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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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helfen und seine speziellen Talente wieder einmal unter Beweis zu stellen.
    Die Tür öffnete sich nach innen; Tristan trat als Erster ein. Diesmal saß Stolemore hinter seinem Schreibtisch. Er sah auf, und sein Blick verhärtete sich, als er Tristan erkannte.
    Tristan schlenderte hinein, den Blick unverwandt auf den unglückseligen Makler geheftet. Stolemores Augen weiteten sich. Sein Blick war zu Charles hinübergewandert. Mit einem Mal wirkte der Makler blass und angespannt.
    Tristan hörte, wie Charles sich hinter ihm bewegte; er drehte sich nicht um. Seine feinen Sinne verrieten ihm, dass er das hölzerne Türschild umgedreht hatte, sodass man von außen den Schriftzug GESCHLOSSEN las. Dann hörte er das Geräusch von Metallringen auf Holz. Als Charles die Vorhänge zuzog, verdunkelte sich der Raum ein wenig.

    Stolemores Gesichtsausdruck und das Misstrauen in seinen Augen verrieten, dass er die Drohung sehr wohl verstand. Er fasste mit den Händen nach der Schreibtischkante und schob seinen Stuhl langsam zurück.
    Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete Tristan, wie Charles sich leisen Schrittes zu dem verhangenen Durchgang begab, der tiefer ins Haus führte, und sich mit verschränkten Armen lässig gegen den Türrahmen lehnte. Sein Lächeln war das eines Teufels.
    Die Botschaft war eindeutig. Um aus seinem Büro entkommen zu können, musste er an einem der beiden Männer vorbei. Obwohl der Makler kräftig gebaut war - weitaus kräftiger als Tristan oder Charles -, hegte niemand der Anwesenden den geringsten Zweifel, dass er weder gegen den einen noch gegen den anderen die geringste Chance hatte.
    Tristan lächelte - nicht freundlich, jedoch einigermaßen versöhnlich. »Wir wollen nur ein paar Informationen.«
    Stolemore fuhr sich mit der Zunge über die Lippen; sein Blick wanderte von Tristan zu Charles und wieder zurück. »Informationen worüber?«
    Seine Stimme klang rau - seine unterschwellige Angst nagte daran.
    Tristan wartete einen Moment ab, so als wolle er diesen Klang genießen, dann entgegnete er: »Ich will Namen und Daten derjenigen Person, die das Haus Nummer vierzehn am Montrose Place kaufen wollte.«
    Stolemore schluckte; er wich noch weiter zurück, während sein Blick unruhig zwischen den beiden Männern hin und her zuckte. »Ich gebe keine Auskünfte über meine Kunden. Ich will nicht meinen Ruf riskieren.«
    Erneut wartete Tristan ab, ohne seinen Blick einen Moment lang von Stolemore abzuwenden. Als die Stille bis zum Zerreißen gespannt war - ebenso wie Stolemores Nerven -, fragte er ruhig: »Und was meinen Sie wohl zu riskieren, wenn Sie uns die gewünschte Information vorenthalten?«

    Stolemore wurde noch bleicher; die Blutergüsse, die ihm ebenjene Partei zugefügt hatte, die er in diesem Moment schützte, waren auf seiner fahlen Haut deutlich zu erkennen. Er sah Charles an, so als wolle er seine Chancen abwägen; kurz darauf wandte er sich wieder Tristan zu. Er schien verwirrt. »Wer sind Sie?«
    Tristans Antwort war ruhig, emotionslos. »Wir sind zwei Gentlemen, die es nicht gern sehen, wenn Unschuldige zu Schaden kommen. Ich könnte auch sagen, die jüngsten Aktivitäten Ihres Kunden kommen bei uns nicht sonderlich gut an.«
    »So ist es«, setzte Charles in einem Ton hinzu, der dem Schnurren einer Raubkatze glich. »Wir fühlen uns sozusagen auf den Schwanz getreten.«
    Seine Worte trieften vor latenter Drohung.
    Stolemore warf einen flüchtigen Blick zu Charles hinüber, sah dann aber hastig zurück zu Tristan. »In Ordnung. Ich werde es Ihnen verraten. Aber nur unter einer Bedingung: Sie dürfen ihm auf gar keinen Fall sagen, dass Sie seinen Namen von mir haben.«
    »Ich kann Ihnen versichern, wenn wir ihn erst einmal in die Finger bekommen, werden wir sicherlich keine Zeit darauf verschwenden, ihm zu erklären, wie wir ihn gefunden haben.« Tristan zog die Augenbrauen hoch. »Ich kann Ihnen zudem garantieren, dass er sich dann über ganz andere Dinge Sorgen machen wird.«
    Stolemore unterdrückte ein nervöses Schnauben. Er zog eine der Schreibtischschubladen auf.
    Tristan und Charles bewegten sich fast unmerklich - lautlos und tödlich. Stolemore erstarrte; als er nervös aufblickte, war er zwischen ihnen eingekesselt. »Es ist nur ein Buch«, krächzte er. »Ich schwöre es!«
    Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte absolute Stille, dann nickte Tristan. »Holen Sie es heraus.«
    Stolemore wagte kaum zu atmen, während er das Hauptbuch aus der Schublade zog.
    Die

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