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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Straßenkreuzung heran, die endlich ein zügiges Weiterkommen versprach.
    „Das solltest du wirklich tun, Alexander.“
    „Was?“
    „Über deine Beziehung zu Linda in aller Ruhe nachdenken. Sie scheint nicht gerade die Frau zu sein, die sich für eine längere Zeit mit halben Sachen zufriedengibt. Linda braucht Sicherheit, Alex.“
    „Garantien gibt es doch wohl nie, oder?“
    „Mit Garantien hat das überhaupt nichts zu tun. Du weißt doch genau, was sie eigentlich meint. Sie will einfach nur wissen, ob ihr richtig zusammengehört oder nicht. Präziser, ob du zu ihr gehörst. Genau das macht ihr nämlich zu schaffen.“
    Er fühlte sich unendlich müde und abgespannt. Nach einer ganzen Weile wandte er sich Monika zu. „Ich habe ihr gesagt, wie ich zu ihr stehe. Mehrere Male.“
    „Offensichtlich reicht ihr das aber nicht.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Unterarm. „Meine Güte, Alex, Linda liebt dich wirklich. Sie will nicht einfach deine Geliebte sein. Sie will wissen, dass sie die Frau ist, die du liebst.“
    Endlich passierten sie die große Kreuzung und ließen den Stau hinter sich. Alexander achtete wieder auf den Straßenverkehr. „Ich weiß aber gar nicht genau, ob ich sie … liebe.“ Seine Stimme klang belegt.
    „Dann solltest du dir darüber so schnell wie möglich klar werden, mein Süßer.“
    „Ich lass mich nicht zu etwas drängen, das ich nicht will, Monika.“
    „Und ich sage dir, es ist ihr gutes Recht, zu wissen, was genau du für sie empfindest.“
    Einige Minuten später parkte Alexander den Wagen ein und stellte den Motor ab, dann rieb er sich die Augen. „Ich fühle mich einfach nur scheiße, zum Teufel.“
    Monika lächelte leicht. „Du hast dich zu sicher gefühlt, Alex. Eine Weile hat sie es dir viel zu bequem gemacht, weil sie jemanden wie dich brauchte, der sich um sie kümmert. Jetzt ist sie nicht mehr so schwach wie noch vor ein paar Wochen und will, dass du Farbe bekennst.“
    „Sie weiß genau, dass ich nicht der Typ bin, um …“
    „Wann fährst du zu deiner Familie?“, unterbrach sie ihn.
    „Gleich Montag.“
    „Das sind nur noch ein paar Tage. Wirst du heute Abend noch zu Linda fahren?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Sie hat mich gestern weggeschickt. Ich habe zu Hause geschlafen. Vielleicht sollte ich heute einfach mal gleich in meine Wohnung fahren.“
    Ihr höhnisches Auflachen ärgerte ihn. „Spiel hier jetzt bloß nicht auch noch den Beleidigten, Hellberg. Das steht dir nämlich überhaupt nicht.“
    Sie stiegen aus, und Alexander schloss das Auto ab. Als sie um den Wagen herumkam, griff er nach ihrem Arm, um sie noch einen Moment aufzuhalten. „Wie war es eigentlich gestern Abend bei dir, Kaminski? Ist Kroning noch am Leben? Ich habe ihn heute noch gar nicht zu Gesicht gekriegt.“
    Monikas wohlgeformte Augenbrauen stiegen steil in die Höhe. „Wir sind deiner dienstlichen Anweisung gefolgt und haben ein paar Drinks zusammen gekippt. Gegen Mitternacht haben wir uns angenehm angesäuselt voneinander verabschiedet. Tobias ist übrigens ein ganz netter Kerl, nur verträgt er leider überhaupt keinen Alkohol.“
    Alexander schmunzelte. „Ich weiß. Trotzdem … bin ich etwas enttäuscht, Kaminski. Ich habe eigentlich erwartet, dass du ihn noch mit zu dir nimmst und den armen Kerl mit Bordeaux abfüllst, um zu sehen, ob du ihn dir gefügig machen kannst.“
    Die junge Kommissarin grinste frech. „Diese Behandlung bekommen bei mir nur ganz besondere Exemplare, Alex.“
    Alexanders offizielle Dienstzeit endete um achtzehn Uhr. Er arbeitete noch eine Stunde länger und fuhr dann tatsächlich inseine Wohnung. Seit er am Nachmittag wieder zurück im Büro gewesen war, hatte er vergebens auf einen Anruf von Linda gewartet. Selbst die Initiative zu ergreifen hatte er aber nicht fertiggebracht.
    Seine Wohnung kam ihm öde und düster vor. Er war nicht mehr so häufig hier gewesen in der letzten Zeit. Überall war es staubig, und auf dem Bett lag seit drei Tagen das ungeöffnete Paket aus der Reinigung mit seinen sauberen Hemden. Direkt daneben setzte er sich auf die Matratze und starrte eine Weile trübsinnig vor sich hin.
    Ich sollte hier mal wieder sauber machen, dachte er missmutig.
    Das Klingeln des Telefons ließ ihn heftig zusammenfahren. Er sprintete hinüber in das Wohnzimmer und riss den Hörer an sein Ohr. „Linda!“
    „Ich weiß nicht, wer diese Linda ist, aber wenn du sie so am Telefon anbrüllst, würde es mich gar nicht wundern, wenn sie

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