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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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er blickte auf das Datum auf dem Briefkopf, »morgen, sagt Wolverstone, aber dies hier ist gestern geschrieben worden. Also heute. Nachdem besagte Falle zugeschnappt ist, haben Dev und Devil den Befehl, nach Elveden zu verschleppen, wen auch immer sie fangen können.«
    Charles schaute auf.
    »Das heißt, Ferrar ist also bereits gefangen worden?«
    Logan schüttelte den' Kopf.
    »Ich wäre schockiert, wenn das so wäre. Ferrar ist schlau und seit Jahren viel zu vorsichtig, um plötzlich blindlings in einen Hinterhalt zu tappen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das passiert.«
    »Das werden wir morgen Vormittag erfahren«, schloss Deverell, »Royce würde sofort eine brandheiße Nachricht schicken, wenn sie erfolgreich wären, weil das Ziel unserer Mission sich dann ändern würde.«
    »Was ist mit euren anderen Freunden?«, fragte Linnet.
    Logan konzentrierte sich wieder auf die dicke schwarze Schrift.
    »Gareth ist sicher in Dover angekommen und eilt heute nach Norden. Wird morgen Abend in Elveden erwartet. Im Moment ist ihnen noch nicht klar, was aus seinem Fischzug geworden ist, aber man rechnet damit, dass seine Gruppe und er mit den Sektenmitgliedern im Schlepptau heute Abend in Chelmsford eintreffen.«
    »Klingt vertraut«, spottete Charles.
    »Die Orte sind interessant.« Deverell legte Messer und Gabel ab und schob seinen Teller beiseite. »Elveden liegt im Südwesten von Thetford, etwa zehn Meilen nördlich von Bury St. Edmunds und ungefähr dreißig Meilen östlich von Somersham Place. Genau zwischen Somersham Place und Elveden liegt Newmarket, wo Demon Cynster und seine Freunde das Sagen haben. Es gibt also eine Art Linie von West nach Ost, zwischen Somersham Place und Elveden, wo Royce sozusagen über eine Menge Truppen verfügen kann. Er hat Delborough nördlich von London nach Somersham gebracht und dabei die Sektenmitglieder am Weg ausgelöscht. Er hat also die Westflanke geklärt. Jetzt kommen wir von Westen rein ...« Deverell brach ab und klopfte sich auf die Taschen.
    »Wo ist die Karte?«
    »Sie haben sie uns überlassen.« Linnet stand auf und holte sie aus ihrem Zimmer.
    Als sie zurückkehrte, stellte sie fest, dass die drei Männer die Teller und Platten auf die Anrichte geräumt hatten, sodass der Tisch frei war. Eifrig entfaltete sie die Karte auf dem Tisch. Anschließend setzten sie sich wieder.
    Mit einer gewissen Ungeduld in Tonfall und Haltung zeichnete Deverell die Strecken nach, auf denen Delborough nach Elveden gereist war und Gareth Hamilton noch reisen sollte.
    »Und jetzt«, Deverell deutete mit einer Kopfbewegung auf ihre Befehle, »möchte Royce, dass wir nach Bedford reisen. Ferrar wird sich morgen mit Hamilton beschäftigen müssen oder riskieren, dass er mit seinem Köcher durch die Front bricht. Die Kräfte der Schwarzen Kobra werden also im Osten gefesselt sein, während wir von Westen aus eindringen.«
    Charles nickte.
    »Weshalb wir vermuten dürfen, dass wir morgen nicht auf nachhaltigen Widerstand treffen. Übermorgen jedoch ...« Er grinste diabolisch. »Royce ist wirklich großartig im Pläne schmieden. Immer wieder wird Ferrar Royce’ Schlachtfeld kreuzen müssen, vor und zurück, von Ost nach West nach Ost. Er muss hin und her hetzen, um zuerst Delborough zu stoppen, dann Hamilton und dann uns.«
    Logan zog die Stirn in Falten.
    »Warum ist es so wichtig, Ferrar unter Druck zu setzen?«
    Charles und Deverell schauten ihn an. Dann lächelte Deverell.
    »Entschuldigen Sie ... ich hatte vergessen, dass Sie noch nie in Royce’ Geschirr gelaufen sind.« Er zeigte auf die Karte. »Nach dem, was wir bisher zusammengesetzt haben, ist es gesichert, dass Royce niemals die Absicht hatte, auf Ihren Brief zu vertrauen oder auf die Verbrechen, die im fernen Indien verübt worden sein sollen, um Ferrar rechtlich zu belangen. Nicht wenn ihm noch andere Möglichkeiten offenstehen. Nicht falsch verstehen - wenn Ferrar nicht stolpert, wird Royce das Beste aus Ihrem Beweis machen. Aber wie viel überzeugender wäre es, wenn er oder jemand von uns Ferrar dabei festnähme, irgendein schändliches Verbrechen zu verüben, hier auf englischem Boden, direkt unter den Augen des englischen Gesetzes?«
    Logan blickte drein, als habe sich ihm der Stein des Weisen offenbart. Er wedelte mit der Hand über die Karte.
    »Das heißt, all das hier ist wirklich nur gemacht, um Ferrar zum Handeln zu zwingen, ins Stolpern zu bringen und gefangen zu nehmen?«
    »Genau.« Charles schlug mit den

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