Eine sueße Verfuehrung
danach, Brittany an sich zu drücken und ihr zu vergewissern, dass er ihr nie hatte schaden wollen. Andererseits wusste er, dass sie ihm nicht glauben würde. Er hatte das Gefühl, in Treibsand zu stecken und unaufhaltsam nach unten gezogen zu werden. Und dabei war er selbst an dieser Situation schuld.
„Wenn ich dir die Wahrheit gesagt hätte, hättest du mich gehasst, und das wollte ich nicht. Um ehrlich zu sein, hoffte ich, vorher noch ein wenig Zeit mit dir verbringen zu können. Ich dachte, du würdest meine Beichte besser aufnehmen, wenn du mich etwas näher kennst. Aber ich wollte es dir sagen, ich schwöre es.“
„Jetzt brauchst du es nicht mehr“, unterbrach sie ihn. „Ich will dich die nächsten Tage nicht im ‚Brittany Beach‘ sehen.“
Es war aus. Sie würde ihm nicht vergeben. „Brittany!“, rief er verzweifelt und ging auf sie zu. „Hör mir zu.“
Hastig wich sie vor ihm zurück. „Rühr mich nicht an! Ich habe dir vertraut, Emilio. Du hast das gewusst, und du hast es eiskalt ausgenutzt.“
„Brittany, gib mir nur eine Chance, dir zu …“
„Und welche Chance hast du mir gegeben?“, entgegnete sie heftig. „Ich werde dir nie wieder vertrauen. Unsere Zusammenarbeit ist zu Ende, Emilio. Wir werden es so einrichten, dass wir uns im ‚Brittany Beach‘ nicht mehr über den Weg laufen.“
„Willst du mir nicht zuhören?“, bat er sie eindringlich.
„Und willst du es nicht verstehen? Ich will dich nicht mehr sehen! Du hast mich ausgenutzt und belogen, und ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“
„Ich dachte, das zwischen uns wäre mehr als eine Geschäftsbeziehung“, sagte er leise.
„Du hast vielleicht Nerven!“, rief sie mit vor Wut blitzenden Augen. „Ich war für dich doch nur eine Schachfigur, mit deren Hilfe du den Garrisons schaden konntest.“
„Meine Gefühle für dich sind echt, Brittany“, sagte er eindringlich. „Und ich will mit dir zusammen sein.“ Er legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Lass mich los, Emilio. Wenn ich im Restaurant bin, halte dich fern von dort. Es ist alles gesagt, was es zu sagen gibt. Es ist vorbei. Du hast deine fünfzig Prozent bekommen, und noch dazu hast du mich in dein Bett gekriegt. Wenigstens kann ich verhindern, dass du dir das gesamte Restaurant unter den Nagel reißt.“
„Ich will den Garrisons keinen Schaden zufügen, und ganz besonders dir nicht!“
„Nun, ich für meinen Teil hoffe sehr, dass meine Brüder sich an euch rächen werden.“
„Das ist mir gleichgültig. Ich will dich nicht verlieren, Brittany. Bitte glaube mir.“
„Ich habe dir nichts mehr zu sagen.“ Damit wandte sie sich zur Tür, um zu gehen. Emilio wusste plötzlich, dass das mehr war, als er ertragen konnte.
Er holte Brittany vor dem Aufzug ein. Als sie einstieg, bat er flehend: „Geh nicht!“
„Leb wohl, Emilio. Ich hoffe, ich werde dich für eine sehr lange Zeit nicht sehen. Das ist das Einzige, womit du mir eine Freude machen könntest.“
Emilio wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte. Er würde diesen Augenblick niemals vergessen. Brittanys braune Augen blitzten wütend, und ihre Haltung war so abweisend, dass es ihm einen Stich versetzte. Diese Frau war so schön und bezaubernd, aber sie war nicht mehr Teil seines Lebens.
Die Fahrstuhltüren schlossen sich, und sie war fort. Wie betäubt ging Emilio in seine Wohnung zurück. Schon jetzt fehlte Brittany ihm mehr, als er sich je hätte vorstellen können. War er wirklich verliebt?
Kein einziges Mal in seinem ganzen Leben hatte er sich richtig verliebt. Und noch nie hatte er solche Qualen ausgestanden wie jetzt. Er setzte sich erschöpft auf einen Stuhl und starrte ins Leere. Dann schüttelte er energisch den Kopf. Er war ein Jefferies, und er würde schon darüber hinwegkommen.
Um halb zehn betrat Jordan mit energischen Schritten und im schlichten grauen Anzug Emilios Büro. „Morgen. Du wolltest mich sprechen?“
„Danke, dass du so schnell gekommen bist“, sagte Emilio.
„Was ist denn passiert? Stimmt was nicht?“
„Setz dich.“
„Spann mich nicht so auf die Folter“, knurrte Jordan, ließ sich in einen der Ledersessel fallen und schlug ein Bein über das andere.
„Parker Garrison hat von der Partnerschaft erfahren.“
„Na wunderbar!“, rief Jordan begeistert. „Ich hoffe, er kocht vor Wut.“
„Das tut er, und Brittany leider auch.“
Jordans Lächeln verschwand, und er runzelte die Stirn. „Und was macht das für einen Unterschied? Verdammt,
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