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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung
Autoren: Sara Orwig
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ich nichts lieber täte, als bei dir zu bleiben. Ich rufe dich nachher an. Du wirst mir fürchterlich fehlen.“
    „Du mir auch.“ Sie warf ihm eine letzte Kusshand zu, bevor er zu seinem Wagen eilte.
    Emilio war auf der Fahrt zu seiner Wohnung tief in Gedanken versunken. Die ganze Zeit über hatte er Brittanys Bild vor Augen und erinnerte sich an die zärtlichen Stunden mit ihr.
    Sie hatte sich ihm völlig hingegeben. Vertraute sie ihm am Anfang nur ihr Restaurant an, so tat sie es jetzt mit ihrem Körper – und ihrem Herz. Und er belog sie schamlos! Zumindest in geschäftlicher Hinsicht. Emilios Gesicht verzerrte sich schmerzlich.
    Seit Jahren kämpften Jordan und er gegen die Garrisons. Wann immer sich eine Gelegenheit ergab, der Familie zu schaden, so taten sie es ohne Skrupel. Als Emilio „Brittany Beach“ ins Auge gefasst hatte, war das nichts anderes gewesen. Zumal Brittany ihm als Gegnerin ziemlich ungefährlich schien.
    Doch jetzt war er in seiner eigenen Falle gefangen! Er hatte Brittanys Vertrauen missbraucht, während sie ihm den größten Vertrauensbeweis gegeben hatte, zu dem eine Frau fähig war.
    Wenn er ihr die Wahrheit sagte, würde sie ihn hassen. Doch wenn er ihr nichts sagte und sie es schließlich doch herausfand, würde sie ihn verabscheuen.
    Emilio wusste, dass er in jedem Fall verloren hatte. Er war sich nur nicht sicher, ob eine frühe Beichte vielleicht besser war, als zuzulassen, dass Brittany von jemand anderem alles erfuhr. Es gab einfach keinen glücklichen Mittelweg. Wieder musste er an Brittany denken, wie sie in seinen Armen gelegen hatte, wunderschön, sexy, voll Vertrauen zu ihm.
    Was für ein Mistkerl er war! Er könnte es ihr nicht einmal übel nehmen, wenn sie nie wieder ein Wort mit ihm sprach.
    Überrascht stellte Emilio fest, wie sehr ihn der Gedanke schmerzte. Wie viel bedeutete ihm Brittany wirklich? Mehr als alle anderen Frauen, die er kannte. Sie berührte ihn auf eine Weise, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Die Grundlage all seiner früheren Beziehungen war Sex gewesen, nichts weiter. Seine jetzigen Gefühle waren etwas völlig Neues für ihn. Er konnte sie nicht einmal einordnen, und schon darum gefielen sie ihm nicht besonders.
    Brittany war ihm wichtig. Sie hatten dieselben Interessen, sie war unglaublich attraktiv, und es machte Spaß, mit ihr zusammen zu sein. Er konnte ihr seine Geheimnisse anvertrauen und war sicher, dass sie jemand war, auf den man sich verlassen konnte.
    Ohne dass er sich dessen bewusst gewesen war, hatte er sich auf eine Beziehung eingelassen, die ihm tatsächlich etwas bedeutete. Und doch war es nur eine Frage der Zeit, bis man ihn auffliegen lassen würde. Was sollte er dann tun? Er fand keine Antwort darauf, auch nicht, als er zu Hause eine halbe Ewigkeit unter der Dusche stand und sich schließlich umzog, um zur Arbeit zu gehen.
    Als er das „El Diablo“ erreichte und vor dem Hintereingang parkte, stieß er einen saftigen Fluch aus, sobald er Jordans Wagen erblickte. Im Moment war ihm wirklich nicht danach, seinen Bruder zu sehen.
    Jordan wartete bereits in seinem Büro, hatte es sich hinter dem Schreibtisch gemütlich gemacht und schrieb etwas auf einen Notizblock.
    „Na so was, kommst du auch mal zur Arbeit. Ich habe dich vor mindestens einer Stunde erwartet.“ Jordan legte den Kopf schief und musterte seinen Bruder eingehend. „Du siehst aus, als würden die Sorgen der ganzen Welt auf deinen Schultern lasten.“
    „Nein, mir geht’s gut“, log Emilio.
    „Und wie läuft das Geschäft? Ganz besonders im ‚Brittany Beach‘?“, fragte Jordan, immer noch nicht überzeugt.
    „Beide Restaurants laufen prächtig.“
    „Wie ich gehört habe, soll es im ‚Brittany Beach‘ während des Sturms hoch hergegangen sein?“
    „Stimmt. Es war rappelvoll bis in die frühen Morgenstunden.“
    „Brittanys Brüder wissen immer noch nicht Bescheid, oder? Sobald sie es herausfinden, gibt’s Krieg, das weißt du. Aber was erwarten sie auch, wenn sie jemanden wie ihre Schwester ein solches Projekt übernehmen lassen. Das Mädchen hat von Tuten und Blasen keine Ahnung, da dauert es nicht lange, bis jemand sie aufs Kreuz legt – in jeder Hinsicht“, bemerkte Jordan spöttisch.
    Emilio beherrschte sich nur mit größter Mühe und packte die Armlehnen seines Sessels, so als müsste er sich davon abhalten, seinem Bruder an die Gurgel zu gehen. „So naiv ist sie gar nicht, Jordan. Ich habe sie falsch eingeschätzt, genau wie ihre
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