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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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schaute in Vinhs Richtung. »Seien Sie still oder gehen Sie raus«, sagte sie. Sie ließ die Hand auf Bil Phuong zuschießen. »Führen Sie Dr. Reung ein. Ich will…« Der Rest war Jargon. Ein normaler Bürokrat hätte sie sicherlich hinausgeworfen. Anne Reynolt war es egal, solange sie ihr nicht in die Quere kamen.
    Silipan schwebte zurück zu Pham und Vinh. Er wirkte niedergeschlagen und finster. »Ja. Halt den Mund, Vinh!« Er warf einen Blick auf den MRT-Bildschirm. »Bonsol ist noch fokussiert. Wir haben nur ihre linguistischen Fähigkeiten heruntergeschraubt. Dann wird es leichter sein, sie zu… behandeln.« Er schaute Bonsol unsicher an. Die Frau hatte sich zusammengekrümmt, soweit die Gurte es zuließen. Sie weinte noch immer, hoffnungslos und untröstlich.
    Vinh wehrte sich kurz in Phams Griff, dann war er still, abgesehen von einem Zittern, das nur Pham spürte. Eine Sekunde lang sah es so aus, er könne sich womöglich übergeben. Dann drehte sich der Junge herum, wandte das Gesicht von Bonsol ab und schloss fest die Augen.
    Tomas Naus Stimme drang laut in den Raum. »Anne? Ich habe drei Analysestrecken verloren, seit dieser Aufruhr begonnen hat. Wissen Sie…?«
    Reynolts Ton war fast derselbe wie gegenüber Vinh: »Geben Sie mir eine Kilosekunde. Ich habe mindestens fünf Fälle von unkontrolliert ausgebrochener Geistfäule.«
    »Herr… halten Sie mich auf dem Laufenden, Anne.«
    Reynolt redete bereits mit jemand anders. »Hom! Was ist mit Dr. Li los?«
    »Er ist bei Verstand, Frau Direktor; ich habe ihm zugehört. Etwas ist während der Rundfunksendung passiert, und…«
    Reynolt schwebte durch den Raum zu Dietr Li, wobei sie es irgendwie vermied, Techniker, Blitzköpfe und Ausrüstung zu treffen.
    »Das ist bizarr. Es hätte keine Live-Querverbindung zwischen Physik und der Rundfunksendung geben dürfen.«
    Der Techniker tippte auf eine Karte, die an Lis Bluse befestigt war. »Sein Log sagt, dass er die Übersetzung gehört hat.«
    Pham bemerkte, wie Silipan schwer schluckte. War das eins von den Dingen, die er vermasselt hatte? Verdammt. Wenn der Mann in Ungnade fiel, würde Pham seinen Draht zum Fokus-Betrieb verlieren.
    Doch Reynolt hatte ihren unerlaubt abwesenden Techniker noch nicht wahrgenommen. Sie beugte sich dicht über Dietr Li, hörte einen Moment zu, was er murmelte. »Sie haben Recht. Er hängt bei dem fest, was der Spinn über den EinAus gesagt hat. Ich glaube nicht, dass er wirklich unter einem Ausbruch von Geistfäule leidet. Beobachten Sie ihn einfach weiter; lassen Sie mich wissen, ob er in Schleifen gerät.«
    Weitere Stimmen aus den Wänden, und sie klangen fokussiert: »… Obergeschoss-Labor zwanzig Prozent beginnend… wahrscheinliche Ursache: fachgebietsübergreifende Reaktionen auf Tonfluss ID2738 ›Kinderstunde‹… Instabilitäten sind ungedämpft…«
    »Ich höre, Obergeschoss. Fertigmachen zu schnellem Abschalten.« Reynolt wandte sich wieder Trixia Bonsol zu. Sie starrte die weinende Frau an, ihr Blick war eine unheimliche Kombination intensiven Interesses und totaler Distanz. Abrupt drehte sie sich um, ihr Blick spießte Trud Silipan auf. »Sie! Kommen Sie her.«
    Trud schnellte quer durchs Zimmer an die Seite seiner Chefin. »Ja, Frau Direktor! Ja, Frau Direktor!« Diesmal war da keine versteckte Dreistigkeit. Für Reynolt war Vergeltung vielleicht undenkbar, doch ihre Urteile gehörten zu denen, die Nau und Brughel durchsetzen würden. »Ich habe die Wirksamkeit der Übersetzungen überprüft, Frau Direktor, wie gut Laien« – nämlich die Gäste in Bennys Biersalon – »sie verstehen würden.«
    An Reynolt waren die Entschuldigungen verschwendet. »Nehmen sie eine Gruppe, die nicht im Netz ist. Ich möchte, dass Dr. Bonsols Log überprüft wird.« Sie beugte sich näher zu Trixia und sah sie prüfend an. Das Weinen der Übersetzerin hatte aufgehört. Ihr Körper war in einem zitternden Krampf zusammengekrümmt. »Ich bin nicht sicher, ob ich die hier retten kann.«
    Ezr Vinh drehte sich in Phams Griff, und einen Augenblick lang sah es so aus, als finge er vielleicht wieder zu schreien an. Dann bedachte er Pham mit einem sonderbaren Blick und blieb still. Pham lockerte seinen Griff und schlug ihm sacht auf die Schulter.
    Die beiden blieben still und schauten zu. ›Patienten‹ kamen und gingen. Es wurden noch einige heruntergefahren. Als Xopi Reung aus dem MRT kam, ähnelte sie Trixia Bonsol sehr. Im Laufe der letzten paar Wachen hatte Pham reichlich

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