Eine stuermische Braut
stoppen?«
Sowohl Charles als auch Deverell betrachteten die Karte, dann deutete Deverell auf einen Punkt darauf.
»Irgendwo hier - westlich von Cambridge.«
Charles nickte.
»Du hast recht. Morgen werden sie uns nicht aufhalten, nicht vor Bedford. Erst wenn wir den Ort verlassen, werden wir zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für sie. Am letzten Tag unserer Reise nach Elveden. Er will verhindern, dass wir Elveden erreichen. Also wird er entschlossen dazwischengehen, und zwar vor Cambridge.« Er stützte sich mit den Unterarmen auf den Tisch und schaute stirnrunzelnd auf die Karte. »Royce möchte allerdings, dass wir ihnen nach Cambridge aus dem Weg gehen.«
»Das ist nicht meine größte Sorge.« Alle schauten ihn an, sodass Logan hinzufügte: »Wie schon gesagt, Ferrar verfolgt nur ein Ziel. Uns zu stoppen, uns zu zerschlagen, bevor wir Cambridge erreichen. Die Truppe, die er abgestellt hat, um dafür zu sorgen, wird groß sein. Und er wird sie nach seinem üblichen Muster aufbauen. Massiver Widerstand, um die Gegner zu erdrücken und um sich den Sieg zu garantieren. Voll und ganz zu garantieren.« Er fing Deverells Blick auf, schaute dann Charles an. »So erfahren wir auch sind, wir können unmöglich einer solchen Macht gegenübertreten und gewinnen. Jedenfalls nicht, bevor wir nicht mit den Cynsters in Kontakt getreten sind.«
Charles verzog das Gesicht und blickte wieder auf die Karte.
Es verging eine Weile, in der die vier stumm über die Zwickmühle nachdachten, in der sie steckten.
»Selbst wenn wir die acht Sektenmitglieder heute Nacht beseitigen ...« Deverell verzog das Gesicht. »Unwahrscheinlich, dass wir das schaffen. Es sei denn, wir wollen vorzeitig unser Leben riskieren.«
Charles nickte.
»So ungern ich es auch eingestehe, du hast recht. Wir können nicht alle acht auf einen Schlag aus dem Verkehr ziehen.«
Mit dem Blick auf der Karte lehnte Linnet sich vor.
»Das müssen wir auch gar nicht. Morgen müssen wir nicht mehr tun, als die vier aus dem Weg zu räumen, die uns beobachten.«
Deverell runzelte die Stirn.
»Dann werden die anderen vier ganz einfach ihre Plätze einnehmen.«
»Nicht wenn sie keine Ahnung haben, in welche Richtung wir verschwunden sind. Oder wenn sie nicht wissen, wo wir die Nacht morgen verbringen wollen.« Linnet schaute erst Logan an, dann die anderen beiden. »Sie können aus gutem Grund annehmen, dass wir nach Cambridge reisen oder an der Stadt vorbei. Aber nicht, dass wir nach Bedford wollen.« Sie drückte die Fingerspitze auf die Karte. »Wir sind hier, in Oxford. Irgendwann müssen wir hier vorbei, an Cambridge oder südlich davon. Du hast schon erwähnt, dass sie dort ihre Haupttruppen stationiert haben. Aber zwischen hier und dort müssen wir eine Nacht unterwegs verbringen. Wir könnten einen Halt in Stevenage, Luton, Dunstable, Letchworth, Baidock, Hitchin oder anderen kleinen Städtchen einplanen. Aber sie wissen nicht, in welchem, und genau deshalb haben sie uns acht Männer auf den Leib gehetzt. Weil sie vollkommen sicher sein wollen, wo wir uns aufhalten, und, was noch wichtiger ist, welche Straße nach Cambridge wir nehmen.«
»Richtig«, bekräftigte Logan.
»Wenn wir unsere vier Verfolger morgen also loswerden, bevor unser Ziel offensichtlich wird, und dann aus ihrem Blickfeld verschwinden, bevor die anderen vier es bemerken und hart reiten, um uns ausfindig zu machen, dann haben sie einfach keine Ahnung, für welchen Weg wir uns entschieden haben. Sie müssen ihre Kräfte dort behalten, wo sie sind, müssen ausschwärmen und warten, bis sie Bescheid wissen, welchen Weg sie einschlagen sollen.«
Deverell nickte.
»Und wenn wir am nächsten Tag vor Morgengrauen aufbrechen, haben wir die Chance, an ihnen vorbei nach Cambridge zu rasen. Bevor sie ihre Truppen in Stellung bringen können.« Er lächelte Linnet an. »Das könnte funktionieren.«
»Allerdings.« Charles beugte sich tiefer über die Karte. »Jetzt müssen wir nur noch den passenden Ort finden, an dem wir unsere vier treuen Verfolger loswerden können.«
Und am Ende war es wieder einmal Linnet, die den besten Plan präsentierte.
Spät in der Nacht Bury St. Edmunds
»Ich kann es immer noch nicht glauben.« Alex, der von Kopf bis Fuß unterdrückte Gewalt ausstrahlte, eilte ins Schlafzimmer.
Daniel folgte und schloss die Tür. Er hielt inne, sagte dann: »Es ist ... ja, es ist ein ziemlicher Schock.« Er hatte den Blick konzentriert auf Alex gerichtet, der vor dem Kamin
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