Eine Spur von Lavendel (German Edition)
flackerte und glitt ruhelos über ihr Gesicht.
„Sie ist noch bei Sandra. Alex? Ist alles in Ordnung mit dir?“
Er atmete hörbar ein. Seine Fingerspitzen berührten ihre Kopfhaut und hinderten sie daran, sich auch nur einen Zentimeter von ihm zu entfernen.
„Wann wird sie nach Hause kommen?“
Unter seinem irritierenden Blick, der unaufhörlich über ihr Gesicht wanderte, begann sie leicht zu zittern, und auch ihre Stimme drohte ihr jetzt den Dienst zu versagen. Sein Körper drückte sich hart und fordernd gegen ihren. Er war bereits heftig erregt, das konnte sie deutlich fühlen.
„Noch … noch nicht.“ Sie räusperte sich.
Sein Atem schlug ihr heiß entgegen. „Wie lange, verdammt?“
Lindas Herzschlag geriet immer mehr aus dem Takt, denn sie hatte ihn noch nie zuvor so erlebt. „Es … es wird reichen.“
Kaum hatte sie es ausgesprochen, da zog er sie auch schon hinter sich her. Linda stolperte die Treppe hinauf und fragte sich, warum sie überhaupt noch auf den Beinen stehen konnte, die sich anscheinend in den letzten paar Sekunden in Wackelpudding verwandelt hatten.
Im Schlafzimmer angekommen, sah sie, dass er bereits auf der Treppe seinen Gürtel und seine Hose geöffnet haben musste. Er gab ihr einen sanften Schubs, und sie fiel rücklings auf das Bett. Wie gelähmt starrte sie in seine blitzenden Augen, die sie voller Begehren betrachteten. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken, und sie wusste nicht recht, wie sie auf sein Verhalten reagieren sollte. Trotzdem machte es ihr keine Angst.
Sie würde niemals Furcht vor Alexander haben, das wurde ihr in diesem Moment bewusst. Andererseits schämte sie sich aber fast dafür, dass seine offen zur Schau getragene Gier auch sie so stark in körperliche Erregung versetzte. Als ihr klar wurde, dass Alexander sie nicht so lieben würde, wie er es sonst tat, schosssogar hitziges Verlangen durch ihren Körper. Dieses Mal ging es ihm allein um den Sex, das wusste sie. Er würde nicht rücksichtsvoll sein, sondern einem elementaren Bedürfnis nachgeben, dem er selbst nichts entgegenzusetzen hatte. Warum auch immer, sein heftiges Drängen machte sie schwach.
Während er sich mit hastigen, ungeduldigen Bewegungen seiner Schuhe, Strümpfe und der Jeans entledigte, ließ er sie keine einzige Sekunde aus den Augen – und sie fühlte, wie unter seinem lüsternen Blick eine weitere heiße Welle pure Begierde durch ihre Adern pulste.
„Es ist keine Zeit für Raffinesse. Ich kann nicht mehr warten“, teilte er ihr schwer atmend mit und warf seinen Pullover von sich.
„Das ist … in Ordnung.“
„Gut.“
Fasziniert beobachtete sie ihn, und ihr Atem beschleunigte sich hörbar, obwohl er sie noch immer nicht berührte, sondern sie mit den hungrigen Blicken eines Wolfes verschlang. Breitbeinig und zum Bersten erregt, stand er vor ihr und riss sich als letztes Kleidungsstück sein T-Shirt vom Leib.
„Verdammt noch mal, Linda, zieh dich endlich aus. Wenn ich dich auch nur noch einmal anfasse, zerspringe ich in tausend Stücke.“
Sein wilder Blick schien nun wie festgenagelt an ihrem Gesicht zu hängen, während sie sich genauso schnell und hastig auszog, wie er es zuvor getan hatte. Er bewegte sich unterdessen nicht, sondern stand nur keuchend und mit geschlossenen Fäusten vor ihr. Schon eine Minute später füllte er sie aus und stemmte sich hoch auf seine Arme, um sie ansehen zu können. Seine Hüften bewegten sich in erbarmungslosem Tempo.
„Tut mir … leid“, stammelte er. „Ich … Gott, Linda, sag mir, dass du mich liebst, schnell.“
„Ich liebe dich.“
„Noch mal!“, verlangte er gepresst durch seine zusammengebissenen Zähne.
„Ich liebe dich“, wiederholte sie. „Ich liebe dich … ich liebe dich …“ Ihre anfangs noch geflüsterten Worte wurden zu einemrauen Schrei, der sich mit dem heiseren Laut vermischte, der seiner Kehle entwich, als er sich zuckend in sie entlud.
Regungslos blieb Alexander auf Linda liegen und rang um einen regelmäßigen Atem und in gleichem Maße auch um seine Fassung.
Ihre Hände glitten federleicht und mit einer Zärtlichkeit über seinen Rücken, die ihm in ihrer Intensität nach diesem schnellen, harten Liebesakt fast paradox erschien.
Vorsichtig hob er seinen Kopf und küsste sie zart auf den Mund. „Ich liebe dich“, brachte er, noch immer heiser, hervor. „In meinem Alter sollte ich mich eigentlich besser beherrschen können, meinst du nicht?“
„Untersteh dich!“ Ihr Lächeln
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