
    Sie begegnete seinem Blick, dann lächelte sie. »Ich weiß. Ich habe ja einen eindeutigen Beweis.«
    Er zog verständnislos die Augenbrauen hoch.
    »Du lässt mich schließlich hier allein.«

    Er musterte ihren Gesichtsausdruck, fand tiefes Verständnis darin. Er verabschiedete sich von ihr und ging hinaus.
     
    Am nächsten Morgen trafen sich Tristan, Charles und Deverell im Bastion-Klub kurz nach Sonnenaufgang. Sie benötigten ausreichend Licht, während sie das Haus Montrose Place Nummer sechzehn von allen Seiten gründlich untersuchten. Sie überprüften jeden möglichen Fluchtweg, kontrollierten die Wachposten, die Tristan bereits aufgestellt hatte, und sorgten, wo nötig, für Verstärkung.
    Um halb acht begaben sie sich schließlich in das ersammlungszimmer des Klubs und tauschten sich über die Maßnahmen aus, die jeder Einzelne seit dem Vorabend erledigt oder in Gang gebracht hatte. Um acht Uhr gingen sie hinüber zu den Carlings, wo sie Humphrey und Jeremy - müde nach einer arbeitsreichen Nacht - sowie die eifrige Leonora antrafen, die sie allesamt bereits erwarteten.
    Und zwar mit einem überaus reichhaltigen Frühstück. Leonora hatte extra angeordnet, den Herren eine großzügige Stärkung zu servieren.
    Leonora saß am Kopfende des Tisches und nippte an ihrem Tee; über den Tassenrand hinweg betrachtete sie die drei gefährlichen Männer, die nun hier in ihrem Frühstückszimmer saßen.
    Sie traf St. Austell und Deverell heute zum ersten Mal; ein Blick reichte aus, um die Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und Tristan zu bemerken. Beide Männer schienen durch ihre reine Anwesenheit zur Vorsicht zu gemahnen, so wie Leonora es anfangs auch bei Tristan empfunden hatte; sie würde ihnen nicht trauen - nicht so ohne Weiteres, nicht wie eine Frau einem Mann normalerweise traute -, bevor sie sie nicht deutlich besser kannte.
    Sie sah Tristan an, der neben ihr Platz genommen hatte. »Du sagtest, du wolltest die weitere Vorgehensweise mit uns besprechen.«
    Er nickte. »Genauer gesagt, wie wir mit der derzeitigen Situation am besten verfahren.« Er warf Humphrey einen Blick zu. »Ich würde vorschlagen, ich skizziere kurz die Lage, und Sie korrigieren
mich, wenn sich inzwischen irgendetwas Neues ergeben haben sollte.«
    Humphrey nickte zustimmend.
    Tristan starrte vor sich auf den Tisch, offenbar um seine Gedanken zu sammeln. »Wir wissen, dass Mountford es auf etwas abgesehen hat, was seiner Ansicht nach in diesem Haus versteckt ist. Er verfolgt sein Ziel mit absoluter Entschlossenheit, Hartnäckigkeit und Unnachgiebigkeit - und das bereits seit Monaten. Er scheint zunehmend unter Druck zu geraten und wird vermutlich erst dann aufgeben, wenn er sein Ziel erreicht hat. Es gibt zudem eine Verbindung zwischen Mountford und einem Ausländer, die möglicherweise von Bedeutung sein könnte. Mountford ist nunmehr an Ort und Stelle und versucht, sich über die Kellermauern Zugang zu diesem Haus zu verschaffen. Er hat einen uns bekannten Komplizen, den spitzgesichtigen Handlanger.« Tristan unterbrach sich, um einen Schluck Kaffee zu trinken. »So

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