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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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und zwei Autopsien. Die Kupps, die umgekommen sind, hatten eine Menge körperliche Ausbildung, und es sieht nicht nach Sport aus; sie hatten alte Kerben im Chitin, sogar ein geflicktes Einschussloch.«
    Viktoria zuckte die Achseln. »Es war klar, dass das Profiarbeit war. Wir wissen, dass es im Lande Bedrohungen gibt, traditionalistische Randgruppen. Sie könnten geeignete Leute zur Ausführung anstellen.«
    »Könnten sie, aber das waren die Sinnesgleichen, nicht die hiesigen Trads.«
    »Es gibt klare Beweise?«, fragte Unnerbei erleichtert und ein wenig beschämt wegen dieser Empfindung.
    »Hm.« Thrakt schien die Frage ebenso wie den Fragenden zu überdenken. Der Kupp konnte sich nicht recht entscheiden, wo Unnerbei – ein Zivilist, der als ›Feldwebel‹ angesprochen wurde – in die Befehlskette einzuordnen wäre. Gewöhn dich dran, Junge. »Die Sinnesgleichen machen viel Aufhebens um ihre religiösen Wurzeln; doch bisher haben sie sorgfältig vermieden, uns in unserem eigenen Land in die Quere zu kommen. Heimliche Finanzierung hiesiger Trad-Gruppen war für sie so ziemlich das Äußerste. Aber… heute sind sie aus der Deckung gekommen. Das waren Profis von den Sinnesgleichen. Sie haben sich große Mühe gegeben, keine Spuren zu hinterlassen, aber sie haben nicht mit unseren forensischen Labors gerechnet. Es war sogar einer von den Studenten ihres Gatten, der den Test entwickelt hat. Sehen Sie, das Verhältnis der Pollentypen in den Atemwegen beider Leichen ist ausländisch; ich kann Ihnen sogar sagen, welche Basis der Sinnesgleichen sie losgeschickt hat. Diese beiden waren noch nicht länger als fünfzehn Tage im Lande.«
    Schmid nickte. »Wenn es länger gewesen wäre, wären die Pollen verschwunden?«
    »Stimmt, von ihrem Immunsystem erfasst und weggespült, sagen die Techniker. Aber trotzdem hätten wir das meiste davon herausgefunden. Sehen Sie, die andere Seite hatte viel mehr Pech als wir. Sie haben zwei lebende Zeugen zurückgelassen…« Thrakt zögerte, offensichtlich kam ihm wieder zu Bewusstsein, dass dies keine gewöhnliche Lagebesprechung war, dass für Schmid die übliche Definition von Ermittlungserfolg als katastrophales Versagen zählen konnte.
    Die Generalin schien es nicht zu bemerken. »Ja, das Paar. Die beiden, die ihre Kinder ins Museum mitgebracht haben.«
    »Ja, Frau General. Und sie haben großen Anteil daran, dass diese Sache für den Feind nach hinten losging. Oberst Untersiedel« – die Chefin der Inlandsoperationen – »hat den ganzen Nachmittag Leute mit ihnen reden lassen; sie wollen verzweifelt gern helfen. Sie haben schon gehört, was sie von ihnen gleich zu Beginn erfahren hat, wie einer von Ihren Söhnen ein Exponat auf sie gestürzt und zwei von den Entführern getötet hat.«
    »Und dass alle Kinder lebendig mitgenommen wurden.«
    »Stimmt. Aber Untersiedel hat noch mehr erfahren. Wir sind uns jetzt fast sicher… Die Entführer hatten vor, alle Ihre Kinder in ihre Gewalt zu bringen. Als sie die Kleinen der Suabismes sahen, glaubten sie, es wären Ihre. Es gibt einfach nicht besonders viele Unzeitlinge auf der Welt, selbst jetzt. Naturgemäß nahmen sie an, die Suabismes seien unsere Sicherheitsleute.«
    Gott in der guten kalten Erde. Unnerbei schaute zu den schmalen Fenstern hin. Es war eine Spur heller als zuvor, doch jetzt waren es die kalt-klaren Ultrafarben von Sicherheitslampen. Der Wind frischte immer mehr auf, trieb funkelnde Tröpfchen über die Scheiben und beugte die Farne hin und her. Für die Nacht wurde ein Gewitter erwartet.
    Also hatten es die Sinnesgleichen vermasselt, weil sie eine zu hohe Meinung vom Geheimdienst des Einklangs hatten. Natürlich hatten sie angenommen, dass jemand die Kinder begleiten würde.
    »Wir haben von den beiden Zivilisten eine Menge erfahren, Frau General: die Legende, die diese Typen benutzten, als sie hereinkamen, ein paar Redewendungen, nachdem die Sache schiefging… Die Entführer hatten nicht vor, irgendwelche Zeugen zurückzulassen. Die Suabismes sind heute Nacht die größten Glückspilze in Weißenberg, obwohl sie es nicht so sehen. Die beiden, die Ihr Sohn getötet hat, waren dabei, die Suabismes von den Kindern wegzudrängen. Einer von ihnen hatte eine automatische Schrotflinte gezogen und entsichert. Oberst Untersiedel geht davon aus, dass der ursprüngliche Auftrag lautete, alle Ihre Kinder zu entführen und keine Zeugen zurückzulassen. Tote Zivilisten und jede Menge Blut wären sogar gut für ihr Szenario

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