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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gezogenem Säbel und seinem Beutel in der anderen Hand.
    Linnet atmete tief durch, trat einen Schritt zurück und zückte ihren Dolch.
    Diese unerwartete Bewegung und das Auftauchen einer dritten Klinge zur Verteidigung ließ jeden einzelnen Mann zögern - ihre Verteidiger ebenso wie die Angreifer. Sie musste gar nicht hinsehen, um den raschen Blickwechsel über ihrem Kopf zwischen St. Austell und Logan zu registrieren. Logan nickte grimmig und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Angreifer.
    In leicht gebückter Haltung hielt Linnet den Blick auf ihre Gegner gerichtet, die sich im kleinen Hof verteilten und jeden Weg nach vorn versperrten. Plötzlich fiel ihnen ihre Verwundbarkeit auf - der Tunnel in ihrem Rücken -und sie konnte nur applaudieren, als St. Austell weiter nach rechts trat. Sie rückte ebenfalls vorsichtig beiseite, genau wie Logan, und bewegte sich kreisförmig im Gleichschritt, um die feste Wand im Rücken zu haben.
    Ihren Angreifern wurde plötzlich bewusst, dass sie einen Vorteil preisgegeben hatten. Wild wurde hin und her gezischelt, irgendetwas Unverständliches gebellt, und dann stürmten sie auf St. Austell zu.
    Er verteidigte sein Terrain bis zur letzten Minute, bevor er Linnets Beutel auf die Brust des Angreifers schleuderte und seinen Säbel sauber folgen ließ - kurz darauf gab es einen Angreifer weniger.
    Schon bevor der erste gefallen war, hatte Logan den anderen mit denselben Bewegungen angegriffen, und auch die Wirkung war dieselbe, aber die restlichen sieben folgten in einer aufeinander abgestimmten Welle.
    Rechts und links von Linnet blitzten Säbel auf, die von St. Austell und Logan zurückgedrängt werden mussten - was ihnen mit Mühe gelang. Aus ihrer Position zwischen den Männern hatte Linnet auf eine Chance gehofft, mit ihrer Klinge dazwischenschlüpfen zu können, aber die Männer mussten sich jeder gegen drei Klingen behaupten. Damit blieb noch ein Sektenmitglied, das sich mit einem gespenstischen Lächeln in ihre Richtung bewegte.
    Den ersten Hieb wehrte sie ab, schlug ihn mit einem eigenen Hieb zurück und spürte seine Überraschung, dass eine Frau tatsächlich eine Klinge führen konnte. Nur würde die Überraschung nicht lange anhalten, würde sie nicht retten.
    Natürlich schätzte sie es nicht zu töten. Aber man hatte es sie gelehrt, und ihre Lektionen hatte sie in Kriegszeiten gelernt, in der Hitze der Schlacht. Sie hatte gelernt, alles zu unterdrücken - außer dem Instinkt zu überleben, hatte gelernt zu vergessen, was es bedeutete, fair und für das Leben zu kämpfen.
    Obwohl sie durchtrainiert und beweglich war, waren die meisten Männer kräftiger als sie. Sie zog eines ihrer Messer aus dem hohen Schaft ihres Stiefels, konterte den nächsten Hieb des Sektenmannes mit dem Säbel und führte ihn dann in Versuchung, höher zu schlagen. Das tat er auch, und sie traf seinen Säbel mit ihrem eigenen, hielt ihn hoch, trat vor und stach ihm das Messer zwischen die Rippen.
    Linnet trat zurück und ließ den Mann zu Boden stürzen. Sofort richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Attentäter rechts von ihr, der aufkreischte und auf sie zustürmte, als er seinen Kameraden fallen sah.
    Sie hatte bereits das zweite Messer in der Hand und musste nichts weiter tun, als seinen wahnsinnigen Hieb ablenken, nach vorn treten und die Klinge platzieren. Der zweite Attentäter sackte zu Boden und fiel oben auf den ersten, sodass sie eine Hürde bildeten. Mit einem Blick nach rechts sah sie, dass St. Austell einen seiner verbliebenen Widersacher zur Strecke brachte, was zu einem Kampf Mann gegen Mann führte. Ihrer Einschätzung nach beherrschte er sein Handwerk allerdings so gut, dass er kurzen Prozess machen konnte.
    Es überraschte sie nicht, dass der stärkste und geschickteste Attentäter sich über Logan hergemacht hatte. Linnet beobachtete den Kampf, wählte den richtigen Zeitpunkt, stieß dann vor und zwang den Mann, der ihr am nächsten stand, seinen Angriff auf sie zu richten.
    Ohne zu zögern schwang er seinen Säbel durch die Luft und schnitt Linnets Einmischung schonungslos ab. Eigentlich ein gefährliches Unternehmen, aber nicht für sie. Der Sektenmann, der versucht hatte, auf sie einzustechen, um sich einen Weg durch ihre hartnäckige Deckung zu bahnen, versuchte nun verzweifelt, einen größeren und stärkeren Gegner abzuwehren. Zu spät. Er musste sich zu seinem Kameraden auf dem kalten Kopfsteinpflaster gesellen - just in dem Moment, als St. Austell den letzten

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