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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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waren, hatte er ... er oder Wachen wie Delborough sie hatte, wenn man den wenigen trauen darf, die von uns noch übrig geblieben sind, um die Geschichte zu erzählen ... also er hatte unsere Männer beseitigt. Die Männer, die wir geschickt hatten, um die Fährte des Trupps zu verfolgen. Und bevor du wütend wirst: Der Trupp hat sich in vier aufgeteilt, sodass es jetzt nur noch höchstens zwei Männer gibt, um jede Gruppe zu verfolgen.« Er hatte die Stiefel ausgezogen und schlüpfte jetzt aus dem Mantel. »Aber noch ist nicht alles verloren.«
    Er warf seinen Mantel zur Seite und kümmerte sich um seine Weste.
    »Roderick und mir ist es gelungen, unsere Männer so gut zu verfolgen, dass wir eine vernünftige Vorstellung gewinnen konnten, in welcher Gegend Hamiltons Schlupfloch sich befindet. Wir haben genug Männer zurückgelassen, um seine Spur aufzunehmen, egal in welche Richtung er flüchtet. Und sobald er es tut, werden sie uns benachrichtigen.«
    »Hm.« Alex machte es sich im Bett bequem. »Ich halte es immer noch für so gut wie gesichert, dass er in dieselbe Richtung eilen wird wie Delborough. Zu demselben letzten Ziel. Irgendwo in Cambridgeshire, im nördlichen Suffolk oder Norfolk. Wo auch immer der Herr der Puppen sitzt, der alle Fäden in der Hand hält.«
    Daniel zog sein Hemd aus der Hose.
    »Hast du ein glückliches Händchen dabei gehabt, einen neuen Stützpunkt ausfindig zu machen, der uns näher ans Geschehen bringt?«
    »Ja. Creighton hat sich als höchst nützlich erwiesen. Seiner Beschreibung nach ist das Haus, das er in Bury St. Edmunds gesehen hat, am besten geeignet. Unseren Umzug dorthin habe ich für morgen arrangiert.«
    Daniel nickte und schnürte sich die Hose auf.
    »Und du hast all unsere versprengten Befehlshaber benachrichtigt?«
    »Ja, das habe ich. Ich hielt es für das Beste, die Nachricht zu verbreiten, bevor das Wetter zuzieht.«
    »Was ist denn nun mit Delborough passiert?«
    »Offenkundig ist Larkins zuversichtlich, dass sein kleiner Dieb eingeschüchtert genug ist, ihm Delboroughs Köcher auszuliefern. Er scheint sich sehr sicher zu sein, aber mir wäre es lieber, wenn Roderick morgen dorthin ginge, um sicherzustellen, dass nichts verloren geht.« Alex rollte sich auf die andere Seite, als Daniel die blassblaue Seidendecke anhob und ins Bett kletterte. »Und was Monteith und Carstairs betrifft, da habe ich noch keine weiteren Neuigkeiten.«
    »Mit ein bisschen Glück sind beide schon tot.«
    Alex verzog das Gesicht.
    »So gern ich das auch glauben möchte ... Delborough und Hamilton sollten inzwischen auch schon tot sein. Und doch sind sie noch am Leben, haben immer noch ihre Köcher, und als ob das noch nicht genug wäre, gelangen sie auch ständig näher an ihr Ziel ... wo auch immer das ist. Ungeachtet dessen haben unsere Sektenmitglieder hier in England immer härtere Zeiten durchzustehen. Nicht nur dass sie auffallen. Es fällt ihnen auch schwer zu begreifen, dass sie hier nicht einfach töten, foltern und einschüchtern dürfen wie zu Hause in Indien.«
    »Traurig, aber wahr. Und zu Orten wie Grillon’s erhalten sie keinen Zugang.« Daniel drehte sich zu Alex und lächelte ihn im Dämmerlicht an. »Ich fürchte, da müssen wir selbst Hand anlegen.« Sein Lächeln wurde breiter. »Ich weiß, wie sehr das Töten dich anstrengt, mein Lieber, aber grins dir einfach eins und ertrag es.«

Alex lachte und streckte den Arm nach Daniel aus.
    »Mach ich. Für dich. Trotzdem hoffe ich, dass wir genug Mörder mitgebracht haben. Zu unserer Unterstützung.«

10
    16. Dezember 182 2 
    St. Peter Port, Guernsey
    Es war ein verhangener Tag. Dichte Wolken in unzähligen Grautönen blockierten die schwachen Strahlen der Sonne. Ein kalter Wind streifte lau über die See und sprühte die aufpeitschenden graugrünen Wellen in Gischtfahnen über den steinernen Hafendamm.
    Der Wind fuhr mit frostigen Fingern durch Logans Haar, als er neben Linnet am Steuerruder stand und beobachtete, wie die Schießscharten von Castle Cornet steuerbords fortglitten, während die Esperance mit gerefften Segeln mit der Flut aus dem Hafen lief.
    Die Dünung des Ärmelkanals hob den Bug hoch. Linnet am Steuer hielt Kurs, den Blick auf die Wellenbrecher backbords gerichtet. In dem Moment, als das Heck die verstreuten Felsen hinter sich gelassen hatte, rief sie die Kommandos, die von ihrem Bootsmann auf das Hauptdeck weitergegeben wurden. Matrosen beeilten sich zu gehorchen; viele hingen bereits oben in der

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