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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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an.
    Schon besser. Aber sie konnte seinen Blick noch spüren -überall an ihrem Körper. Es half ihr, sich das hauchdünne Unterhemd überzuziehen. Verlieh ihr größere Sicherheit.
    Ausreichend Sicherheit, um ihm keine Beachtung zu schenken, als er sich auf die Seite rollte, um sie beim Anziehen beobachten zu können.
    Linnet hatte ihm gesagt, dass er wieder einschlafen sollte. Also würde sie nicht mit ihm sprechen. Mit dem Reden sollte sie sowieso lieber warten, bis ihr Verstand wieder richtig arbeitete.
    Es war noch früh. Früher als üblich, aber sie musste fort. Musste aus seinem Blickfeld geraten, aus seiner Reichweite, bevor sie irgendetwas Dummes tat.
    Wie beispielsweise, wieder nach ihm zu greifen. Oder zu verlangen, dass er sie noch einmal liebte, wie auch immer er es wollte.
    Dumm. Dumm. Aber woher hätte sie es wissen sollen? Niemand hatte ihr je erklärt, dass es so sein könnte, wenn man »Liebe machte« - wie etwas, das einen ergriff, packte, das sich anfühlte wie Klauen, die sich so tief in den Körper gruben, dass man unmöglich entkommen konnte und dass es dann das Innerste nach außen kehrte vor Verlangen.
    Bevor es das letzte Jota dieses Verlangens mit einer unfassbaren Lust befriedigte und schier den Verstand raubte.
    Und den Verstand hatte es ihr ganz bestimmt geraubt. Sie glaubte nicht, dass sie darauf vertrauen durfte, es noch einmal geschehen zu lassen. Nicht sofern es ihn betraf.
    Sie achtete darauf, das Gesicht vom Bett abzuwenden.
    Und doch ... verdammt noch mal ... sie dachte bereits nach, flirtete im Geiste bereits mit Vorstellungen, die ihr eigentlich verboten waren. Wie zum Beispiel sich vorzustellen, wie es wohl wäre, ihn in ihrem Leben zu behalten. Ihn bei sich zu behalten, um ... all das zu befriedigen, was er ihr gezeigt hatte, dieses abgründige Begehren, von dem sie nicht geahnt hatte, dass es in ihr verborgen war.
    Jetzt wusste sie es. Konnte den Schaden aber nicht rückgängig machen. Und ihr war klar, dass sie sich für den Rest ihres Lebens danach sehnen würde, dass es wieder geschah -vorzugsweise mit ihm.
    Ihr einsames, größtenteils zurückgezogenes Leben. Dieses Leben, das sich so ereignislos vor ihr erstreckte und dem sie ins Auge blicken musste - ohne den großen, nackten und unglaublich geschickten Mann in ihrem Bett.
    Ohne den Mann an ihrer Seite, der die Lasten des Alltags mit ihr teilte ... oh, das war nicht gut.
    Auf persönlicher Ebene war sie allein. Immer gewesen. Ja, bisher hatte sie es überlebt, und irgendwie würde sie auch weiterhin überleben - nachdem er sie verlassen und sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Ärger und Verdruss kamen ihr zu Hilfe. Verdruss, weil er all das verkörperte, von dem sie niemals geahnt hatte, dass sie sich verzweifelt danach sehnte; Ärger, weil sie sich etwas wünschte, was sie niemals bekommen konnte.
    Linnet zog das dunkelblaue Kleid aus ihrem Schrank, zerrte es sich über den Kopf und band die Schnüre, als sie sich schon auf dem Weg zur Tür befand. Sie war beinahe überrascht, die Tür ohne eine Bemerkung von ihm zu erreichen, redete sich aber ein, dass sie unendlich dankbar dafür war. Sieh nicht zurück.
    Sie legte die Hand auf den Türknauf - und warf einen Blick aufs Bett.
    Seine Arme hatte er hinter dem Kopf verschränkt. Er lag wie ein dunkler Adonis auf dem Bett, während er sie beobachtete.
    »Wir sehen uns am Frühstückstisch.« Sie öffnete die Tür, stapfte hinaus und schloss die Tür sorgsam hinter sich.
    Jeden Tag - vielleicht schon heute - konnte er das fehlende Puzzleteil seines Lebens entdecken. Dann würde er abreisen.
    Das war es, was sie auf keinen Fall vergessen durfte.
    Die eine Sache, die zu vergessen sie sich keinesfalls leisten konnte.
    Logan lag in ihrem Bett. Seine Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln.
    Es mochte zwar nicht besonders offensichtlich gewesen sein - aber dieser Engel, der doch kein Engel war, hatte sich innerlich aufgeregt - denn nur deshalb hatte sie sich so hastig zurückgezogen. Er bezweifelte, dass sie es begrüßte, wenn ihre Sinne sich so bereitwillig unterwarfen - von ihrem Verstand ganz zu schweigen.
    Er hoffte, dass das Intermezzo dieses Morgens sie hatte nachdenklich werden lassen und die Erlebnisse der vergangenen Nacht in ein anderes Licht tauchte. Dieselbe besitzergreifende Leidenschaft, aber in einer sanfteren, weniger unverhüllten Variante.
    Sein Lächeln verflüchtigte sich, als die Herausforderung, die noch vor ihm lag, sich langsam in

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