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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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starrte ihren Bruder wie betäubt an. Ihre Wut war verraucht, stattdessen zog sich jetzt ihr Magen schmerzhaft zusammen. „Wovon redest du, Parker?“
    Er holte tief Luft. „Du wusstest nicht, dass wir mit Emilio und Jordan Jefferies eine jahrelange Fehde haben?“
    „Nein, das wusste ich nicht“, sagte sie vorsichtig. „Was für eine Fehde?“ Plötzlich zitterte sie am ganzen Körper.
    „Ich werde verrückt. Du hast es wirklich nicht gewusst?“, rief Parker und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Sie legen sich mit uns an, wo sie können, weil sie ein Imperium schaffen wollen wie unseres. Sie schnappen uns Grundstücke vor der Nase weg, sie haben Strohmänner benutzt, um uns zu unterwandern, und jetzt das!“
    „Ich wusste nichts von einer Fehde“, wiederholte Brittany kläglich. Emilio hatte sie hintergangen. Er wollte ihr das Restaurant wegnehmen. Jetzt wunderte es sie nicht mehr, warum er ihr so selbstlos seine Hilfe angeboten hatte. Wie dumm sie doch gewesen war! Der Gedanke tat weh, aber gleichzeitig war sie auch entsetzt über die Tatsache, wie wenig ihre Familie sie in die eigenen Geschäfte einweihte. „Warum habt ihr mir nichts davon gesagt?“
    „Ich verstehe es auch nicht“, sagte Parker kopfschüttelnd. „Irgendwie ist es wohl nie zur Sprache gekommen.“
    „Oh, ich weiß schon warum“, unterbrach sie ihn bitter.
    „Weil du glaubst, dass es nicht wichtig ist, ob ich etwas weiß oder nicht.“
    „Ach Brittany. Die meisten unserer Geschäfte haben doch gar nichts mit dem ‚Brittany Beach‘ oder mit dir zu tun, das weißt du. Deswegen ist es auch nie Thema gewesen. Wie … wie viel hat der Kerl bekommen?“
    „Fünfzig Prozent“, gab sie zu, und Parker schloss betroffen die Augen.
    „Fünfzig Prozent. Ein Jefferies!“, stöhnte er, und seine Miene wurde noch finsterer.
    „Haltet mich auf dem Laufenden, wenn ihr nicht wollt, dass ich einen Fehler begehe! Was habt ihr denn erwartet?“
    „Jedenfalls nicht, dass du unserem schlimmsten Feind die Hälfte deines Restaurants in den Rachen wirfst, verdammt noch mal! Ich wette, die Halunken lassen gerade die Champagnerkorken knallen. Und wenn du glaubst, sie lachen sich nicht auf deine Kosten tot, irrst du dich.“
    Parkers Worte trafen Brittany wie ein Messerstich ins Herz. Sie rieb sich die Schläfen. Alle Vorwürfe ihrer Familie, dass sie unfähig und flatterhaft war und keinen Sinn fürs Geschäft besaß, fielen ihr in diesem Moment wieder ein. Jetzt zeigte sich, dass sie alle recht gehabt hatten.
    „Ich bin sicher, dass er dir die andere Hälfte auch noch nehmen will, Brittany. Aber das werden wir nicht zulassen.“
    „ Ich werde es nicht zulassen.“
    „Nein, darum kümmere ich mich. Er hat bereits die eine Hälfte bekommen, und ich wette, es war nicht einmal schwer für ihn. Hast du den Vertrag?“
    „Natürlich. Brandon hat das Original.“ Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches.
    „Brandon?“
    „Er war an die Schweigepflicht gebunden, also mach ihm gefälligst keine Vorwürfe.“ Sie holte einen Ordner hervor. „Wusste Brandon von der Fehde?“
    „Natürlich. Ich dachte, die ganze South Beach weiß davon, einschließlich du“, erwiderte Parker grimmig. „Aber wegen der Schweigepflicht konnte er dir wohl nichts sagen.“
    „Du hast recht. Er war höflich, doch irgendwie habe ich sein Misstrauen gespürt. Ich nahm allerdings an, dass es ihm nur nicht gefiel, dass ich die Partnerschaft hinter deinem Rücken eingehe. Er riet mir, vorher mit dir zu reden, aber ich lehnte ab.“
    Parker nickte nur stumm und beugte sich über den Vertrag. „Zum Glück hattest du Brandon an deiner Seite, als es um den Vertrag ging. Ich gehe davon aus, dass zumindest damit alles in Ordnung ist. Trotzdem möchte ich ihn mir ansehen. Ich lasse mir gleich eine Kopie machen. Was hat Emilio dir für den Deal gezahlt?“
    „Er investiert zwei Millionen Dollar – und seine Fachkenntnisse“, antwortete sie leise, während sie gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfte.
    „Warum bist du nicht zu uns gekommen, wenn du Geld brauchtest oder Rat oder sonst was, verdammt?“
    „Meine Familie ist nicht gerade für ihre Fairness bekannt“, fuhr Brittany ihren Bruder an. „Du weißt, dass du mir das Geld nicht gegeben hättest. Gib es doch zu, Parker! Du suchst seit einer Ewigkeit nach einem Grund, mir ‚Brittany Beach‘ wegzunehmen.“ Sie schluckte mühsam. „Mein Restaurant bringt gute Gewinne. Es ist sehr beliebt, und von Monat zu

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