Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
alle möglichen Läden und Gewerke. Da St. Peter Port das Zentrum jeglicher Wirtschaft auf der Insel war, beherbergte es auch Banken und Händler jeder Art.
    Schließlich gelangten sie an einen langen Kai am Hafen. Auf der Seeseite fanden sich Liegeplätze für Boote, zumeist Beiboote und Lastkähne; die Stadtseite hingegen war mit den Gebäuden der Reedereien und Lagerhäuser gesäumt.
    Für die vielen Schiffe, die draußen in der Bucht vor Anker lagen und deren Masten einen kleinen Wald von entblößten Spitzen bildeten, der mit den Böen mal in die eine und mal in die andere Richtung wies, hatte Linnet kaum einen Blick. Zielsicher schritt sie weiter und wandte sich dann dem Eingang eines festen, wohlhabend aussehenden Steingebäudes zu.
    Logan betrachtete das Messingschild auf der Mauer neben dem Eingang. Trevission Ships.
    Darüber dachte er immer noch nach, als er ihr durch die schwingenden Holz-und-Glas-Türen folgte, dann durch eine Glastür, auf der Trevission Ships in Goldlettern angekündigt wurde und die als Firmenemblem ein Schiff unter Segeln zeigte, dessen unterer Rand aus einem geflochtenen Kranz bestand. Logan blieb stehen und fragte sich, ob Linnet mit dem Inhaber verwandt war - vielleicht war es ein Onkel oder ein Cousin? -, und beobachtete die Büroangestellten hinter ihren Schreibtischen, die aufschauten, sie erblickten und lächelten. Und er bemerkte einen gut gekleideten Mann, der Kleidung und dem Benehmen nach zu urteilen ein Abteilungsleiter. Der Mann eilte aus einem Büro und grüßte mit einer Verbeugung.
    »Miss Trevission. Erfreut, Sie zu sehen, Ma’am.«
    Linnet lächelte. Zog sich die Handschuhe aus und neigte den Kopf.
    »Mr. Dodds. Wie ist es um die Geschäfte bestellt?«
    »Alles bestens. Wie üblich, Ma’am. Obwohl ich schon sagen muss, ich bin froh, dass Sie vorbeischauen. Es gibt allerlei Angelegenheiten, von denen ich gern hätte, dass Sie mal einen Blick darauf werfen.«
    »Selbstverständlich.« Sie drehte sich um, während Dodds sie mit Verbeugungen bat, weiterzugehen. Nach einem kurzen, neugierigen Blick auf Logan schloss er sich ihr an.
    Als sie eine hübsche, hölzerne Tür erreicht hatten, fasste Dodds mit dem Arm um sie herum und öffnete.
    »Ich habe einige Papiere auf Ihrem Schreibtisch liegen gelassen.« Dodds trat zurück. »Soll ich den Rest auch noch holen?«
    Linnet hielt kurz inne und nickte.
    »Ja. Außerdem muss ich wissen, ob die Esperance irgendwelche Ladung nach Plymouth mitnimmt. Sie muss schnell dorthin gelangen. Also können wir aus der Fahrt auch so viel rausholen wie möglich.«
    »Natürlich, Ma’am. Ich bringe Ihnen sofort das Laderegister. «
    Dodds eilte davon, um die Unterlagen zu holen. Linnet drehte sich um und betrat das Zimmer. Logan folgte schweigend.
    Er schob die Tür zu, schaute sich um und entdeckte überall Bestätigungen, dass sie - Linnet - in der Tat die Inhaberin von Trevission Ships war. Ein großer, langer und rechteckiger Tisch, dessen entferntes Ende sie als Schreibtisch benutzte, beherrschte den Raum. Am Ende angekommen, ließ sie ihre Handschuhe neben die Kladde fallen, die sie dort fand. Dann setzte sie sich, schnappte sich die Papiere auf dem Schreibtisch und fing an zu lesen.
    Logan stellte die Beutel ab und nutzte die Gelegenheit, den Ort zu betrachten - ihren Ort, ihren Platz. Lang gestreikte Fenster zeigten auf den Kai in den Hafen und noch darüber hinaus. Rechts zwängte sich das massige Schloss ins Bild und begrenzte den Blick in diese Richtung. Das Zimmer war gut eingerichtet - üppig, ohne jedoch überladen zu sein - von den Goldrahmen der Gemälde an der Wand zu den glänzenden Farben verschiedener Gegenstände zu dem königsblauen Teppich unter dem auf Hochglanz polierten Tisch bis zum fein geschliffenen Glas der Lampen über ihm.
    Zahlreiche Schränke mit zahlreichen Schubladen reihten sich unter den Gemälden an die getäfelten Wände. Auf dem Piedestal an der Tür stand eine recht schöne Nelson-Büste.
    Logan hatte die Hände in die Taschen gleiten lassen, als er sich schließlich in Bewegung setzte, einen langsamen Rundgang durch den Raum begann und die Bilder an den Wänden studierte. Bei den meisten handelte es sich um Schiffe unter Segeln. Eins hieß The Esperance, womit Linnets Überzeugung erklärt war, dass der Kapitän des Schiffes sich glücklich schätzen würde, genau das zu tun, was sie verlangte. Natürlich würde er das, denn schließlich gehört ihr das Schiff, eine schöne Dreimastbark mit

Weitere Kostenlose Bücher