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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zu ruinieren. Sie hatte nichts mehr zu verlieren, wenn sie jetzt gegen ihn anging.
    »Ich habe dich geheiratet, um etwas von meiner Investition zu haben«, sagte Roscoe unverblümt.
    »Wie meinst du das?« Etwas in ihr sagte ihr, dass sie eigentlich gar nichts mehr erfahren wollte. Aber sie musste es wissen. Dies war die Nacht der Enthüllungen. Sie glaubte, sie könnte nicht noch einmal eine Begegnung dieser Art überstehen. Es war sicherlich besser, alles auf einmal zu erfahren. »Welche Investition?«

    »Verdammt noch mal«, sagte Rink leise, als ihm die Wahrheit dämmerte.
    »Ah, du hast es dir zusammengereimt, ja?«, gackerte Roscoe.
    »Kann mir einer von euch mal sagen, wovon wir hier reden?«, schrie Caroline.
    »Ich glaube, du hast mit deinem geheimnisvollen Wohltäter zusammengelebt, Caroline«, sagte Rink leise.
    Sie starrte ihn an, bis der geistige Nebel sich hob und sie endlich verstand und sah, was im Grund die ganze Zeit offensichtlich gewesen war, wenn sie nur danach gesucht hätte.
    »Das Stipendium?«, fragte sie heiser und sah eindringlich auf Roscoe herunter.
    »Ich wollte nicht, dass du in der Stadt bist, wenn Rink eventuell nach erfolgreicher Scheidung wiederkommen würde, um dich zu holen.«
    »Du hast meine Ausbildung finanziert?« Sie versuchte, die Fakten aufzunehmen, die sich jetzt so rasch offenbarten. »So wichtig war es dir, dass ich deinen Sohn und seinen Familiennamen nicht beschmutze?«
    »Oh, es ging nicht nur darum«, sagte Roscoe affektiert. »Du musstest so aufgemotzt werden, dass du den letzten Teil des Planes erfüllen konntest.«
    »Und der war?«, fragte sie und konnte dabei kaum Luft holen.
    »Der war, dass du Mrs. Lancaster wirst. Mrs. Roscoe Lancaster.«
    Sie schlang beide Arme um ihre Taille und knickte ein. Erniedrigung erfüllte sie mit jedem schmerzenden Schlag ihres Herzens. »Du hast das alles vor vielen Jahren geplant? Und dann deinen Plan in die Tat umgesetzt?«

    »Wie glaubst du, hast du gleich nach deinem Collegeabschluss den Job bei der Bank bekommen? Hast du wirklich gedacht, es sei Zufall gewesen, dass ich dich dort getroffen habe? Ich habe den Arbeitsplatz in der Fabrik geschaffen, als die Zeit dafür reif war. Soll ich weitermachen?«
    »Aber warum?«, schrie sie. »Warum?«
    Roscoe sagte nichts darauf, sondern ließ seine hinterhältigen Augen zwischen Rink und ihr hin und her pendeln. Rink war es, der schließlich antwortete. »Weil ich dich wollte. Und er das wusste. Und er wollte alles tun, egal wie gewissenlos es sein mochte, sogar dich heiraten, damit ich dich nicht haben konnte.«
    »Du warst schon immer ein schlauer Junge.« Roscoe warf ihm einen anzüglichen Blick zu.
    »Du hast Laura Jane gesagt, sie solle mir schreiben, dass Caroline heiraten wollte.«
    »Das war leicht. Sie würde alles tun, um mir zu gefallen, und es innerhalb von Stunden vergessen. Du hättest eine Menge über Respekt und Ergebenheit von deiner einfältigen Schwester lernen können, mein Junge.«
    »Respekt.« Rink spuckte das Wort aus.
    »All diese Jahre hast du unser aller Leben manipuliert, nur aufgrund eines Grolls, den du gegen Rink gehegt hast?«, sagte Caroline, die immer noch nicht glauben konnte, dass ein Mann derart von Hass zerfressen sein konnte. »Ich war nicht gut genug für ihn, aber du hast mich geheiratet. Du hast mir deinen Namen gegeben, hast mich nach The Retreat gebracht. Ich kann es nicht verstehen.«
    »Es war leicht, dich dazu zu verführen, meine Liebe. Es war mir klar, dass wir Lancasters und The Retreat für dich alles darstellten, das du bei deiner Herkunft nie hattest. Das
Haus und der Familienname waren die Köder für dich, denen du nicht widerstehen konntest, nicht wahr? Nicht mal, wenn Haus und Name zu deinem lange verlorenen Liebsten gehörten. In der Tat war ich manchmal dankbar dafür, dass du es mir so einfach gemacht hast. Du kannst dich gut ausdrücken und warst sauber, das sprach für dich. Du bist kultiviert. Gott allein weiß, woher das stammen könnte, aber es ist angenehm. Du bist ganz hübsch, was es den Leuten leichter machte zu glauben, dass sich ein geiler, alter Bock wie ich in dich verlieben konnte. Tja, Caroline, danke für dein Entgegenkommen.«
    Von Entsetzen gepeinigt, drehte sie ihm ihren Rücken zu. Sie war auf abscheulichste Weise benutzt worden. Nur seltsamerweise gab sie sich selbst die Schuld daran und nicht ihrem hinterlistigen Mann. Wenn sie nicht so leichtgläubig gewesen wäre!
    Wenn sie Rink nicht so schnell

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