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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das erste Mal waren nur Bedienstete dabei. Das zweite Mal kamen wir zwar alle hinuntergestürzt, als wir Henrietta hörten, aber da war er längst auf und davon.«
    Mehr gab sie nicht preis. Ihr Blick blieb scharf und klar. Leonora war kein Stück vor ihm zurückgewichen. Sie standen dicht voreinander,
ihr Kopf war leicht zurückgeneigt, sodass sie ihm in die Augen blicken konnte.
    Begehren flammte auf, durchzuckte seinen Körper.
    Er ließ es geschehen. Ließ es durch sich hindurchfließen und anschwellen, versuchte nicht, es zu unterdrücken. Er ließ zu, dass sie es in seinem Gesicht, in seinen Augen las.
    Ihre Augen, die fest auf ihn gerichtet waren, weiteten sich. Sie räusperte sich. »Wir wollten noch über unser weiteres Vorgehen sprechen.«
    Ihre Stimme klang dünn, ungewöhnlich kraftlos.
    Er ließ einen winzigen Augenblick verstreichen, lehnte sich dann näher an sie heran. »Ich denke, wir sollten einfach unserem Instinkt folgen.«
    »Instinkt?« Ihre Wimpern zuckten reflexartig nach unten, als er ihr noch näher kam.
    »Hm. Uns ganz auf unser Gespür verlassen.«
    Nichts anderes tat er, als er seinen Kopf zu ihr herunterneigte und seine Lippen sanft auf die ihren presste.
    Sie rührte sich nicht. Trotz ihrer Wachsamkeit, ihrer Aufmerksamkeit hatte sie nicht mit einem derart direkten Angriff gerechnet.
    Er war viel zu erfahren, um seine Absichten nach außen erkennen zu lassen. Insbesondere auf dem Schlachtfeld.
    Daher legte er auch nicht sofort die Arme um sie, sondern beschränkte sich darauf, sie zu küssen und seine Lippen sanft herausfordernd gegen die ihren zu drängen.
    Bis sie schließlich ihre Lippen öffnete und ihren Mund freigab. Und er im Gegenzug die Hände um ihr Gesicht legte und immer tiefer in dem Kuss versank, kostete, genoss und forderte.
    Während ihre Zungen sich spielerisch umkreisten, umarmte er sie, zog sie an sich heran, wenig überrascht darüber, dass sie seine Annäherung ohne Weiteres erwiderte. Ohne zu zögern.
    Sie war völlig gefangen in dem Kuss.
    So wie er auch.

    Es war nur eine winzige Sache - ein einfacher Kuss. Doch als Leonora fühlte, wie ihre Brust gegen seinen Oberkörper gedrückt wurde, wie seine Arme sich um ihre Taille schlossen, da schien ihr plötzlich noch unendlich viel mehr zwischen ihnen zu liegen. So vieles, was sie noch nie zuvor empfunden hatte, von dem sie nicht einmal geahnt hatte, dass sie es empfinden könnte. Wie etwa die Wärme, die sie beide durchströmte - nicht nur sie selbst, sondern auch ihn. Wie dieses plötzliche Gefühl von Anspannung - nicht aus Abwehr, nicht aus Zurückhaltung, sondern vor Verlangen.
    Ihre Hände waren zu seinen Schultern hinaufgewandert. Unter ihrer Berührung spürte sie seine Reaktion, seine Selbstsicherheit auf diesem Gebiet, sein Können, doch auch sein tiefes, unerfülltes Verlangen.
    Seine auf ihrem Rücken gespreizten Hände, seine starken Finger zogen sie näher zu sich heran; sie ließ es zu, und seine Lippen wurden noch bestimmender. Befehlend. Sie gab ihnen nach, öffnete sich und spürte einen Anflug von Triumph in seinen hungrigen Bewegungen. Sein Körper fühlte sich an wie eine Eiche, unbeugsam und stark, doch seine weichen Lippen, die mit ihr spielten, sie aufreizten, ihr Verlangen steigerten, waren über die Maßen lebendig und selbstsicher.
    Und machten sie süchtig.
    Sie war kurz davor, völlig in der Umarmung zu versinken, seinem Zauber zu erliegen, als er plötzlich behutsam zurückwich, seine Hände auf ihre Hüfte legte und sie festhielt.
    Er unterbrach den Kuss und hob den Kopf.
    Er sah ihr in die Augen.
    Einen Moment lang konnte sie ihn nur verständnislos anzwinkern und sich fragen, warum er wohl aufhörte. Sie sah das Bedauern in seinen Augen, welches von fester Entschlossenheit überlagert wurde - ein hartes, haselnussbraunes Funkeln. So als habe er keineswegs aufhören wollen, sondern war vielmehr überzeugt davon, es zu müssen.
    Einen wahnsinnigen Moment lang hatte sie das dringende Bedürfnis,
ihre Hand in seinen Nacken zu legen und ihn und seine faszinierenden Lippen wieder zu sich herabzuziehen.
    Sie blinzelte erneut.
    Er stützte sie behutsam, bis sie ihren Halt zurückerlangt hatte.
    »Ich sollte nun gehen.«
    Ihr Verstand setzte ruckartig wieder ein, schleuderte sie zurück in die Realität. »Wie werden Sie denn nun vorgehen?«
    Er sah sie eindringlich an; sie war sich sicher, ein ärgerliches Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Seine Lippen

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