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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Gerichtsmedizin.
    Das Gutachten des Pathologen würde auch Auswirkungen auf das Strafmaß haben, das der Mann zu erwarten hatte. Da der offizielle Bericht jedoch immer einige Zeit auf sich warten ließ, war es einfacher, direkt in das gerichtsmedizinische Institut zu fahren, um vorab die benötigten Informationen einzuholen. Auf Anweisung von Bernd Lindemann übernahmen Alexander und Monika diese Aufgabe. Sie beschlossen also, das Mittagessen vorerst ausfallen zu lassen, und standen fünf Minuten später bereits im dicksten Verkehrsstau. Ungeduldig und äußerst gereizt trommelte Alexander auf dem Lenkrad herum.
    „Gibt’s Ärger im Paradies, Alex?“
    Sein starrer Blick heftete sich weiterhin stur auf die Stoßstange ihres Vordermannes. „Lass mich in Ruhe, Kaminski!“
    „Wow! Da hat die Kleine anscheinend ordentlich ausgeholt, oder?“
    Sein Kopf schoss zu ihr herum. „Ich will nicht drüber reden, okay?“
    „Du brauchst mich ja nicht gleich so anzubrüllen, Hellberg. Du hast so einen mordlustigen Ausdruck in den Augen, und ich habe mir eben gedacht, ich frag mal nach, bevor noch einer dran glauben muss, der gar nichts dafürkann. Das würde uns nur unnötig zusätzliche Arbeit machen.“
    „Verdammt noch mal, musst du immer gleich so verflucht komisch sein?“ Sein Unmut schien sich tatsächlich etwas zu legen. „Tut mir leid, dass ich so aus der Rolle gefallen bin – hat nichts mit dir zu tun.“
    Monika lächelte nachsichtig. „Das habe ich mir fast gedacht, du alter Wutkopf.“ Freundschaftlich strich sie ihm eine vorwitzige dunkle Haarsträhne aus der Stirn. Er ließ es geschehen, ohne zurückzuweichen. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich zusehends.
    „Was ist los, Superhirn? Hast du bei Linda was verbockt?
    „Das kann hier wohl noch eine ganze Weile dauern, oder?“ Er ignorierte ihre Frage und blickte sich nach allen Seiten um. Auf allen drei Fahrspuren stand der Verkehr praktisch still. Nur ab und zu machten sie ein paar Meter gut.
    Monika seufzte laut auf. „Dann eben nicht.“
    Alexander kurbelte das Seitenfenster herunter und suchte nach seinen Zigaretten. „Stört es dich?“
    Sie ließ ihre Augenbrauen in die Höhe schnellen. „Was mich stört, ist höchstens deine schlechte Laune, Hellberg. Qualm ruhig, wenn’s dir hilft. Ist schließlich deine Lunge.“
    In den nächsten fünf Minuten blieben beide stumm. Alexander stieß den Rauch durch das offene Seitenfenster nach draußen und warf schließlich auch seine Zigarettenkippe hinterher.
    „Wir haben einen Aschenbecher im Wagen, Hauptkommissar Hellberg.“
    Seine Finger trommelten erneut auf dem Lenkrad herum. „Ich wollte sie mit nach Frankreich nehmen.“
    „Was?“ Monika verstand kein Wort.
    Das Trommeln hörte abrupt auf, und er ballte die Fäuste. „Verdammte Weiber! Gottverdammtes Höllenpack! Wer soll euch noch verstehen, Kaminski? Wer?“
    „Im Moment habe ich eher Schwierigkeiten damit, dich zu verstehen.“
    Eine weitere Zigarette landete zwischen seinen Lippen, und er fuhr fluchend einen Meter weiter. Sein Brustkorb weitete sich unter dem tiefen Atemzug, den er tat. „Du weißt doch, dass ich ab Montag Urlaub habe, oder?“ Er wartete ihr Nicken ab und fuhr dann fort: „Wenn ich Ferien mache, fahre ich meistens nach Südfrankreich zu meiner Familie. Ich habe Linda gebeten, mitzukommen, und dann brach plötzlich ohne Ankündigung die Hölle los.“
    „Inwiefern?“
    „Meine Güte, ich habe geglaubt, sie fällt mir um den Hals vor Freude – aber nein, ganz im Gegenteil! Sie funkelt mich wütend an und fragt mich stattdessen, warum ich sie überhaupt zu meiner Familie mitnehmen will, denn schließlich sei sie ja nur die Frau, mit der ich zurzeit schlafe. Hast du schon mal so was Bescheuertes gehört, Kaminski? Wir sind fast ununterbrochen zusammen, und sie sagt, sie sei schließlich nur die Frau, mit der ich schlafe! Sie meinte, sie würde sich … austauschbar fühlen. So ein Quatsch!“
    Bei Monika fiel sofort der Groschen. „Was hast du daraufhin zu ihr gesagt?“
    „Nun, das Übliche halt.“
    „Soll heißen?“
    „Na ja, du weißt schon, dass sie mir wichtig ist, dass ich verrückt nach ihr bin … und so weiter.“
    Monika verdrehte ihre grünen Augen, aber er ignorierte es.
    „Schließlich hat sie gesagt, sie würde nicht mitfahren. Ich solldort besser allein in Ruhe über uns nachdenken.“ Erneut warf er den Rest seiner Zigarette aus dem Fenster und fuhr ein gutes Stück weiter an die nächste

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