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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Roscoe dich nur geheiratet hat, um mir eins auszuwischen, dass eure Ehe fingiert war?«
    Ihr schuldbewusstes Schweigen zeigte, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Sie ließ sich in einen Stuhl sinken. Rinks Schultern sackten hinunter. In einem ruhigeren Ton sagte er: »Ich kann nicht hinnehmen, dass sie denken, du wärst die Geliebte meines Vaters gewesen, bei dir ist es genau andersherum.« Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Oh Gott, was für ein Zauberer er war, wenn es um Rache ging. Sollte sein erstes Kunststück, dass er mir versichert hat, er hätte mit dir geschlafen, keinen Erfolg haben, hatte er immer noch dieses Szenarium im Ärmel.«
    Er ging zur Tür. »Sosehr ich es hasse, das zugeben zu müssen, Caroline, wir haben ihm direkt in die Hände gespielt. Genau, wie er es vorausgeahnt hat.«

    In der Art, wie er die Tür hinter sich zuzog, als er sie verließ, konnte sie erkennen, dass es ihm ernst damit war und er eine endgültige Entscheidung getroffen hatte.

13
    D er Junge gehört übers Knie gelegt, oh ja«, murmelte Mrs. Haney, während sie Carolines Bett frisch bezog. »Wenn es jemals einen Jungen gegeben hat, dem eine Tracht Prügel nicht geschadet hätte, dann …«
    Caroline saß an ihrem Frisiertisch und versuchte, ihre Kopfschmerzen wegzumassieren. Sie schaffte es nicht. Ihr ganzer Körper schmerzte, als ob sie zu Boden geschlagen worden wäre. Und so war es auch gewesen. Durch ihren Streit mit Rink.
    Die Haushälterin türmte die alte Bettwäsche mitten auf dem Boden auf und entfaltete die neue. Die frischen Laken knisterten frisch, als sie sie über dem Bett in die Luft wedelte. Mit militärischer Akkuratesse klemmte sie die Ecken unter der Matratze fest. »Hat er Ihnen denn nicht irgendetwas gesagt letzte Nacht, Ihnen Anlass zu der Annahme gegeben, dass er sich wie ein Dieb in der Nacht hier herausschleichen wollte?«
    »Nein, er … ähm … Wir haben noch eine Weile geredet. Er kam hoch, kurz danach bin ich ins Bett gegangen. Ich wusste nicht, dass er fortgegangen war, bis Sie heute Morgen hereinkamen.«
    »Ich habe dem Jungen bessere Manieren beigebracht, und seine Mama vor mir auch. Man stelle sich nur vor: packt
seine Sachen und verschwindet ohne ein Sterbenswörtchen. Fährt seinen Pickup zur Landebahn und düst in seinem Flugzeug ab. Ich schwöre bei Gott, ich habe keine Ahnung, was in ihn gefahren sein könnte.«
    Zum ersten Mal wünschte sich Caroline, dass die Haushälterin weniger redselig sei. Rink war so ziemlich das letzte Thema, über das sie sprechen wollte. Ihre Wunden waren noch so frisch. Jede Erwähnung seines Namens brachten sie dazu aufzuklaffen und ihr Herz fing erneut an zu bluten. »Ich bin sicher, dass er es nicht länger vertreten konnte, sein Unternehmen in Atlanta zu vernachlässigen.«
    Mrs. Haney warf ihr einen sarkastischen Blick zu. Ich weiß, woher der Wind weht, wollte sie der jüngeren Frau mitteilen. Sie platzte fast vor Neugier zu erfahren, was zwischen den beiden vorgefallen war, das Rink veranlasst haben könnte, so überstürzt fortzugehen. Wochenlang hatten sie sich mit schmalzigem Augenaufschlag angeschmachtet. Irgendetwas hatte Rink dazu gebracht, die Kurve zu kratzen. Sie bückte sich und wuchtete den Wäscheberg hoch. »Ich weiß gar nicht, was ich Laura Jane sagen soll. Ihr kleines Herz wird brechen, weil er ohne ein Wort gegangen ist.«
    »Sie sagten doch, er hätte ihr einen Brief dagelassen.«
    »Das ist nicht ganz dasselbe, oder?«
    Caroline hatte ihren Vorrat an Liebenswürdigkeit aufgebraucht. Sie ging zu ihrem Schrank, suchte sich Kleidungsstücke aus, die sie mit ins Bad nehmen wollte, und deutete damit wortlos an, dass sie gerne alleingelassen werden wollte. »Sie wird es diesmal nicht so schwernehmen, dass Rink gegangen ist, weil sie Steve hat, der sich um sie kümmert.«
    »Und wer wird sich nun um Sie kümmern?«
    Caroline hielt auf ihrem Weg ins Badezimmer abrupt inne
und wirbelte herum, um der Haushälterin ins Gesicht zu sehen. Mrs. Haney warf ihr einen wissenden Blick zu, bevor sie überlegen mit dem Arm voll Bettwäsche aus dem Zimmer schlenderte.
    Gewohnheitsgemäß duschte Caroline und zog sich an, ohne weiter darüber nachzudenken, wie sie aussah. Es war ihr egal. Rink würde sie sowieso nicht sehen. Sie würde ganz normal weitermachen, zur Gin gehen und den Fortschritt der Bauarbeiten überwachen. Jetzt war es wichtiger als jemals zuvor, allen zu zeigen, dass sie das Sagen hatte und fest zu allen

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