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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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weit also unsere Einschätzung des Gegners; und nun zum Gegenstand seines Interesses. Unsere wahrscheinlichste Vermutung geht dahin, dass es sich hierbei um eine Entdeckung handelt, die der verstorbene Cedric Carling, der Vorbesitzer des Hauses und ein renommierter Botaniker, gemacht haben könnte, möglicherweise in Zusammenarbeit mit einem weiteren Pflanzenkundler, A.J. Carruther, der inzwischen leider ebenfalls verstorben ist. Cedrics Tagebücher sowie Carruthers Briefe und Notizen - alles, was wir bislang finden konnten - deuten auf eine Zusammenarbeit hin, der Gegenstand ihrer Arbeit bleibt jedoch weiterhin unklar.« Tristan wandte seinen Blick zu Humphrey.
    Humphrey sah Jeremy an und bedeutete ihm, Bericht zu erstatten.
    Jeremy sah die Anwesenden der Reihe nach an. »Wir haben dreierlei Informationsquellen: Cedrics Tagbücher, die Briefe von Carruther an Cedric und eine ganze Reihe von Carruthers Notizen, von denen wir annehmen, dass sie als Anlage zu den Briefen mitgeschickt wurden. Ich persönlich habe mich auf die Briefe und Notizen konzentriert. Einige der Notizen beschreiben einzelne Experimente,
auf die in den Briefen Bezug genommen wird. Alle Verbindungen, die wir bisher feststellen konnten, deuten darauf hin, dass Cedric und Carruther gemeinsam an der Zusammensetzung einer bestimmten Substanz arbeiteten. Sie diskutierten die Eigenschaften einer bestimmten Flüssigkeit, die durch diese Substanz in besonderer Weise beeinflusst werden sollte.« Jeremy hielt inne und verzog das Gesicht. »Es wird nirgends ausdrücklich gesagt, um welche Flüssigkeit es sich handelt, aber aus den diversen Hinweisen würde ich schließen, dass es dabei um Blut geht.«
    Dieser letzte Kommentar zeigte bei Tristan, St. Austell und Deverell eine deutliche Wirkung. Leonora beobachtete, wie sie vielsagende Blicke austauschten.
    »Also«, murmelte St. Austell, während er Tristan intensiv ansah. »Demnach haben wir zwei renommierte Pflanzenkundler, die zusammen an einer Substanz gearbeitet haben, die den Zustand von Blut beeinflussen soll, und noch dazu eine mögliche Verbindung ins Ausland.«
    Tristans Ausdruck hatte sich verhärtet. Er nickte Jeremy zu. »Damit wäre auch die letzte Unklarheit, die ich hinsichtlich unserer Vorgehensweise noch hatte, aus der Welt geschafft. Carruthers Erbe, Jonathon Martinbury, ein rechtschaffener, ehrlicher junger Mann, ist auf mysteriöse Weise verschwunden, nachdem er als Reaktion auf einen Brief, der nach der Zusammenarbeit von Carruther und Cedric fragte, früher als geplant nach London kam. Er stellt ganz offensichtlich eine zentrale Figur in diesem Spiel dar.«
    »In der Tat.« Deverell sah Tristan an. »Ich werde meine Leute also ebenfalls darauf ansetzen.«
    Leonora blickte von einem zum anderen. »Worauf ansetzen?«
    »Es ist nun wichtiger denn je, Martinbury umgehend zu finden. Falls er bereits tot ist, wird die Suche viel Zeit in Anspruch nehmen; vermutlich mehr Zeit, als wir haben, da Mountford fleißig bei der Arbeit ist. Falls Martinbury aber noch lebt, besteht die Möglichkeit, dass wir ihn noch rechtzeitig finden, wenn wir die Hospitäler und Hospize durchkämmen.«

    »Ordenshäuser.« Als Tristan ihr einen fragenden Blick zuwarf, führte Leonora ihre Bemerkung aus. »Du hast sie nicht erwähnt, aber hier in der Stadt gibt es sehr viele davon, und die meisten von ihnen nehmen Kranke und Verwundete bei sich auf, soweit es ihnen möglich ist.«
    »Sie hat recht.« St. Austell sah Deverell an.
    Der hierauf nickte. »Meine Leute werden sich darum kümmern.«
    »Welche Leute?« Jeremy blickte das Trio stirnrunzelnd an. »Das klingt ja fast so, als stünde Ihnen ein ganzes Heer zur Verfügung.«
    St. Austell zog amüsiert die Brauen hoch. Tristan zwang sich zu einem ernsteren Gesichtsausdruck. »In gewisser Weise ist das richtig. In unserer bisherigen Funktion war es wichtig … Kontakte zu allen möglichen Gesellschaftsschichten zu pflegen. Und wir können eine Vielzahl ehemaliger Soldaten um Unterstützung bitten. Jeder von uns kennt zahlreiche Leute, die früher bereits in unserem Auftrag Dinge in Erfahrung gebracht haben.«
    Leonora hinderte Jeremy mit einem eindringlichen Blick daran weiterzufragen. »Das heißt, ihr habt eure Leute gemeinsam darauf angesetzt, Martinbury zu finden. Was können wir darüber hinaus noch unternehmen? Welche Vorgehensweise schlägst du vor?«
    Tristan sah sie an, dann wanderte sein Blick weiter zu Humphrey und Jeremy. »Wir wissen noch immer nicht,

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