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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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darum, dass er und die drei anderen engen Freunde von James - Colonel Derek Delborough, Major Gareth Hamilton und Captain Rafe Carstairs, die Logan allesamt als Brüder betrachtete, denn mehr als ein Jahrzehnt hatten sie Seite an Seite gekämpft - einen überlebensnotwendigen Beweis nach England beförderten - den Beweis, der der Terrorherrschaft der Sekte ein Ende setzen konnte.
    Dies und seine diesbezüglichen Verpflichtungen waren bedeutsamer als alles andere.
    Um ihn herum war alles in Bewegung geraten, sodass er sich wieder auf das Geschehen im Esszimmer konzentrierte. Und feststellte, dass er wie die Kinder seinen Teller geleert hatte, nicht nur den Hauptgang, sondern auch das Flammeri mit Kokosgeschmack. Er legte gerade den Löffel ab, als Molly und Prue den Tisch abräumen wollten.
    Er schaute Linnet an.
    Sie fing seinen Blick auf.
    »Lass uns ins Wohnzimmer gehen.« Sie erhob sich. »Dort kannst du uns erzählen, woran du dich erinnert hast.«
    Er nickte. Fiel zurück, als Linnet, Muriel und Buttons sich von den Kindern vorwärtsdrängen ließen, bis sie sich an ihrem Platz vor dem Kamin niedergelassen hatten. Er folgte ihnen; Edgar und John, die ebenfalls neugierig waren, hatten sich ihm an die Fersen geheftet.
    Kaum hatte er den Fuß ins Wohnzimmer gesetzt, wanderte sein Blick zu dem hölzernen Zylinder, der auf der Anrichte lag. Es war seine Pflicht, ihn dem Duke of Wolverstone zu überbringen. Er ging hinüber, ergriff den Köcher und brachte ihn mit zu dem Armsessel, in dem er gelegentlich gesessen hatte - denjenigen, der Linnet am Kamin gegenüberstand. Der Platz, der sich nach nur wenigen Tagen so angefühlt hatte, als wäre er seiner.
    Die Kinder drehten ihm die Köpfe zu, als er sich setzte. Aus großen, runden Augen blickten sie ihn an, als er zielsicher und in richtiger Reihenfolge die sechs Messingschichten oben vom Zylinder zog und dann die Kappe abhob.
    Er griff hinein und zog das eine Blatt heraus, das der Köcher enthielt, entrollte es und überflog es mit einem Blick. Um sich zu vergewissern, dass es genau das war, woran er sich erinnert hatte.
    Und so war es auch. Jetzt hatte er seine Vergangenheit wieder in Besitz genommen. In jeder Einzelheit.
    Die gute Nachricht bestand darin, dass es kein Hindernis mehr gab, zu Linnet zurückzukehren und für den Rest seines Lebens bei ihr zu bleiben.
    Die schlechte Nachricht hingegen ...
    Er schaute auf die andere Seite des Kamins und begegnete ihren grünen Augen.
    »Ich muss nach Plymouth.«

8
    Drei Stunden später folgte Logan ihr die Treppe hinauf. In den vergangenen drei Stunden hatte er erzählt und Fragen beantwortet, hatte die Neugier der Mitglieder seines Haushalts so weit befriedigt, wie es ihm möglich war. Nur die hässlichen Einzelheiten der Grausamkeiten der Schwarzen Kobra, die in Indien vermutlich immer noch verübt wurden, hatte er ausgelassen; das war Stoff für Albträume.
    Buttons hatte die Kinder schon nach der ersten Stunde in ihre Betten gescheucht und sich anschließend wieder zu Linnet, Muriel, Edgar und John gesetzt, während er seinen Auftrag schilderte und erklärte, warum er so schnell wie möglich nach Plymouth gelangen musste. Stimmten die Befehle, die er sich Monate zuvor eingeprägt hatte, war er bereits zwei Tage überfällig.
    Linnet hatte ihm eine Spur zu ruhig versichert, dass sie ihm helfen würde, am folgenden Tag seine Reise zu arrangieren. Er würde die Insel in Richtung St. Peter Port durchqueren müssen, bis zum Tiefseehafen an der Ostküste, wo die Ozeanschiffe anlegten, und auf einem Schiff anheuern, das nach Plymouth aufbrach.
    Während er mit ihr zu den Kinderzimmern schlenderte, in der Tür stehen blieb und zuschaute, wie sie die Decken feststopfte und den Schlafenden einen Kuss auf die Stirn drückte, grübelte er darüber nach, welche Rolle sie bei seiner Abreise spielen würde; wie sein abrupter Aufbruch - und abrupt aufbrechen musste er, nachdem er nun sein Gedächtnis wiedergefunden hatte - zu ihrem Gespräch im Wald passte.
    Wie er es sich inzwischen zur Gewohnheit gemacht hatte, drehte er mit ihr zusammen die Runde durchs Erdgeschoss und versicherte sich, dass tatsächlich alles in Ordnung war -doppelt wichtig, jetzt wo er wusste, wer ihn jagte. Seine Sorge, dass die Sekte ihn bis hierher verfolgen könnte, hatte er nicht mehr geäußert, denn Linnet würde ihn damit ebenso wenig ernst nehmen wie zuvor. Eine schnelle Abreise war die beste Möglichkeit, den Haushalt zu beschützen.
    Weshalb er ihr

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