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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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berühren. Sie nickte, irritiert und schon längst fasziniert von diesen gut erzogenen Frauen, die sich vollkommen unerwartet benahmen.
    »Natürlich.«
    Die Countess of Lostwithiel fuhr mit der Hand über das feine, butterweiche Leder, spürte dessen Qualität und seufzte einen langen, wehmütigen Seufzer.
    »Ach, lassen wir doch die Förmlichkeiten ... bitte nennen Sie mich Penny ... oh, und wie gern hätte ich eine Hose wie diese hier! Kann ich Sie verleiten, mir zu verraten, wo Sie sie erstanden haben? Auf Guernsey oder noch weiter weg? Nein, nicht dass es mich kümmert... ich kann Charles überall hinschicken.«
    »Um ehrlich zu sein, die Hose stammt aus einer Gegend gar nicht weit von hier.« Linnet grinste, als sie Pennys begierigen Gesichtsausdruck sah. »Aus Exeter. Dort gibt es einen Ledermacher, den ich überzeugen konnte, sie für mich anzufertigen. Ich kann Sie gern weiterempfehlen.«
    Penny klatschte die Hände auf ihrem Busen zusammen und strahlte über das ganze Gesicht.
    »Wundervoll! Dann habe ich gerade beschlossen, womit Charles mich entschädigen muss, weil er mir immer noch nicht verraten hat, was es mit den Abenteuern seiner letzten Mission auf sich hat.«
    »Ich bearbeite Deverell immer noch, um ihm ein paar Dinge abzuringen«, sagte Phoebe, »aber ich habe noch eine Frage. Sie sagten, dass Sie Monteith an Bord Ihres Schiffes nach Plymouth gebracht haben. Sie besitzen also ein Schiff? Segeln Sie es auch?«
    Linnets Lippen bogen sich unaufhaltsam nach oben, als sie fröhlich salutierte.
    »Ich fürchte, ich habe meine Kapitänsmütze an Bord gelassen. Aber ich bin tatsächlich Kapitän Trevission, die Inhaberin der Reederei Trevission und insbesondere der Barke Esperance.« Sie blickte über die Schulter zurück auf Logan und runzelte leicht die Stirn. »Aber nicht vergessen, just in diesem Moment weiß ich leider nicht genau, wo sich mein Schiff befindet. Meine Mannschaft ist dazu verleitet worden, mich entführen zu lassen. Trotzdem nehme ich an, dass die Esperance sich zurzeit in der Bucht von Plymouth aufhält, sicher vertäut zwischen den Kriegsschiffen Seiner Majestät.«
    Die Männer waren ihnen in die Halle gefolgt. Logan hörte ihre Bemerkung, lächelte verschmitzt und senkte dann den Kopf.
    »Penny, ich glaube«, sagte Phoebe und zerrte an Linnets Ärmel, »dass wir zwei jetzt Kapitän Trevission in ein hübsches Gästezimmer eskortieren sollten. Vielleicht können wir dort erfahren, wie es ihr gelingen konnte, so viele Dinge zu erreichen, obwohl sie nicht älter ist als wir.«
    »In der Tat«, Penny ergriff Linnets anderen Arm, »wir können eindeutig noch jede Menge lernen.«
    Während Phoebe innehielt, um ihrem freundlichen Butler und ihrer tüchtig wirkenden Haushälterin ein paar Anweisungen zu erteilen, warf Linnet einen Blick zurück auf die drei Männer und bemerkte deren leicht besorgte Gesichter - bis ihr einfiel, dass Charles darum gebeten hatte, die Ladys nicht auf dumme Gedanken zu bringen. Endlich begriff sie.
    Lächelnd blickte sie wieder nach vorn und erlaubte Penny und Phoebe, sie die Treppe hinaufzuschleppen.
    »Ehrlich gesagt, es gibt etwas, wobei Sie mir helfen könnten.« Oben an der Treppe schaute sie Penny an, um sich zu vergewissern, dass sie ungefähr dieselbe Größe und dieselbe Statur besaß wie die Lady. »Als Dank für die Adresse meines Lederhosenmachers«, sagte sie, als sie gemeinsam den Flur durchschritten.
    »Was auch immer Sie wollen«, verkündete Penny, »im Moment würde ich Ihnen sogar mein Erstgeborenes in den Schoß legen. Der kleine Kerl hat mir den ganzen Tag über schon so viel zu schaffen gemacht. Will natürlich in die Fußstapfen seines Vaters treten, das versteht sich.«
    Linnet lachte.
    »Danke, aber ich habe schon welche ... keine eigenen, sondern Mündel. In Wirklichkeit brauche ich ein paar Kleider.«
    »Meine Garderobe gehört Ihnen«, Penny lächelte unverwandt, »solange Sie uns alles erzählen, was wir wissen wollen.«
    »Alles«, bekräftigte Phoebe und blieb vor einer Tür im Hauptflur stehen, »was unsere lieben Ehemänner in ihrem Busen verschlossen haben.«
    Sie ließ die Tür weit aufschwingen und drängte Linnet hinein.
    »Und wie wäre es jetzt mit einem Bad?«
    Linnet kam zu dem Schluss, dass sie in irgendeinem merkwürdigen Himmel gelandet sein musste.
    Noch nie hatte sie solch eine weibliche Begleitung genossen - freiwillig angeboten von Ladys aus ihrer eigenen gesellschaftlichen Klasse und ihrer Generation. Es war

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