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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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lebhaft, aber leise. Edgar, John und Bright besprachen irgendetwas mit der Saat, ebenfalls mit leiser Stimme, während die Jungen sich mit ihren hellen und eifrigen Stimmen in die Unterhaltung mischten, die Vincent begonnen hatte. Sogar Gilly meldete sich mit einer Frage zu Wort. Logans tiefe Stimme bildete einen brummenden Kontrapunkt zu all den anderen, glich sie aus und verband sie zu einem harmonischen Ganzen ...
    Innerlich schüttelte sie sich, schüttelte ab, was ihr im Kopf herumging. Gleichgültig, wie gut Logan passte - er würde nicht bleiben.
    Unter die Enttäuschung mischte sich ein Hauch Verzweiflung. Sie mochte sich wünschen, dass er blieb, mochte es sogar in einem Ausmaß wünschen, welches sie wenige Tage zuvor noch für unmöglich gehalten hatte. Aber realistisch betrachtet wusste sie, dass es nicht funktionieren würde.
    Falls er blieb, würde es Schwierigkeiten geben. Denn er würde die Führung übernehmen müssen, einfach deshalb, weil er zu diesem Typ Mann gehörte - während sie sich niemals einverstanden erklären würde, die Zügel aus der Hand zu geben. Zur Seite zu treten und eine Stellung freizugeben, in die sie hineingeboren worden und auf die ihre gesamte Erziehung ausgerichtet worden war.
    Linnet achtete nicht auf die an ihr nagende Tatsache, dass er bereits eine gewisse Empfindsamkeit bewiesen hatte, ihr nicht auf die Füße zu treten, und klug genug war zu erkennen, dass sie in der Frage, wer den Ton angab, kompromissbereit sein mussten. Falls er blieb, würden sie ihre Beziehung formal absichern müssen. Und genau dort lag das unlösbare Problem. Denn Mon Coeur war ihr Heim - hier war ihr Platz, den sie niemals verlassen würde; sein Zuhause hingegen war Schottland. Und dann war da noch diese Sache mit ihrer vornehmen Herkunft und den Erwartungen, die an eine Lady gestellt wurden. Er war ein Gentleman, ein Offizier. Obwohl sie als Lady geboren sein mochte und sicherlich als wohlerzogen gelten konnte, besaß sie weder die Neigung noch war sie geübt darin, die Rolle einer vornehmen Hausfrau zu spielen.
    Und ganz bestimmt fehlte es ihr auch an der entsprechenden Veranlagung.
    Mit einem letzten düsteren Blick auf Logans schwarzen Schopf erhob sie sich und folgte Muriel in die Küche.
    Sie spürte Logans Blick in ihrem Nacken. Aber er blieb noch sitzen und unterhielt sich weiter mit den Männern, während Buttons die Kinder einsammelte, um sie nach oben zum Unterricht zu treiben.
    Mrs. Pennyweather, Molly und Prue waren in der Spülküche beschäftigt. Mit einer Tasse kräftigem Tee in der Hand stand Muriel am Fenster zum Küchengarten. Aus der Kanne, die mitten auf dem großen Tisch stand, schenkte Linnet sich ebenfalls eine Tasse des duftenden schwarzen Gebräus ein, nippte kurz und stellte sich neben ihre Tante.
    »Ich frage dich nicht, und du wirst es mir auch nicht erzählen«, murmelte Muriel mit Blick auf den Garten, »aber ... wie mir scheint, hast du Logan recht lieb gewonnen.«
    Linnet betrachtete die braunen Beete und nippte wieder an ihrem Tee. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um sich ihre Antwort zu überlegen.
    »Das mag so sein, aber ungeachtet dessen wird er abreisen, sobald er sich an den Rest erinnert hat. An die fehlenden Teile.« Sie zögerte und fügte dann hinzu: »Mir wäre es lieber früher als später.«
    Denn dann konnte sie dafür sorgen, dass sich der Schmerz in Grenzen hielt und auch die Enttäuschung, die sie und die Kinder verspüren würden.
    Muriel nickte.
    »Ja, das ist klug. Keine angenehme Aussicht, aber unausweichlich.«
    Linnet sagte nichts, sondern nippte nur weiter an ihrem Tee und versuchte angestrengt dafür zu sorgen, dass diese drohende Aussicht ihr nicht vollends die Stimmung verdarb.
    »Geruch.«
    Linnet warf Muriel einen Blick zu und stellte fest, dass ihre Tante vor Konzentration die Stirn in Falten gelegt hatte.
    »Irgendwo habe ich mal gehört, dass Gerüche dem Gedächtnis die stärksten Anstöße geben können.«
    Noch bevor Linnet antworten konnte, hörte sie schwere Schritte hinter sich und drehte sich um.
    Auf der Türschwelle blieb Logan stehen.
    »Die Männer haben vorgeschlagen, dass wir uns noch mal in L’Eree erkundigen sollen, ob irgendwer oder irgendwas aus dem Wrack aufgetaucht ist. «
    Mit Blick darauf, dass bald irgendetwas gefunden werden musste, um seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, war der Vorschlag vernünftig. Aber natürlich brauchte er sie auch, um ihn mit den Einheimischen bekannt zu machen und um die

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