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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Megasekunde neu abstimmen würde, nicht wahr?«
    »Ja.« Und du brauchst eine Neuabstimmung dringender, als ich wusste. Hoffnung stieg in ihm auf. Sie verhielt sich wie eine Figur in einer idiotischen Abenteuergeschichte. Sie hatte ihrem Chef nicht erzählt, was sie vorhatte. Sie hatte wahrscheinlich keine Reserveleute dabei. Und jetzt schwebte sie einfach da und redete! Halt sie am Reden. »Ich dachte, ich könnte die SL-Schaltung schwächen. Wenn Sie das Gerät benutzten, würde es unkontrolliert hochfahren und…«
    »… und ich hätte eine Kapillarexplosion? Sehr grobschlächtig, sehr tödlich, Trinli. Aber um es mit richtigem Programmieren zu versuchen, sind Sie nicht schlau genug, was?«
    »Nein.« Wie weit weicht sie schon von der Eichung ab? Errege ein Gefühl. »Außerdem wollte ich Sie ja umbringen. Sie und Nau und Brughel sind die einzigen wahren Ungeheuer hier. Vorerst sind Sie die Einzige, an die ich herankomme.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Sie sind verrückt.«
    »Nein, Sie sind es. Früher einmal waren Sie genauso ein Hülsenmeister wie die. Ihr Problem ist, dass Sie verloren haben. Oder erinnern Sie sich nicht mehr? Die Xevalle-Clique.«
    Ihr arrogantes Lächeln verschwand, und einen Moment lang zeigte ihr Blick die übliche stirnrunzelnde Gleichgültigkeit. Dann lächelte sie wieder. »Ich erinnere mich sehr gut. Sie haben Recht, ich habe verloren – aber das war ein Jahrhundert vor Xevalle, und ich kämpfte gegen alle Hülsenmeister.« Sie kam langsam durchs Zimmer näher. Ihr Lichtzeiger wich nie von Phams Brust. »Die Aufsteiger waren auf dem Frenk eingefallen. Ich studierte alte Literatur an der Universität Arnham… Ich lernte, anderes zu tun und zu sein. Fünfzehn Jahre lang kämpften wir gegen sie. Sie hatten Technik, sie hatten Fokus. Wir hatten die große Zahl, anfangs. Wir verloren wieder und wieder, doch wir ließen sie für jeden Sieg teuer bezahlen. Gegen Ende waren wir besser bewaffnet, doch dann gab es nur noch so wenige von uns. Und wir kämpften immer noch.«
    Ihr Blick war… freudig. Er hörte jetzt die Geschichte des Frenk von der anderen Seite. »Sie… Sie sind der Frenkische Ork!«
    Reynolts Lächeln wurde breiter, und sie kam noch näher, reckte den schlanken Körper, der bisher in einer Null-g-Hocke gewesen war. »In der Tat. Die Hülsenmeister haben klugerweise beschlossen, die Geschichte umzuschreiben. Der ›Frenkische Ork‹ gibt einen besseren Schurken ab als ›Anne von Arnham‹. Frenker von einer Mutanten-Unterart zu befreien, ergibt eine bessere Geschichte als Massaker und Fokus.«
    Herrgott. Aber ein automatischer Teil von ihm erinnerte sich noch, wozu er hier war. Er ließ die Füße an der Wand entlang nach hinten gleiten und brachte sie in Position für einen Ausfall.
    Reynolt machte Halt. Sie senkte den Zielzeiger zu seinen Knien. »Versuchen Sie das nicht, Trinli. Dieser Zeiger ist mit einem Programm in der MRT-Steuerung gekoppelt. Wenn Sie einen Augenblick mehr Zeit gehabt hätten, hätten Sie die Nickelkügelchen gesehen, die ich im Arbeitsbereich der Magneten angebracht habe. Es ist eine provisorische Waffe, aber gut genug, um Ihnen die Beine wegzupusten – und danach würden Sie trotzdem verhört.«
    Pham sandte seinen Blick zurück in die MRT-Anlage. Ja, da waren die Kügelchen. Mit dem richtigen Magnetimpuls würden sie zu Hochgeschwindigkeits-Schrot werden. Doch das Programm, wenn es in der Steuerung war… Der Blick winziger Augen glitt über die Supraleiter-Schnittstelle. Er hatte genug Orter, um über die optische Verbindung zu sprechen und ihr Zeigerprogramm zu löschen. Sie weiß noch nicht, was ich damit tun kann! Die Hoffnung war wie eine helle Flamme.
    Er tippte mit den Fingern auf seine Handflächen und manövrierte die Geräte an Ort und Stelle. Hoffentlich würde es für Reynolt wie nervöses Gestikulieren aussehen. »Verhört? Sie sind Nau noch treu?«
    »Natürlich. Wie könnte es anders sein?«
    »Aber Sie arbeiten hinter seinem Rücken.«
    »Nur, um ihm bessere Dienste zu leisten. Wenn sich das als Ritser Brughels Werk erwiesen hätte, wollte ich den Fall abgeschlossen haben, bevor ich damit vor meinen Hülsenmeis…«
    Pham sprang von der Wand weg. Er hörte Reynolts Zeigegerät wirkungslos klicken, und dann prallte er gegen sie. Die beiden wurden zurück zwischen die MRT-Geräte geschleudert. Reynolt kämpfte fast lautlos, rammte ihr Knie in ihn hinein, versuchte, ihn in die Kehle zu beißen. Doch er hielt ihre Arme fest, und als

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