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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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noch eine Tracht Prügel obendrein verpassen …
    Fasziniert starrte sie auf das Papier vor sich. Hugh … hmm … Mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen begann sie zu schreiben.

Kapitel 8
    Der Tag verlief in angespannter Stimmung, aber zur Erleichterung aller brachen Jeffery und Ainsworth, als sie am späten Nachmittag aufstanden, bald zum Ram’s Head auf – Jefferys bevorzugtem Aufenthaltsort in der Gegend. Die Krone war ihm zu langweilig und respektabel.
    Emily war überzeugt, dass die Herren gegangen waren, um die Umsetzung ihres schändlichen Vorhabens in die Wege zu leiten. Und nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, sie hätte noch ein Haus voll vertrauenswürdiger Dienstboten – sie hätte nicht gezögert, einen von ihnen ihrem Cousin und seinem Freund hinterherzuschicken, um den beiden nachzuspionieren. Annes Zukunft stand auf dem Spiel, und Emily war nicht im Mindesten zimperlich bezüglich der Methoden, die sie einsetzte, damit sie in Sicherheit war.
    Nachdem die Herren fort waren, trafen sich die drei Damen in Cornelias Zimmer, um die Lage zu besprechen.
    »Am wahrscheinlichsten werden sie in der Nacht zuschlagen«, stellte Cornelia fest. Sie klopfte mit dem Gehstock erbittert auf den Boden.
    »Himmel, wenn ich nur jünger wäre!« Sie schaute Emily an und sagte:
    »Die meiste Verantwortung fällt dir zu, bestimmt ist es am besten, wenn du nachts mit Anne zusammen bist.« Ihre Lippen verzogen sich.
    »Ich schlafe zu fest und wäre in einer Auseinandersetzung wenig hilfreich.« Sie lächelte bitter und klopfte noch einmal mit dem Stock auf den Boden.
    »Ich könnte zwar den einen oder anderen Schlag ausführen, aber das würde sie nur ein paar Minuten aufhalten.«
    Ihr hübsches Gesicht zeigte ihre Besorgnis, als Anne erklärte:
    »Oh, Cornelia, bitte mach dir keine Vorwürfe! Allein das Wissen, dass du in der Nähe bist, ist mir schon ein Trost, und ich bin überzeugt, dein Stock wäre eine formidable Waffe.« Sie lächelte zittrig.
    »Ich gestehe, ich bin erleichtert, dass Emily heute Nacht bei mir sein wird – ich wäre nicht in der Lage, auch nur einen Augenblick zu schlafen, wenn ich allein in meinem Zimmer wäre.«
    »Ich glaube nicht, dass wir in deinem Zimmer schlafen sollten«, erwiderte Emily.
    »Das ist doch der erste Ort, an dem sie nach dir suchen würden.« Sie seufzte.
    »Ich fürchte, dass wir beide, bis die Gefahr vorüber ist, uns mein Schlafzimmer teilen werden.«
    »Was bedeutet, dass wir möglichst viele deiner Sachen schon heute Nachmittag, während die Feiglinge fort sind, umräumen sollten«, bemerkte Cornelia.
    »Aber werden sie nicht Verdacht schöpfen, wenn sie erfahren, dass ich bei Emily eingezogen bin?«
    Cornelia schnaubte abfällig.
    »Wir haben schließlich nicht vor, es ihnen zu sagen. Die Dienstboten werden nichts verraten, und die einzige Möglichkeit, wie sie entdecken können, dass du nicht wie ein kleines Lamm in deinem Bett schläfst, wird darin bestehen, in dein Zimmer zu gehen – wo sie nichts zu suchen haben.«
    »Sie werden wissen, dass wir ihnen auf die Schliche gekommen sind, wenn sie es wagen, dich aus deinem Bett stehlen zu wollen«, räumte Emily ein. »Aber wenn sie dein Zimmer leer vorfinden, wird das ihre Pläne stören – und uns mehr Zeit verschaffen.«
    Sie hatten keine Illusionen bezüglich der Gefährlichkeit der Lage. Die Dienstboten würden helfen, aber Annes bester Schutz lag bei Emily und Cornelia – wobei der Großteil der Verantwortung auf Emilys Schultern ruhte.
    Mit grimmiger Miene erhob Emily sich.
    »Ich werde mit Sally sprechen und mit Walker. Wir müssen deine Sachen so rasch wie möglich in mein Zimmer bringen.«
    Walker und Mrs Spalding wussten bereits, was vor sich ging, und mit Emilys Einwilligung hatten die beiden älteren Diener diejenigen der jüngeren eingeweiht, die noch ihr Vertrauen besaßen.
    Die Anwesenheit von Jefferys und Ainsworths Kammerdienern stellte ein Problem dar. Obwohl die Räume der Herren sich in einem anderen Flügel des Hauses befanden, machte sich Emily Sorgen, dass einer der beiden ihnen zufällig mitten im Umzug begegnete. Die Kammerdiener waren beide Fremde aus London und verkehrten nicht unbedingt auf gutem Fuße mit den Bewohnern von The Birches . Sie waren nicht beliebter als ihre Herren. Man musste davon ausgehen, warnte Emily alle, dass sie sie, ohne lange zu überlegen, verraten würden.
    »Das Letzte, was wir gebrauchen können«, vertraute sie Walker an, »ist, dass einer von ihnen

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