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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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... wie eine Offenbarung.
    Nach Phoebes Anweisung war ein Bad zubereitet worden, in dem Linnet geschwelgt hatte. Anschließend war Penny mit einer Auswahl Kleider gekommen und hatte darauf bestanden, dass Linnet alle annahm.
    »Ich packe immer so viel mehr ein, als ich tatsächlich brauche«, hatte sie versichert.
    Während Linnet sich angekleidet und ihr Haar getrocknet und frisiert hatte, hatten die beiden anderen Frauen sich auf einen Platz am Fenster gezwängt und geredet. Sie hatten ungezwungen dies und das aus ihrem Leben erzählt, und Linnet entdeckte, dass sie sich nicht anders verhielt.
    Mit Penny hatte sie Geschichten über Pferde und Reiten ausgetauscht, über Schiffbrüche und Segeln. Aufmerksam hatte sie gelauscht, als Phoebe die Sache mit ihrem Unter-nehmen erläutert hatte, während Phoebe und Penny umgekehrt mit aufrichtigem Interesse zugehört hatten, als sie Mon Cœur beschrieb und von ihren Mündeln erzählte.
    Phoebe hatte ihr Unternehmen sofort angeboten, falls irgendjemand aus Linnets Brut jemals eine Arbeit in England suchen würde.
    »Gut erzogene junge Frauen kann ich immer gebrauchen, und sogar junge Männer. Als Begleiter oder persönliche Sekretäre.«
    Linnet hatte nicht gewusst, dass aristokratische Ladys sich gesellschaftlich so sehr engagierten.
    Und als sie ihre Beobachtung mitgeteilt hatte, hatte Penny ein Gesicht gezogen.
    »Um die traurige Wahrheit zu sagen, viele sind es nicht. Aber wir schon, genau wie alle anderen auch, denen Sie begegnen werden, wenn Sie am Ende Ihrer Reise in Elveden angekommen sein werden. Wir haben die Stellung, die erforderlichen Geldmittel und die Fähigkeiten. Daher engagieren wir uns. Einfach nur herumsitzen und Sticken ist ganz bestimmt nichts für uns.«
    Phoebe hatte gelacht.
    »Ehrlich gesagt, viele von uns können gar nicht sticken. Royce’ Frau Minerva kann es, sehr schön sogar, und vielleicht könnte Alicia es auch. Aber wie soll ich sagen ... die meisten unter uns sind in dieser Richtung nicht begabt.«
    Linnet hatte gegrinst.
    »Zumindest in dieser Hinsicht passe ich gut ins Bild.«
    Als die drei zum Dinner mit den Männern nach unten gingen, war Linnet zu ihrer aufrichtigen Überraschung sehr entspannt und gelassen. Natürlich hatte sie mit Logan noch ein oder zwei Hühnchen zu rupfen; aber das würde bis später warten müssen.
    Beim Dinner waren die anderen begierig darauf zu hören, wie Logans Mission bisher verlaufen war, und zwar von ihren Anfängen in Indien bis zu dem Zeitpunkt, zu dem er mit Linnet das Seafarer’s Arms erreicht hatte.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es Linnet an nichts fehlte - während ihm glasklar vor Augen stand, dass sie durch seine Beharrlichkeit in eine Welt gezwungen worden war, an die sie nicht gewöhnt war, und dass jedes darauf zurückzuführende Unglück ihm zur Last fallen würde, weshalb er erleichtert war, dass Penny und Phoebe ihr den Weg in diese Welt geebnet hatten - nachdem er sich also vergewissert hatte, dass es ihr an nichts fehlte, machte Logan sich daran, ihre Neugierde in knappen, aber verständlichen Worten zu befriedigen.
    Linnet lauschte ebenfalls. Kein Zweifel, dass sie das magere Knochengerüst, das er ihr früher schon präsentiert hatte, jetzt mit mehr Fleisch versehen konnte, obwohl sie sämtliche Fragen den anderen überließ. Charles und Deverell waren in Vernehmungen erfahren und wussten genau, welche Fragen sie stellen mussten, um seine Geschichte deutlicher vor Augen treten zu lassen.
    Als es galt, Linnets Anteil zu berichten, hielt er sich nicht zurück. Seine Komplimente und die aufrichtigen Lobpreisungen ließen sie erröten, und sie versuchte, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, indem sie behauptete, dass sie nicht mehr getan hatte als andere auch - was weder die beiden Ladys noch die Männer akzeptierten.
    Penny wischte Linnets Worte beiseite.
    »Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen, Sie sind aus jenem Holz geschnitzt, aus dem man Heldinnen macht. Versuchen Sie gar nicht erst, Ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Sie müssen sich nur ein wenig an den Glanz gewöhnen.«
    Was Linnet zum Schweigen brachte. Logan dachte, dass es ihr vor Verblüffung die Sprache verschlagen hatte, was in seiner zugegebenermaßen erst kurzen Erfahrung mit ihr zum ersten Mal passiert wäre.
    Er empfand Mitgefühl mit ihr und berichtete rasch über ihre Zeit in Plymouth, die sie schließlich nach Paignton Hall geführt hatte.
    Sie hielten inne und warteten ab, bis die

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