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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Deverell wissen.
    »Die Nichte des Gouverneurs von Bombay. Sie hat ihn aus England besucht und war die Lady, die MacFarlane aus Poona eskortiert hat. Das war der Grund, weshalb er sich dort aufgehalten und den Brief gefunden hat. Und sie war diejenige, die ihn nach Bombay weitergetragen hat, als MacFarlane zurückgeblieben ist.« Logan schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel bedeutet ihr Gareth?«
    Charles zuckte elegant die Schultern.
    »Wahrscheinlich das, was Linnet Ihnen bedeutet.« Er lächelte Linnet an. »Zu sehr in die Sache verstrickt, um zurückgelassen zu werden.«
    Linnet schaute ihn an und verzog das Gesicht, denn sie war wohl kaum die zerbrechliche Nichte irgendeines Gouverneurs.
    »Wie auch immer«, Charles wandte sich wieder ihren Befehlen zu, »Royce hat Hamilton darum gebeten, noch eine Abschrift des Köderbriefes anzufertigen, den Hamilton bei sich tragen soll. Falls notwendig, kann Hamilton also seinen Köcher samt Brief opfern. Aber Royce und die anderen in Elveden sind dann immer noch in der Lage, den Brief zu untersuchen und seinen Inhalt einzuschätzen. Wenn Delborough seine Kopie opfert, kann Royce immer noch diesen ach so wichtigen Brief lesen.«
    Deverell grinste.
    »Das wird ihn nicht gerade glücklich gestimmt haben. Ein ehemaliger Meisterspion, der ein überlebensnotwendiges Beweisstück nicht in die Hände bekommt.«
    »In der Tat. Aber er schreibt auch, dass wir unsere Abschrift opfern können, falls es nötig sein sollte, da er ja eine Kopie durch Hamilton erhält. Unser Opfer könnte dann sogar einen Vorteil bieten. Er merkt an, dass die Kobra wie erwartet zu handeln scheint und nach allen Kopien auf der Jagd ist. Schließlich weiß die Sekte nicht, welcher der vier Kuriere das Original hat.« Charles legte eine Pause ein, bevor er weiterlas. »Unsere Route für morgen sieht aus wie erwartet. Von hier über St. Neots, Cambridge und Newmarket direkt nach Elveden. Ungefähr fünfundsechzig Meilen, und er weist uns an, keinen Halt einzulegen, sondern durchzufahren. In der Gegend von Cambridge werden die Cynsters herumlungern, aber es könnte sein, dass wir sie überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Das hängt von den Feindbewegungen ab.«
    Charles schaute Linnet an und lächelte.
    »Zum Mittagessen sollten wir vielleicht einen Fresskorb bestellen.«
    Hochmütig zog sie die Brauen hoch. Bis jetzt perlte sein Spott an ihr ab.
    »Genau.« Charles richtete sich auf und warf das Schreiben auf den Tisch. »Es sieht also so aus, als sei es tatsächlich das Klügste, in hartem Tempo nach Cambridge zu eilen.«
    Sie alle stimmten zu. Deverell betonte, dass sie mit ihrem frühzeitigen Aufbruch und ihrem folglich frühen Auftauchen in Cambridge die Cynsters auch unvorbereitet erwischen könnten.
    Charles dachte nach und zuckte die Schultern.
    »Spielt eigentlich keine Rolle. Wir müssen früh abreisen, das ist gar keine Frage. Aber selbst wenn wir praktisch hinfliegen und unsere Eskorte uns verfehlt, verpassen sie höchstwahrscheinlich keine Sektenmänner, die nach uns auf der Jagd sind.« Er grinste. »Wenn die Cynsters sich einmischen, werden sie sich glücklich schätzen, sie zu vernichten.«
    Deverell nickte. Er verließ die Gruppe, um ihre Abfahrtszeit mit David abzusprechen und den erforderlichen Fresskorb zu bestellen. Logan stand auf, schlenderte zum Fenster und schaute hinaus.
    Als Deverell zurückkehrte und die Tür schloss, kam Logan zurück und blieb am Tisch stehen.
    »Unsere Verfolger haben wir abgeschüttelt. Aber die Sekte wird uns natürlich trotzdem jagen. Mit ein bisschen Glück werden sie uns vor unserem Aufbruch nicht finden, aber inzwischen habe ich auch gelernt, bei der Schwarzen Kobra niemals etwas für selbstverständlich zu halten. Ihr stehen immer jede Menge Männer zur Verfügung, und besonders wenn sie unter Druck steht, neigt sie dazu, das zu tun, was äußerst unerwartet kommt - auf so abscheuliche Art zu handeln, wie wir es niemals erwarten würden, sodass wir uns noch weniger darauf vorbereiten können, sie zu kontern.« Er sah die anderen der Reihe nach an. »Wir müssen wieder Wachen aufstellen.«
    »Richtig.« Charles stieß sich vom Tisch ab. »Aber da wir früh aufbrechen, brauchen wir nur drei - übernimm doch mit Linnet die erste, ich die mittlere und Deverell die letzte.«
    Sie alle nickten.
    »Zumindest müssen wir in einem solch massiven Gebäude nicht befürchten«, sagte Logan, als Linnet aufstand und zur Tür voranging, »dass sie den Ort in Flammen

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