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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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gesagt und seine Hände nach ihr ausgestreckt.
    Sie hatte ihr Bein über den Pferderücken geschwungen und ihm ihre Hände auf die Schultern gelegt. Seine Hände hatten ihre Unterarme umfasst, während sie langsam vom Rücken
des Tieres glitt. Lange, nachdem sie schon auf dem Boden stand, hielt er sie noch dort, seine Handballen bohrten sich ins Fleisch ihrer Brüste. Und er hatte ihren Namen gesagt.
    »Caroline. Caroline.«
    Sie zuckte zusammen, als sie merkte, dass seine Stimme nicht Teil ihrer Träumerei war.
    »Wie bitte?« Sie sah ihn an, und es war deutlich zu sehen, wie aufgewühlt sie war. Ihre Augen waren verhangen und geweitet von der Erinnerung an den berauschenden Kuss, der dann gefolgt war. Ihre Brust hob und senkte sich in rascher Folge, wie an dem Tag, als seine Hände auf ihre Brüste glitten, um sie in langsamen, kreisenden Kreisen zu massieren, bis ihre Brustwarzen hart wurden.
    Rink sah sie seltsam an. »Ich habe dich gefragt, ob du einen eigenen Parkplatz hast.«
    »Oh. Ja. Neben der Tür. Er ist gekennzeichnet.«
    Er lenkte das Auto in die Parklücke, auf deren Betonboden ihr Name mit Schablonenbuchstaben gemalt worden war, und schaltete den Motor aus. Er sah sie noch einmal mit einem forschen Blick an.
    »Willst du jetzt hineingehen?« Er klang nicht davon überzeugt, dass sie es wirklich wollte.
    Aber sie musste aus dem Auto fliehen, ihren Erinnerungen entkommen. Fast schrie sie ihm das Ja entgegen, warf die Autotür auf und fiel in ihrer Hast beinahe heraus.
    Der Lärm und der Staub in der Entkörnungsanlage waren willkommene Vertraute. Sie trat mit Rink zusammen ein und führte ihn zum Büro seines Vaters.
    Rink sah, dass sich nur wenig verändert hatte. Die meisten Arbeiter, die in Gruppen herumstanden, kannte er von früher.

    »Barnes!«, rief er aus. »Immer noch hier?«
    »Bis zum Tag meiner Beerdigung.« Er schüttelte Rinks Hand wie einen Pumpenschwengel. »Es ist schön, Sie zu sehen, Junge.«
    Es kamen weitere Arbeiter, die ihn ebenso enthusiastisch begrüßten. Er fragte sie nach ihren Familienangehörigen und konnte sich sogar noch an Namen erinnern, die andere längst vergessen hätten. Aber diese Leute waren Teil von Rinks Erbe. Solange er lebte, würden sie zu ihm gehören, wie das Blut, das durch seine Adern floss.
    »Wo liegt das Problem?«, fragte er Barnes und lief auf die kaputte Maschine zu, die in einer Reihe mit vielen stand.
    »Hauptsächlich im Alter«, erwiderte der Vorarbeiter unbehaglich. »Seit Jahren flicken wir diese Maschinen immer wieder, Rink. Ich weiß nicht, wie viel Bastelei die noch aushalten. Besonders, wenn die Ernte dieses Jahr so gut ausfällt wie erwartet. Dann werden wir Tag und Nacht arbeiten müssen.«
    Rink hob die Baumwollfasern auf, die als Letztes aus der Maschine gekommen waren, und rieb sie zwischen seinen Fingern. Reste von Blättern und Samenkapseln waren daran. Sowohl Barnes als auch Caroline vermieden den Blickkontakt mit ihm, als er sie scharf ansah. »Nennst du das eine gute Baumwollqualität?«
    »Sie war schon einmal besser«, gab Caroline schließlich zu, als Barnes stumm blieb.
    »Die Lancaster-Maschinen haben immer standardgemäß gute und bessere Qualität hergestellt. Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Lass uns ins Büro gehen, Rink«, schlug Caroline leise vor. Sie drehte sich um und ging voraus, in der Hoffnung, dass
Rink ihr folgen würde und er sie vor den Arbeitern nicht betteln ließ.
    Sie saß im lederbezogenen Stuhl hinter dem Schreibtisch, als er durch die Bürotür trat und sie hinter sich zuschmiss, sodass das Milchglas in der oberen Hälfte der Tür nur so klirrte.
    »Dies hier war mal einer der besten Umschlagplätze für Baumwolle im ganzen Land«, wütete er ohne Einleitung los.
    »Das ist sie immer noch.«
    »Nicht, wenn das die beste Baumwolle ist, die wir herstellen können. Wenn ich Plantagenbesitzer wäre, würde ich meine Baumwolle ganz sicher nicht hierher bringen. Warum ist das Produktionsergebnis so mangelhaft?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass wir Probleme mit den Maschinen haben. Sie sind -«
    »Uralt«, fiel er ihr ins Wort. »Sieh dich nur um. Im Vergleich zu anderen Gins ist dies ein Dinosaurier. Das ist weder uns noch den Bauern gegenüber fair. Es ist ein Wunder, dass sie ihre Ernte nicht woanders hinbringen.« Er brach plötzlich ab, und seine Augen verengten sich. »Oder passiert das bereits?«
    »Wir haben letztes Jahr ein paar Kunden verloren, ja.«
    Er setzte sich, lehnte sich über den

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