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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorhatten – aber nicht das Wie oder Wann. Sie blieb stehen, als ihr ein Gedanke kam. Ainsworth musste seine Braut bis zu einem bestimmten Zeitpunkt haben. Wenn sie Anne bis nach diesem Datum … wenn sie sie heimlich wegschaffen könnten und irgendwo verstecken könnten, bis es zu spät für Ainsworth war …
    Weil sie nie daran gedacht hatte, dass sie in diese prekäre Lage geraten könnten, hatte Emily dem Datum weiter keine Aufmerksamkeit geschenkt, zu dem Ainsworth geheiratet haben musste. Daher beschloss sie, sich diese wesentliche Information am nächsten Morgen zu beschaffen. Cornelia würde es wissen.
    Anne tauchte hinter dem Schirm wieder auf, und Emily nahm ihren Platz dahinter ein und schlüpfte rasch in ihr Nachthemd. Immer noch in Gedanken mit der Idee befasst, wie sie Anne in Sicherheit bringen konnte, ging sie zum Bett.
    Anne stand davor, sichtlich aufgeregt, und rang die Hände.
    »Ich bin so eine dumme Gans! Ich weiß, dass ich bei dir sicher bin, aber … oh, Emily, ich habe trotzdem Angst.« Sie schaute sie flehend an, und mit furchterfüllter Stimme fragte sie:
    »Was, wenn sie die Tür aufbrechen?«
    Ein wildes Lächeln spielte um Emilys Lippen. Aus den Falten ihres Nachthemds zog sie eine Pistole hervor.
    »Nun, dann werden wir feststellen, wie es ihnen gefällt, wenn wir ihnen die hier unter die Nase halten.«
    Am Dienstag brach der Tag hell und klar an, aber es war kalt. Wie es ihre Gewohnheit war, trafen sich die drei Damen im Frühstückssalon, um eine leichte Mahlzeit einzunehmen.
    Nachdem sie Cornelia begrüßt und ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte, erkundigte Emily sich:
    »Kennst du das genaue Datum, zu dem Ainsworth verheiratet sein muss, wenn er nicht sein Vermögen verlieren will?«
    »Erster März«, antwortete Cornelia sofort. »Warum willst du das wissen?«
    »Weil es uns verrät, wie lange wir Anne von ihm fernhalten müssen.«
    »Das sind ja beinahe noch sechs Wochen«, stellte Anne niedergeschlagen fest; »so lange.«
    Walker trat ein, eine Schale mit dampfenden Scones, direkt aus dem Ofen, in der Hand, und Emily fragte ihn:
    »Wann sind mein Cousin und sein Freund letzte Nacht heimgekehrt?«
    »Die Herren sind noch nicht wieder da«, erwiderte Walker.
    »Aber die Kammerdiener sind bereits zurück und auf ihren Zimmern oben.«
    Walker ging wieder, und die drei Damen schauten sich unbehaglich an.
    »Ich weiß nicht, wie ich tun soll, als ob alles in bester Ordnung wäre«, erklärte Anne, »während ich außer mir vor Angst bin. Wie sollen wir nur sechs Wochen lang so tun, als sei nichts?«
    Emily beugte sich vor und schaute sie eindringlich an.
    »Es gibt eine Lösung. Du musst weg.«
    Mit bebender Stimme fragte Anne:
    »Du setzt mich vor die Tür?«
    »Sei nicht albern!«, sagte Emily, »ich meine, wir müssen für dich ein sicheres Versteck finden, wo du bis nach dem ersten März bleiben kannst. Einen Ort, bei dem Jeffery nie daran denken wird, dort nach dir zu suchen, oder einen Ort, von dem er es nicht wagen würde, dich zu entführen.«
    Annes Miene hellte sich auf.
    »Natürlich!« Aber dann wurde sie wieder betrübt. »Aber wo?«, wollte sie ängstlich wissen, und ihre großen braunen Augen waren auf Emilys Gesicht gerichtet.
    »Meine Eltern sind tot, und ich habe keine Geschwister. Cornelia und du, ihr seid meine ganze Familie – sonst ist da niemand.« Sie wirkte noch jämmerlicher, als sie hinzufügte:
    »Wovon soll ich denn leben? Dank Jeffery habe ich nur sehr wenig eigenes Geld … und das, was wir aus dem … du weißt schon, einnehmen.«
    Mit Annes »du weißt schon« waren die Gewinne aus dem Schmuggel gemeint, und die, überlegte Emily bitter, flossen beileibe nicht stetig und waren nie sicher.
    »Darüber muss ich noch nachdenken«, erklärte sie.
    Ein paar Stunden später war Emily immer noch mit Nachdenken beschäftigt, wo sie Anne verstecken und wie sie das bezahlen könnte, als Walker die drei Damen im Blauen Salon aufsuchte. Er reichte Emily einen zusammengefalteten Zettel.
    »Das hier hat Sam eben von Mrs Gilbert gebracht.«
    Nachdem sie die Nachricht rasch überflogen hatte, schaute Emily auf.
    »Ich muss zur Krone . Unser, äh … Freund ist aus London zurückgekehrt und hat Klatsch, den ich mir unbedingt anhören sollte.«
    Alle wussten genau, was sie meinte. Die Schmuggelware war sicher in London angekommen und verkauft worden. Es war an der Zeit, herauszufinden, wie viel sie eingenommen hatten, und den Gewinn aufzuteilen.
    Eine knappe

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