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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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pünktlich sein.«
    Tristan setzte sich neben sie und lächelte trocken. »Mit Pünktlichkeit hat das nicht das Geringste zu tun.«
    Sie musterte seine Züge. »Aha. Also eines dieser seltsamen Spielchen, die ihr Männer so gerne spielt.«
    Er erwiderte nichts, sondern lehnte sich nur zurück und lächelte.
    Dalziel ließ sie gerade mal fünf Minuten warten.
    Die Tür öffnete sich; ein Mann von dunkler Eleganz erschien im Türrahmen. Er erblickte sie. Es entstand eine kurze Pause, dann hieß er sie mit einer anmutigen Geste eintreten.
    Tristan stand auf und zog Leonora mit sich hoch, dann legte er ihre Hand auf seinen Arm. Er führte sie hinein und blieb beim Schreibtisch und den davor befindlichen Stühlen stehen.
    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, trat Dalziel zu ihnen herüber. »Miss Carling, nehme ich an.«
    »Ganz recht.« Leonora reichte ihm die Hand und begegnete ruhig seinem Blick, obgleich dieser ebenso durchdringend war wie Tristans. »Freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Dalziels Blick wanderte zu Tristan hinüber; seine schmalen Lippen waren leicht gewölbt, als er den Kopf neigte und dann auf die Stühle wies.
    Er ging um seinen Schreibtisch herum und nahm ebenfalls Platz. »Also, wer steckt hinter diesen Vorfällen am Montrose Place?«
    »Ein gewisser Graf Sowieso, irgendwas Unaussprechliches mit F.«
    Dalziel zog unbeeindruckt die Brauen hoch.
    Tristan lächelte sein kühlstes Lächeln. »Der Graf ist im Habsburg House namentlich bekannt.«
    »Ach.«
    »Und«, Tristan zog die Zeichnung hervor, die Humphrey zu ihrer aller Verblüffung von dem Grafen angefertigt hatte, »dies hier sollte dazu beitragen, ihn eindeutig zu identifizieren; die Ähnlichkeit ist beeindruckend.«

    Dalziel nahm die Zeichnung entgegen, betrachtete sie eingehend und nickte. »Ausgezeichnet. Und er hat die gefälschte Formel akzeptiert?«
    »Soweit wir das beurteilen können, ja. Er hat Martinbury im Gegenzug die Schuldpapiere ausgehändigt.«
    »Gut. Und Martinbury ist in Richtung Norden unterwegs?«
    »Noch nicht, aber bald. Er ist aufrichtig erschüttert über die Verletzungen, die man seinem Cousin zugefügt hat, und will ihn nach York begleiten, sobald Jonathon Martinbury genügend zu Kräften gekommen ist, um die Reise antreten zu können. Bis dahin werden beide in unserem Klub verweilen.«
    »Und was ist mit St. Austell und Deverell?«
    »Beide haben ihre eigenen Angelegenheiten stark vernachlässigt. Dringliche Pflichten haben sie nach Hause gerufen.«
    »Tatsächlich?« Dalziels Mundwinkel zuckte lakonisch; dann richtete sich sein durchdringender Blick auf Leonora. »Ich habe mich in Regierungskreisen umgehört, Miss Carling, und bin auf reges Interesse gestoßen, was die Formel Ihres verstorbenen Cousins anbelangt. Man hat mich gebeten, Ihrem Onkel mitzuteilen, dass gewisse Gentlemen sich gerne so bald wie möglich mit ihm treffen würden. Es wäre zweifellos dienlich, wenn dieses Treffen stattfinden könnte, bevor die Martinburys London verlassen.«
    Leonora nickte. »Ich werde es meinem Onkel ausrichten. Vielleicht könnten gewisse Gentlemen morgen einen Boten vorbeischicken, damit wir einen Termin festlegen können?«
    Dalziel nickte bestätigend. »Ich werde den Herren raten, genau das zu tun.«
    Sein unergründlicher Blick blieb einen Moment lang auf ihr ruhen, dann schwenkte er über zu Tristan. »Ich gehe davon aus«, die Worte klangen beiläufig und doch irgendwie sanft, »dass dieser Abschied endgültig ist?«
    Tristan erwiderte seinen Blick, seine Lippen zuckten. Er stand auf und streckte Dalziel die Hand entgegen. »Ganz recht. So endgültig, wie ein Abschied zwischen Menschen wie uns eben sein kann.«

    Ein flüchtiges Lächeln erwärmte Dalziels Züge, als dieser sich ebenfalls erhob und Tristans Hand ergriff. Dann ließ er sie wieder los, um sich vor Leonora zu verneigen. »Zu Ihren Diensten, Miss Carling. Ich kann nicht leugnen, dass es mir weitaus lieber wäre, wenn Sie gar nicht existierten, aber das Schicksal hat meine Wünsche offenbar durchkreuzt.« Sein ruhiges Lächeln nahm den Worten sämtliche Schärfe. »Ich wünsche Ihnen beiden von Herzen alles Gute.«
    »Vielen Dank.« Leonora fühlte sich ihm weitaus mehr zugeneigt, als sie es erwartet hätte; sie nickte höflich.
    Dann drehte sie sich um. Tristan nahm ihre Hand, öffnete die Tür, und gemeinsam ließen sie das kleine Büro in Whitehall hinter sich.
     
    »Warum wolltest du unbedingt, dass ich ihn

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