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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Erstaunen.
    „Kannst du Gedanken lesen?“
    Sie wies auf den Sekretär. „Es macht mir nicht das Geringste aus, Alex. Ich mag den Geruch deiner Zigaretten. Dort steht ein kleiner Aschenbecher.“
    „Die Zigaretten sind unten in meiner Jacke. Ich trage das Tablett in die Küche und bringe sie mir dann mit, wenn es dir wirklich nichts ausmacht.“
    „Nein, sicher nicht.“
    „Ich könnte auch unten rauchen.“
    „Alex, sei nicht albern. Dieser Raum hat Fenster, die man öffnen kann.“
    Zwei Minuten später war Alexander wieder zurück. Sie hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Ihre schmalen Hände umfassten den noch halb vollen Kaffeebecher. Die Zigarette zwischen seinen Lippen brannte bereits, und er tat einen langen Zug, bevor er sich wieder setzte und sofort auf den Punkt kam. „Was ist los mit dir, Linda? Warum lässt du dich so gehen und versetzt damit deine Tochter in Angst und Schrecken?“
    Sie senkte den Blick. „Ich lasse mich nicht gehen. Mir geht es einfach gesundheitlich nicht besonders gut zurzeit. Das ist alles. Außerdem, entschuldige bitte, aber es geht dich wirklich nichts an, wie ich lebe.“
    „Versuch es gar nicht erst wieder auf die abweisende Tour, Linda. Das hatten wir schon mal. Auch damals bist du mich nicht wieder losgeworden, schon vergessen?“ Seine Stimme klang sanft. Seit er hier war, drängte es ihn, sie einfach nur in die Arme zu nehmen und ihr Trost zu spenden. Seine Hände wollten sie spüren, nur noch einmal in ihr seidenweiches Haar eintauchen und damit spielen. Er hielt sich zurück und hoffte inständig darauf, dass auch sie das tun würde. Als sie sich vorbeugte, um ihren Becher abzustellen, wich er automatisch vor ihr zurück. An ihrer Reaktion bemerkte er, dass sie es registrierte. Doch sie sagte nichts dazu, sondern fragte ihn stattdessen nach Charlotte.
    „Deine Tochter ist für einige Tage zu Anneliese gezogen und hat mir das Feld überlassen. Du kannst sie ja nachher anrufen. Ich nehme an, vorhin wollte sie uns nicht stören. Ich habe bereits mit Anneliese telefoniert, sie kümmert sich um Charlie, mach dir keine Sorgen.“
    „Charlotte hätte sich trotzdem von mir verabschieden können“, murmelte Linda und seufzte.
    Alexander zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und drücktesie dann im Aschenbecher aus. „Charlie erwähnte mir gegenüber, dass du seit einiger Zeit irgendwelche Beruhigungstabletten nimmst.“
    „Ja, mein Arzt hat sie mir verschrieben.“
    „Kann ich sie mal sehen?“
    Linda richtete sich auf. „Was ziehst du hier eigentlich ab, Alexander? Willst du …“ Das Läuten der Türglocke unterbrach sie mitten im Satz. Alexander hob beschwichtigend seine rechte Hand.
    „Das wird meine Kollegin sein. Sie ist so freundlich und bringt mir meine Sachen.“
    „Deine Sachen?“ Linda straffte ihre Schultern und blickte ihm verständnislos nach, als er das Zimmer verließ.
    „Nette Hütte“, bemerkte Monika, als er ihr in der Eingangshalle seine Reisetasche abnahm. „Schau nach, ob alles dabei ist, was du brauchen könntest, Alex. Auf deinem Wohnzimmertisch lag im Übrigen eine ganze Stange Zigaretten. Ich habe sie vorsorglich mitgebracht.“
    „Du bist ein wahrer Engel, Monika. Du hast mir sehr geholfen, danke.“
    „Gern geschehen, Hellberg. Kann ich sonst noch etwas tun? Kartoffeln schälen oder dir den Nacken massieren, vielleicht?“
    Alexander grinste. Er war enorm froh darüber, dass Monika offenbar tatsächlich in der Lage war, ihre Beziehung auf einer rein freundschaftlichen Ebene fortzuführen. Sie hatte es ihm gerade erst wieder bewiesen. „Du hast schon mehr als genug getan, Frau Kollegin. Den Rest schaffe ich allein.“ Weil ihm einfach danach war, küsste er sie kurz auf die Wange.
    „Willst du uns einander nicht vorstellen, Alexander?“ Lindas Stimme klang leicht brüchig. Sie stand oben auf dem ersten Treppenabsatz und betrachtete mit mattem Blick die junge rothaarige Frau, die neben ihm stand. Alexander zögerte nur ganz kurz. Er hatte nicht erwartet, dass Linda herunterkommen würde, dass sie überhaupt die Kraft dazu aufbringen könnte.
    „Linda Michaelsen – Monika Kaminski, eine liebe Kollegin.“
    Lindas Versuch, das herzliche Lächeln der hochgewachsenen Person mit den endlos langen Beinen, dem Porzellanteint und dem feuerroten Haar zu erwidern, ging etwas daneben.
    „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Frau Michaelsen.“
    Linda schwankte und griff nach dem Treppengeländer. Mit zwei langen Schritten war

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