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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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eingeschlagen.
    »Wir verlassen den Hafen mit der Morgentide«, fuhr Linnet fort, »rufen Sie bitte die Mannschaft zusammen und treffen Sie alle Vorbereitungen. Dodds hat erwähnt, dass Cummins eine Fracht für uns hat. Vielleicht könnten wir sogar noch mehr laden. Wenn die Ladung hier ist, bevor die Tide sich dreht, bin ich einverstanden, noch mehr mitzunehmen. Ich habe Dodds gesagt, dass die Kaufleute sich direkt an Sie wenden sollen.«
    »Aye, Ma’am. Wir bereiten alles vor, damit wir mit der Tide auslaufen können.« Griffiths musterte Logan aus den Augenwinkeln, genauso, wie Edgar, John und die Männer im Haus es anfangs getan hatten.
    »Ausgezeichnet.« Bei der Treppe zum Laderaum blieb Linnet stehen und schaute Logan an. »Major Monteith bezieht die Kabine neben mir. Die Nacht verbringen wir an Bord. Richten Sie Jimmy und Cook aus, dass wir in meiner Kabine zu Abend essen.« Sie wandte sich ab und wollte nach unten gehen.
    »Halt.« Logan kämpfte immer noch damit, dass Linnet -ja, Linnet - Kapitän der Esperance war. Aber ... er richtete den Blick fest auf sie, als sie sich zurückdrehte, die Brauen ein klein wenig hochmütig hochgezogen. »Ich möchte dem Kapitän etwas mitteilen ... welchen Kapitän auch immer du verleitet hast, mich über den Kanal zu bringen.« Offensichtlich sich selbst; aber er rebellierte mit jeder Faser gegen diesen Gedanken, als er die Lippen zu einem dünnen Strich zusammenpresste. »Es ist möglich, dass wir irgendwo zwischen hier und Plymouth auf Widerstand stoßen.«
    »Von der Sekte, die dich verfolgt?«
    »Es sind keine begabten Seeleute, aber ihre Taschen sind prall gefüllt. So prall, dass sie einen Kapitän mitsamt seiner Mannschaft anheuern können, die bereit sind, sich auf die Sache einzulassen. Auch auf einem friedlichen Schiff.« Er schaute Griffiths an, der wahrscheinlich Linnets erster Offizier war. »Sie können nicht darauf zählen, dass sie sich vernünftig verhalten. Sie sind gefährlich, weil man schlicht nicht Vorhersagen kann, wie weit sie gehen werden, um das zu bekommen, was sie haben wollen.«
    »Und was wollen sie?«, fragte Griffiths eindringlich.
    »Sie wollen das Schriftstück, das ich bei mir habe«, erwiderte Logan, »es ist der Beweis, mit dem ein Verbrecher zur Strecke gebracht werden kann. Ein Engländer, der in Indien verheerenden Schaden anrichtet. Und natürlich möchte er verhindern, dass das Schriftstück zu den Behörden gelangt.«
    Griffiths schnaubte und schaute Linnet an.
    »Nun, die Esperance wird er nicht fangen. So viel ist gewiss.«
    Sie nickte.
    »Erteilen Sie die Befehle und lassen Sie die Mannschaft bewaffnen. Sorgen Sie dafür, dass wir bei Morgengrauen lossegeln können. Wir laufen genau in dem Moment aus, in dem die Tide sich dreht. Die anderen werden uns den Weg freimachen. Mit welchen Winden ist zu rechnen?«
    »Ordentlich, Richtung Plymouth. Wir sollten in der Lage sein, eine gute Brise zu erwischen, sobald wir die Spitze umrundet haben.«
    »Gut.« Linnet trat durch die Luke. »Ich bin unten. Sorgen Sie dafür, dass die anderen sich melden, sobald sie an Bord kommen. Klingt sehr danach, als sollten wir für diese Fahrt die volle Mannschaft mitnehmen.«
    »Aye, Captain.«
    Logan beobachtete, wie sie hinunterstieg. Wollte ihrem Wahnsinn ein Ende setzen; allein bei dem Gedanken, dass sie der Sekte gegenübertrat, krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Aber ... wie sollte er das anstellen, ohne sie in die Schranken zu weisen? Ohne ihren Stolz zu verletzen? Er rang immer noch mit den Auswirkungen der letzten unerwarteten Erkenntnis, wer und was sie war ... er fühlte sich so hilflos wie auf einer Flutwelle, die er nicht kontrollieren konnte, als er ihren Beutel schulterte und nach ihr die schmale Treppe nach unten stieg, dann durch den engen Korridor und durch die Kabinentür schritt, die sie gerade passiert hatte.
    Logan duckte sich, als er durch die Tür eintrat. Die Kabine war groß, weil sie den gesamten Platz unter dem Hinterschiff ausfüllte, und war genau wie ihr Büro am Kai mit polierter Eichenvertäfelung und Möbeln hübsch ausgestattet, die im Boden verankert waren. Auf einer Seite standen ein Schreibtisch und dahinter ein Admiralsstuhl und zwei kleinere Stühle davor. In der Mitte des Raumes befand sich ein runder Tisch mit zugehörigen Sitzbänken, während in der entfernten Ecke ein angemessen breites Bett war, das an die Wand gebaut und mit Stauraum unten und oben ausgestattet war. Am Fußende befand sich

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