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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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schwarzen Oliven und etwas Brot herum. Wie sollte sie ihm die Neuigkeit bloß mitteilen?
    Nicholas, ich muss dir etwas sagen. Ich bin schwanger, und ich will das Baby behalten. Wenn du nichts damit zu tun ha ben willst, ist das okay. Ich komme auch allein zurecht.
    Irgendwie würde sie es im Falle eines Falles schon allein großziehen. Aber sie wollte es nicht. Das hatte gar nichts mit finanziellen Gründen zu tun, sondern mit dem, was sie für Nicholas empfand. Sie sehnte sich nach dem Gefühl der Geborgenheit, das sie gerade eben in der Küche empfunden hatte. Ein kurzer Moment, der ihr Leben verändert zu haben schien.
    Wo bleibt er nur so lange?, wunderte sie sich und stand auf, um nachzusehen.
    Schon im Flur hörte sie seine gedämpfte Stimme – er sprach wieder Griechisch. „Ob ich ihr Erbe dafür verwende oder nicht, ich werde das Waisenhaus in jedem Fall finanzieren!“
    Abrupt blieb sie stehen. Er sprach doch nicht etwa von ihrem Erbe?
    „Ich will das nur klarstellen“, fuhr er fort. „Der Zeitfaktor ist das Wichtigste. Es muss alles noch vor Monatsende geregelt sein!“
    Ihr Geburtstag stand vor der Tür. Und diese Sätze klangen genau wie die, die ihr Vater und ihr Bruder von sich gaben. Cat wurde eiskalt bei dem Gedanken, dass Nicholas gemeinsame Sache mit ihrer Familie machte.
    Andererseits, warum sollte sich ein Multimillionär auf so windige Machenschaften einlassen? Das ergab keinen Sinn, er war schließlich nicht auf das Erbe angewiesen. Was ging hier vor?
    „Nein, Demetrius, ich muss da auf der sicheren Seite sein. Also schicke mir bitte den Ehevertrag vorab als E-Mail!“ Er lachte trocken. „Wie ich schon sagte, ich will sie so schnell wie möglich heiraten. Am besten noch diesen Monat, damit nicht alles umsonst gewesen ist.“
    Cat hatte zwar keine Ahnung, wovon Nicholas sprach, aber eines war klar: Er hinterging sie, er … er benutzte sie für seine Zwecke! Dieser Mann war nicht besser als all die anderen, mit denen sie es bisher zu tun gehabt hatte. Ihr wurde sterbensübel. Mit letzter Kraft ging sie den Flur hinunter, um Nicholas zu konfrontieren.
    „Gut, Demetrius, ich muss aufhören“, schloss er eilig und zwinkerte Cat zu. Offenbar befürchtete er nicht, dass sie etwas Verdächtiges gehört hatte. Er legte den Hörer auf. „Entschuldige, Catherine, dass es so lange gedauert hat!“
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    „Geht es dir gut? Du bist ziemlich blass.“
    Sein geheucheltes Mitleid was das Letzte, das sie jetzt brauchte. „Warum fragst du mich nicht gleich?“
    „Dich was fragen?“
    „Ob ich dich heirate, natürlich. Dann haben wir es hinter uns.“
    Schweigend setzte er sich in einen Stuhl und starrte Cat an. Allmählich schien ihm klar zu werden, dass sie mehr Griechisch verstand, als er angenommen hatte.
    „Ich gehe davon aus, dass du mit meinem Vater und meinem Bruder zusammenarbeitest“, zischte sie. Sie hätte vor Wut und Enttäuschung heulen können, aber ein Zusammenbruch brachte sie jetzt nicht weiter. Deshalb ballte sie die Hände zu Fäusten und holte tief Luft.
    „Wie kommst du darauf, Cat?“
    „Du hältst mich wohl für vollkommen bescheuert?“, rief sie aufgebracht.
    „Nicht für eine Minute! Und ich versichere dir, ich habe nichts …“
    „Mach dir nicht die Mühe, dich mit Lügen aus der Sache rauszuwinden!“, fuhr sie dazwischen. „Du bist genau wie sie. Mein ganzes Leben lang habe ich unter ihrer Geldgier und ihrem unmoralischen Geschäftsverhalten gelitten. Sie haben mich ständig benutzt, um an Geld zu kommen. Ich habe viel ertragen, habe versucht, ihre Schäden wiedergutzumachen. Letztes Jahr bin ich sogar hierher nach Kreta geflogen, um den Menschen, die von ihnen betrogen worden sind, Geld zurückzuzahlen.“ Ihre Stimme wurde schrill.
    In Nicholas’ dunklem Blick veränderte sich etwas, während sie sprach. „Das habe ich nicht gewusst.“
    „Ach, spar dir das, Nicholas! Ich habe wirklich geglaubt, du wärst anders. Wie konnte ich nur so dumm und blind sein? Aber jetzt brauchst du wenigstens nicht länger so zu tun, als würdest du meine Familie nicht kennen.“
    Ihre Verachtung traf ihn, und er schämte sich für all die Male, die er ihr Berechnung und Schauspielerei unterstellt hatte. Wie hatte er sich nur so irren können?
    „Ich verstehe nur nicht, warum du es getan hast.“ Mittlerweile klang Cat gefährlich leise, und der Schmerz trübte ihre bezaubernden grünen Augen. „Du brauchst dieses Geld nicht einmal,

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