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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Stöhnen in die Kissen sinken ließ.
    Erschlafft sank Linnet auf ihn nieder.
    Mit pochendem Herzen blieb Logan einfach nur liegen. Spürte, wie ihr Herz an seiner Brust pochte. Wartete, dass beide Herzen sich wieder verlangsamten.
    Schließlich hob er die Hand und schob ihr üppig fallendes Haar so weit zurück, dass er den Kopf neigen und ihr ins Gesicht schaute konnte.
    »Ich meine, was ich sage. Du kannst nicht ernsthaft annehmen, dass ich nicht zu dir zurückkehre.«
    Sie rührte sich, schien aber nicht in der Lage, den Kopf zu heben und ihn anzuschauen. Schien die Kraft nicht aufbringen zu können.
    »Ganz egal, was du sagst. Sobald du ins normale Leben zurückkehrst ...« Schwach wehrte sie ab. »Dann wirst du wieder in dein Leben passen und auch merken, dass es genau das ist, wohin du gehörst.« Sie hielt kurz inne. »Was kann ich dir bieten, was du dort nicht auch hättest? Noch dazu viel üppiger.«
    Er kannte die Antworten. Viele Antworten. Eine fertige Familie. Das Heim seiner Träume. Einen Ort, an den er gehörte. Sie. Diese vielen Antworten brannten ihm förmlich auf der Zunge. Und doch verlieh er ihnen keine Stimme. Anders als sie konnte er keine überzeugenden Argumente dafür Vorbringen, dass ihm diese Dinge so sehr viel bedeuteten - jedenfalls nicht, ohne seine Geburt zu enthüllen - seine uneheliche Geburt.
    Und er war nicht bereit, diese Tatsache zu erwähnen. Irgendwann würde er es tun, würde es tun müssen - aber noch nicht. Erst musste er den Boden dafür bereiten.
    Den Boden dafür bereiten, der Lady, die man heiraten will, zu erklären, dass man als Bastard geboren worden war - wenn auch in wohlhabenden Verhältnissen -, das war etwas, was mit Vorsicht ins Werk gesetzt werden musste.
    Linnet war nicht überrascht, dass er schwieg. Welche Antwort hätte er auch geben sollen? Sie neigte nicht dazu, sich zu unterschätzen; aber in diesem Fall galt es einfach nur, die Tatsachen anzuerkennen und die Augen nicht zu verschließen.
    Um ihr dummes, albernes Herz zu schützen.
    Sie konnte es sich nicht leisten, auf seine Beinahe-Versprechungen zu vertrauen.
    Weil ihr dummes, albernes Herz sich längst diesem launischen Akt hingegeben und sich in ihn verliebt hatte.
    Aber er liebte sie nicht. Mochte sie vielleicht körperlich begehren. Nur dass sie nicht zu den Frauen gehörte, die man heiratete, was er sogleich feststellen würde, wenn er nach England zurückgekehrt war. Und schon bald würde er auf dem Weg sein. Und dann wäre alles zu Ende. Mit ihnen.
    Logan schnappte sich die Decken und Quilts, deckte sie zu und schmiegte sich noch enger an sie. Sie spürte, dass er ganz kurz zögerte, bevor er murmelte:
    »Es ist egal, was ich sage, du willst nicht glauben, dass ich zurückkehre, oder?«
    »Nein.« Linnet breitete eine Hand über der Stelle aus, unter der sein Herz so stark pochte, und legte ihre Wange auf seinen kräftigen Brustmuskel wie auf ein Kissen. »Ich halte mich an das, was realistisch ist.«
    Er seufzte.
    »Du bist unglaublich stur. Aber es wird mir ein Vergnügen sein, dir zu beweisen, dass du dich diesmal irrst.« 
    15 . Dezember 1822
    Mon Cœur, Torteval, Guernsey
    »Ich fahre. Nicht du.« Mit den strittigen Zügeln in der Hand starrte Linnet ihn an, trat dann zurück und winkte ihn auf den Sitz des Wagens. »Du darfst aber neben mir sitzen. «
    Logan starrte zurück. Aber als er Edgar und John den Pfad von der Hütte hinter dem Stall hinaufkommen sah, kletterte er zögernd auf den Tritt des Wagens und verstaute den Beutel - den Muriel ihm für seine spärlichen Besitztümer gegeben hatte - auf dem Stellplatz hinter dem Sitz. Dann drehte er sich um und hielt Linnet die Hand für den Beutel entgegen, den kleinen Sack, den sie noch in der Hand hielt.
    Als ob sie sich plötzlich an den Beutel erinnerte, zog sie eine verärgerte Miene und gab ihn aus der Hand. Er verstaute das Gepäck neben seinem und bemerkte das seltsame Geräusch, als es auf den Boden des Wagens plumpste. Er fragte sich, was das Geräusch ausgelöst hatte - was sie bei sich trug, was klang wie ein Schwert in der Scheide.
    Edgar und John hatten sie erreicht, als er es sich auf dem Sitz bequem machte. Sie grinsten ihn an, warfen kleine Säcke, die Linnets ähnlich waren, auf die Ablage und kletterten hinauf auf die Ladefläche des Wagens. Sie schauten rückwärts und ließen die Beine über die Kante baumeln.
    Logan drehte sich um und schaute zu, wie Linnet sich von Vincent und Bright verabschiedete. Muriel, Buttons

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