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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte. Ja, und er würde einverstanden sein, dass sie sich trennten, würde es vielleicht bedauern, aber an der Sache änderte das nichts.
    Dieser frühere Entschluss schien immer noch der klügste zu sein.
    Die Räder der Kutsche trafen auf das Kopfsteinpflaster.
    Logan ließ ihre Hand los und schaute nach draußen. Dann räkelte er sich, entspannte sich wieder und ließ den Blick über die Gebäude und Bürgersteige schweifen, während David die Kutsche zu dem Hotel lenkte, das Wolverstone ihnen genannt hatte. University Arms war eines der älteren, gut eingeführten Hotels in der Oxford High Street.
    »Keine Sektenmitglieder weit und breit«, verkündete er, »soweit ich es zu überblicken vermag. Ich kann auch keinen Grund sehen, warum Ferrar Männer nach Oxford schicken sollte. Wir werden hier wohl nur auf unsere Verfolger treffen.«
    Er schaute Linnet an, weil er eigentlich geglaubt hatte, dass es ihm vormittags gelungen war, ihre Sorgen zu zerstreuen. Aber während der Fahrt war sie sehr still gewesen, was allerdings auch für ihn galt. Eine alte Gewohnheit von Soldaten, während eines Marsches ohne Feind in Sicht den Geist schweifen zu lassen.
    Sie begegnete seinem Blick, ohne dass er ihre Stimmung ablesen konnte. Dann blieb die Kutsche stehen. Sie lächelte trocken.
    »Wir können wohl damit rechnen, sicher ins Hotel zu gelangen. Wahrscheinlich ohne Pfeilregen.«
    »Dem Himmel sei Dank.« Er öffnete den Kutschenschlag und trat hinaus. Mit einem raschen Blick überzeugte er sich, dass keine Sektenmänner herumlungerten, trat zur Seite und bot Linnet die Hand.
    Er half ihr aus dem Wagen, schob ihre Hand in seine Ellbogenbeuge und begleitete sie sanft ins Haus.
    Wie schon das letzte Mal war eine Suite für sie reserviert worden. Als er Linnet die Treppe hinauffolgte, fragte Logan sich insgeheim, wie es den anderen beiden wohl ergangen war.
    Gleichfalls ereignislos, wie schließlich berichtet wurde.
    »Es waren acht. Sie gehen umschichtig vor, jeweils vier gleichzeitig, um die Kutsche im Blick zu behalten.« Charles schnitt eine Scheibe Roastbeef von dem Stück ab, das auf der Platte auf dem Tisch lag. Deverell und er waren erst bei Anbruch der Nacht aufgetaucht. Vor einer halben Stunde waren sie in die Suite gekommen, aber, weil sie durchgefro-ren und feucht gewesen waren, sofort in ihr Zimmer gegangen, um sich zu waschen und umzuziehen, bevor sie sich zu Logan und Linnet an den Dinnertisch gesetzt hatten.
    Die Bediensteten hatten die Silbertabletts auf den Tisch gestellt, sich vergewissert, dass für die Bedürfnisse ihrer Gäste gesorgt war, und sich dann zurückgezogen, sodass sie frei und ungehemmt sprechen konnten.
    »Kurz hinter Swindon haben wir ihre Verfolgung aufgenommen.« Deverell schüttelte den Kopf. »Die vier im Dienst haben aber nichts weiter getan, als in eurem Schlepptau zu trotten. Ein gutes Stück hinter euch. Sie wollten euch nur im Blick behalten. Mehr nicht.«
    »Als ihr hier angehalten habt, sind sie an der Ecke stehen geblieben.« Charles nickte zum Ende der Straße Richtung Swindon. »Sie haben euch reingehen sehen, haben gesehen, dass die Beutel auch reingenommen wurden. Dann haben zwei von ihnen die Gruppe verlassen, um Zimmer in der Taverne weiter unten an der Straße zu besorgen, während die übrigen zwei weiterhin das Hotel beobachtet haben.«
    »Wir haben überlegt, ob wir sie dauerhaft abschütteln sollten. Aber«, Deverell zog ein gefaltetes Pergament aus seiner Tasche, legte es auf den Tisch und tippte mit dem Finger darauf, »wir wussten, dass Royce’ letzte Befehle uns hier erwarten würden. Vielleicht will er, dass wir sie noch weiter durch die Gegend führen. Oder er meint, wir sollten vorsichtiger sein und ihnen keinen Hinweis darauf geben, dass wir uns über die Verfolgung im Klaren sind.«
    Logan deutete mit dem Kopf auf die Botschaft.
    »Haben Sie es gelesen?«
    »Nur einen Blick darauf geworfen. Es gibt Neuigkeiten, die für Sie bestimmt mehr Sinn ergeben als für mich.« Deverell schob das Pergament zu Logan hinüber. »Lesen Sie und erklären Sie es uns.«
    Logan faltete die steifen Blätter auseinander und überflog sie.
    »Zuerst berichtet er, was es Neues gibt ... am fünfzehnten hat Delborough die Cynsters auf Somersham Place erreicht. Zwischen London und Somersham ist es ihm gelungen, die Anzahl der Sektenmitglieder um vierzehn zu reduzieren. Cynster und er haben jetzt vor, Ferrar bei Ely in einen Hinterhalt zu locken. Oder zumindest Larkins, seinen Mann«,

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