Eine sueße Verfuehrung
nicht so groß wie das ‚Garrison‘, aber es ist feudal und wird dieselbe Kundschaft anziehen. Alles läuft also gut?“
„Eine Lieferung Möbel wurde zum falschen Hotel gebracht. Aber abgesehen von solch kleinen Pannen ist alles in bester Ordnung.“
Emilio lächelte. „Du wirst das schon hinbekommen. Du bist doch noch innerhalb des Zeitplans?“
„Ja, klar. Über was wolltest du mit mir reden?“
„Erinnerst du dich, wie ich dir von den Gerüchten über ‚Brittany Beach‘ erzählt habe?“
„Dass der Buchhalter einige Millionen veruntreut hat, das Restaurant bald versteigert wird und Parker Garrison alles übernehmen will? Natürlich erinnere ich mich. Warum? Ist irgendetwas davon wahr?“, fragte Jordan interessiert.
„Ich hatte das Gefühl, dass genug an dem Gerede dran war, um mal nachzuhaken. Also habe ich dort zu Abend gegessen, um mir ein Bild zu machen. Es stimmt: Der Buchhalter ist über alle Berge und das Geld mit ihm.“
„Ach, dieser Verlust wird die Garrisons nicht lange aufhalten. Sie werden schnell eine neue Geldquelle ausmachen, den Buchhalter ins Gefängnis werfen lassen und zum Tagesgeschäft übergehen.“
„Nicht ganz. Vergiss nicht, dass das Restaurant Brittany Garrisons Liebling ist“, wandte Emilio ein.
„Das macht keinen Unterschied. Ihre Brüder werden sich um alles kümmern.“
„Das habe ich auch gedacht. Aber die Familie weiß nicht einmal, was passiert ist. Brittany möchte wohl verhindern, dass ihre Brüder es erfahren.“
Jordan lächelte. „Natürlich will sie das. Weil sie nicht will, dass man ihr den Laden wieder wegnimmt.“
Emilio räusperte sich. „Ich habe ihr ein Geschäft vorgeschlagen. Ich werde die Schulden bezahlen.“
„Wie bitte?“ Jordan riss die Augen auf und starrte seinen Bruder an. „Warum? Was hast du davon?“
„Die Hälfte von ‚Brittany Beach‘!“, verkündete Emilio triumphierend und freute sich über den verblüfften Blick seines Bruders. Doch dann runzelte Jordan nachdenklich die Stirn.
„Die Garrisons werden niemals zulassen, dass du dich in ihre Geschäfte einmischt oder gar die Kontrolle über eines ihrer Restaurants übernimmst. Im Gegenteil, Parker wird toben vor Wut.“
Um Emilios Mund zuckte es amüsiert. „Die Garrisons wissen gar nichts davon. Brittany und ich haben vorhin im Beisein unserer Anwälte den Vertrag unterschrieben. Das Geschäft ist fix. Ab heute gehört mir die Hälfte des ‚Beach‘, und keiner kann auch nur das Geringste dagegen tun.“
„Donnerwetter!“, rief Jordan. „Gratuliere! Das ist tatsächlich mal ein Coup. Weiß Brittany denn nicht, dass wir die größten Konkurrenten ihrer Brüder sind?“
„Nein. Wenn sie es wüsste, hätte sie sich mit Sicherheit anders verhalten. Wahrscheinlich weiht die Familie sie nicht in alles ein.“
Jordan gab einen leisen Pfiff von sich. „Aber wie ist das möglich? Die halbe South Beach weiß von unserer Fehde mit den Garrisons.“
„Glaub mir, die Kleine ist ziemlich naiv und viel zu vertrauensselig. Sie will unsere Partnerschaft sogar noch eine Weile geheim halten, damit ihre Familie nichts erfährt. Ihren Angestellten erzählt sie, dass ich eine Art Berater bin.“
„Wie viel Geld?“
„Etwas über zwei Millionen“, antwortete Emilio.
Jordan schüttelte ungläubig den Kopf. „Der Kerl unterschlägt zwei Millionen, und sie merkt es nicht?“
„Wie gesagt, sie ist naiv. Sie und ihre Zwillingsschwester sind die jüngsten der Geschwister, die Babys. Wahrscheinlich war Brittany Daddys kleine Prinzessin, und das Restaurant ist ihr sozusagen in den Schoß gefallen. Glaub mir, sie war richtig erleichtert, dass ich ihr helfe! Offenbar hat sie mir vom ersten Moment an vertraut.“
„Du bist genial, Bruderherz.“
„Jordan, hör zu“, sagte Emilio eindringlich. „Lass mir etwas Zeit, und schon bald wird uns das ganze Restaurant gehören. Begreifst du, was für ein Erfolg das wäre? Brittany besitzt nicht das geringste Urteilsvermögen, sonst wäre es gar nicht erst zu dem Millionenverlust gekommen. Es wird ein Leichtes, ihr das ‚Beach‘ abzunehmen.“
„Wenn das klappt, werden Parker und Stephen explodieren“, bemerkte Jordan schadenfroh. „Übrigens, wenn sie erfahren, dass dir jetzt schon die Hälfte gehört, werden sie dir die andere Hälfte vielleicht freiwillig verkaufen. Sie sind bestimmt nicht scharf drauf, eine Partnerschaft mit den Jefferies zu haben.“
„Wir werden sehen. Ich bin sicher, dass das Restaurant ohnehin
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