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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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halblaut:
    »Nun, sie hätte sich darin verstecken können.«
    Gegen die pochenden Schmerzen in seinem Kopf und die wellenartig aufsteigende Übelkeit ankämpfend, sagte Barnaby:
    »Wenn Sie nicht blind sind, ist es offenkundig, dass Ihre Cousine nicht hier ist.«
    Emily nicht im Schrank zu finden war ein Rückschlag gewesen, aber von der Idee in Versuchung geführt, eine Verbindung zwischen Emily und dem Viscount herbeizuführen, trieb er die Sache weiter.
    »Vielleicht nicht im Moment, aber woher soll ich wissen, dass sie nicht hier war, ehe ich das Zimmer betreten habe?« Er bedachte Flora mit einem missbilligenden Blick.
    »Die Gilberts haben sicherlich ihr Bestes gegeben, mich daran zu hindern, mich mit eigenen Augen davon zu überzeugen.«
    Unfähig, sich weiter gegen den Schwindel zu wehren, ließ sich Barnaby wieder in die Kissen sinken, schloss die Augen und fragte müde:
    »Sind Sie eigentlich immer so rüde, oder sind Sie nur schwachsinnig?«
    Jeden äußeren Anschein von Höflichkeit fallen lassend fuhr Townsend ihn an:
    »Verdammt! Ich wusste es doch, sie war hier! Sie verstecken sie vor mir.«
    »Schämen Sie sich!«, rief Flora.
    »Seiner Lordschaft geht es nicht gut, und Sie belästigen ihn mit Miss Emily.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und fragte wütend:
    »Vielleicht würden Sie gerne unterm Bett nachsehen? Oder warum nicht gleich Seine Lordschaft aus dem Bett werfen und die Decke ausschütteln?« Mit zusammengebissenen Zähnen erklärte sie langsam und deutlich:
    »Miss Emily ist nicht hier.«
    Jefferys Zuversicht fiel in sich zusammen. Konnte Kelsey sich geirrt haben? Hatte er am Ende einfach nur einen schrecklichen Fehler gemacht? Aber Instinkt und eine gehörige Portion Sturheit sagten ihm, dass er recht hatte: Emily war hier gewesen. Unfähig, auf einen Grund zu kommen, weswegen sich Lord Joslyn auf die Seite der Gilberts schlagen sollte, und da von Emily weit und breit nichts zu sehen war, sagte ihm sein gesunder Menschenverstand, dass ein kluger Mann jetzt den geordneten Rückzug antreten würde.
    Jeffery schaute sehnsüchtig auf das große Bett, in dem Joslyn lag. Er war stark in Versuchung geführt, Flora auf die Probe zu stellen und selbst unter dem Bett nachzusehen, aber er war nicht so mutig – besonders, nachdem er sich mit dem Schrank schon lächerlich gemacht hatte.
    Erbittert und trotzig sagte Jeffery:
    »Ich entschuldige mich, Mylord. Offensichtlich liegt ein Missverständnis vor.«
    Barnaby öffnete die Augen und erwiderte halblaut:
    »Offensichtlich.«
    Schritte auf der Treppe kündeten von einem Neuankömmling; Barnaby hob den Kopf und fragte sich, wer wohl als Nächstes die Bühne dieser Farce betreten würde. Eine kleine rundliche Frau mit roten Apfelbäckchen und einem ordentlichen Musselinhäubchen, unter dem ein paar graue Haarsträhnen hervorlugten, segelte in den Raum. Die Hände in die Hüften gestemmt, blieb sie auf der Türschwelle stehen und schaute sich um. Barnaby legte sich zurück in die Kissen, bereit, das Schauspiel weiterzuverfolgen.
    »Da verlasse ich einmal das Haus, um eine kranke Nachbarin zu besuchen«, verkündete die eben Eingetroffene in nüchternem Ton, »und was muss ich bei meiner Rückkehr entdecken? Der Gastraum unten liegt in Scherben, und hier oben drängt sich alles in diesem Gästezimmer!« Sie deutete mit dem Finger auf die drei jungen Frauen und verlangte:
    »Nach unten mit euch – ich will, dass das Durcheinander da unten beseitigt ist, bis ich hier fertig bin.«
    Die drei Angesprochenen verschwanden wie von Zauberhand. Ihre hellblauen Augen richteten sich auf Townsend, und Barnaby empfand beinahe so etwas wie Mitleid für ihn.
    »Und Sie, Squire? Was soll das alles bedeuten? Mary und Harriet haben mich davon unterrichtet, dass Sie der Grund für die Zerstörung seien, die ich vorfinden musste. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«
    Unter diesem unverwandten Blick fühlte sich Jefferys Halstuch mit einem Mal so eng an, dass er meinte, es schnürte ihm die Luft ab.
    »Ah, ich versichere Ihnen, es war alles ein ganz furchtbares Missverständnis, Mrs Gilbert«, antwortete er recht lahm.
    Ihre Brauen hoben sich.
    »Wirklich? Vielleicht würden Sie es mir gerne erläutern?«
    Jeffery, der sich daran erinnerte, dass er hier der Squire war, sagte mit Nachdruck:
    »Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Emily heute Nacht hier war. Ich bin gekommen, persönlich nachzusehen, welchen Unfug sie treibt.«
    »Und Sie denken, das gibt

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