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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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beide, dass jeder jedem etwas vormachte.
    Als sie nach Hause kamen, waren es noch zwei Stunden bis zum Abendessen. Das Küchenpersonal behauptete, General Schmid sei vom Landeskommando zurückgekehrt und sie würde beim Essen dabei sein. Gokna und Viki wechselten Blicke. Ich möchte wissen, was Mutter zu Papa sagen wird. Die saftigsten Teile würden nicht beim Essen stattfinden. Hmm. Was also mit dem restlichen Nachmittag anfangen? Die Schwestern trennten sich und erkundeten jede für sich die spiralförmigen Korridore des Berghauses. Es gab Zimmer – eine Menge Zimmer –, die immer verschlossen waren. Zu manchen von ihnen hatten sie niemals die Schlüssel stehlen können. Die Generalin hatte ihre eigenen Büros hier, wenngleich die wichtigsten Sachen unten im Landeskommando waren.
    Viki lugte in Papas Bau im Erdgeschoss und in die Cafeteria auf den Techniker-Etagen, doch nur kurz. Sie hatte mit Gokna gewettet, dass sich Papa nicht verstecken würde, doch nun erkannte sie, dass ›sich nicht verstecken‹ ›schwer zu finden‹ nicht ausschloss. Sie wanderte durch die Labors, fand die typischen Anzeichen für seine Anwesenheit, Jungakademiker in verschiedenen Stadien der Verblüffung und plötzlicher, überraschter Erleuchtung. (›Unterberg-Blendung‹ nannten es die Studenten: Wenn man verblüfft war, dann bestand einige Wahrscheinlichkeit, dass Papa etwas Brauchbares gesagt hatte. Wenn man schlagartig erleichtert war, bedeutete das am ehesten, dass Papa einen und sich selbst mit einer leichten, aber falschen Erkenntnis getäuscht hatte.)
    Das neue Fernmeldelabor befand sich oben im Haus, unter einem Dach voller experimenteller Antennen. Sie traf auf Jaybert Landers, der gerade die Treppe von dort herabkam. Der Kupp zeigte keine Anzeichen von Unterberg-Blendung. Schade.
    »Hallo, Jaybert. Haben Sie meinen…«
    »Ja, sie sind beide oben im Labor.« Er ließ eine Hand über die Schulter zucken.
    Aha! Doch Viki schob sich nicht sofort an ihm vorbei. Wenn die Generalin schon hier war, sollte sie vielleicht ein paar Hintergrundinformationen einholen. »Und was geht da vor, Jaybert?«
    Natürlich glaubte Jaybert, die Frage beziehe sich auf seine Arbeit. »Üble Sache. Ich habe gerade heute Morgen meine neue Antenne in die Verbindung zum Landeskommando eingeschaltet. Zuerst war die Abstimmung in Ordnung, doch dann kriegte ich diese Fünfzehn-Sekunden-Sequenzen, wo es aussieht, als wären zwei Stationen auf der Sichtverbindung. Ich wollte deinen Vater fragen…« Viki folgte ihm ein paar Stufen abwärts und machte zustimmende Geräusche zu dem unverständlichen Gerede über Verstärkerstufen und vorübergehende Abstimmungsfehler. Zweifellos war Jaybert sehr froh gewesen, rasch Papas Aufmerksamkeit zu finden, und ohne Zweifel war Papa über einen Anlass froh gewesen, sich im Fernmeldelabor zu verkriechen. Und dann war Mutter aufgetaucht…
    Viki verließ Jaybert unten bei seinem Bürokäfterchen, stieg wieder die Treppe hinauf und ging diesmal herum bis zum Liefereingang des Labors. Am Ende des Korridors war ein Lichtspalt zu sehen. Ha! Die Tür stand halb offen. Viki hörte die Stimme der Generalin. Sie schlich den Korridor entlang bis zur Tür.
    »… einfach nicht verstehen, Scherkaner. Du bist ein brillanter Kopf. Wie kannst du dich derart idiotisch verhalten?«
    Viktoria junior zögerte, wäre fast wieder den abgedunkelten Korridor zurückgegangen. Sie hatte Mama noch nie derart wütend erlebt. Es… tat weh. Andererseits würde Gokna alles geben, um Vikis Bericht zu hören. Viki schob sich leise vorwärts, drehte den Kopf zur Seite, um durch die schmale Lücke zu spähen. Das Labor sah ganz, so aus, wie sie es in Erinnerung hatte, voller Oszillographen und Hochgeschwindigkeitsrecordern. Bei manchen von Jayberts Geräten waren die Verkleidungen abmontiert, doch anscheinend war Mama eingetroffen, ehe die beiden ernstlich etwas auseinandernehmen konnten. Mutter stand vor Papa und hinderte seine besten Augen daran, Viki zu sehen. Und ich wette, ich bin nahe am Zentrum von Mamas blindem Fleck.
    »… War ich wirklich so schlecht?«, sagte Papa gerade.
    »Ja!«
    Scherkaner Unterberg schien unter dem Blick der Generalin dahinzuwelken. »Ich weiß nicht. Die Kupp hat mich überrumpelt. Die Bemerkung über Brent. Ich wusste, dass das kommen würde. Du und ich hatten darüber gesprochen. Sogar mit Brent hatte ich darüber gesprochen. Und dennoch schlug es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich war verwirrt.«
    Mama machte

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