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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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nur mit ein paar Zentimeter pro Sekunde. Sie schwebte von der Plattform weg, trudelte, war verlegen und hörbar wütend. Wenn niemand sie einfing, würde sie über den Kopf ihres fahrenden Gemahls hinwegsegeln und ein paar hundert Sekunden später im See landen.
    Es ist so weit. Seine Programme sagten ihm, dass niemand in der Menge ihn beobachtete. Seine Sondierungen in Naus Sicherheitssystem zeigten, dass momentan kein Schnüffler auf ihn angesetzt war, und er erhaschte einen Blick auf Reynolt, wie sie in der Hütte noch an irgendeiner Plackerei arbeitete. Er blendete die Orter für einen Augenblick und trat zwischen die Farnwedel. Nur ein bisschen Retuschieren der digitalen Aufzeichnung, und es würde bewiesen sein, dass er die ganze Zeit hier war. Er konnte tun, was notwendig war, und unbemerkt zurückkehren. Es war immer noch verteufelt gefährlich, selbst wenn Brughels Schnüffler keinen Alarm gaben. Aber Reynolt auszuschalten ist notwendig.
    Pham ging auf den Fingern die Oberfläche des Felsvorsprungs hinan, langsamer, weil er hinter den Büschen bleiben musste. Sogar hier war Ali Lins Kunst zu sehen. Der Fels hätte gewöhnlicher roher Diamant sein können, doch Ali hatte Steine von den Mineralvorräten an der Oberfläche des L1-Gemengsels verwendet. Sie waren entfärbt wie von tausendjährigem Sickerwasser. Das Gestein war Aquarellkunst, so großartig wie nur je auf Papier oder digital gemalt. Ali Lin war vor der Expedition zum EinAus-Stern ein erstklassiger Parkbauer gewesen. Sammy Park war froh gewesen, ihn in seiner Mannschaft zu haben. Doch in den Jahren, seit er fokussiert worden war, war er etwas Großartigeres geworden, wie es ein Mensch werden konnte, wenn sein ganzer Geist auf eine einzige Liebe konzentriert war. Was er und seine Gefährten vollbracht hatten, war subtil und tiefgründig – und bewies so gut wie nur irgendetwas die Macht, die Fokus einer Kultur gab, welche über ihn verfügte. Ihn zu verwenden ist richtig.
    Der Tunneleingang lag noch ein paar Meter weiter oben. Pham nahm ein halbes Dutzend Orter wahr, die dort schwebten und die Umrisse der Tür abbildeten.
    Ein kleiner Bruchteil seiner Aufmerksamkeit blieb bei der Menge unten am Hafen. Niemand schaute in seine Richtung. Einige von den wendigeren Partygästen waren auf die Pier hinausgeströmt und bildeten eine Kette, die sechs oder sieben Meter in die Luft reichte, ein akrobatisches Gewirr von Menschen. Die Männer und Frauen in der Kette hatten ein Dutzend verschiedene Richtungen im Raum, die klassische Null-g-Pose für derlei Operationen. Das zerstörte die Illusion eines Unten, und manche von den Aufsteigern schauten weg und ächzten. Sich das Meer als flach und unten vorzustellen, war eine Sache. Das Meer plötzlich als Wasserwand oder als Decke zu sehen, genügte, um Übelkeit auszulösen.
    Doch dann streckte das Ende der Kette eine Hand aus und packte Ritas Fußgelenk. Die Kette zog sich zusammen und holte sie auf den Boden zurück. Pham tippte auf seine Handfläche, und der Ton von der Szene unten drang lauter an sein Ohr. Jau Xin wurde es allmählich peinlich. Er entschuldigte sich bei seiner Frau. »Aber Qiwi hat gesagt, es geht in Ordnung. Und immerhin bin ich Raumpilot.«
    »Pilotenverwalter, Jau. Das ist nicht dasselbe.«
    »Kommt nahe genug. Ich kann manches tun, ohne einen Blitzkopf zu brauchen, damit es klappt.« Jau setzte sich wieder beim Mast hin. Er zupfte ein wenig am Segel. Das Boot bewegte sich hinaus und um die Pier herum. Es blieb gerade im Wasser. Vielleicht hielt ein Sog es an der Oberfläche. Aber sein Kielwasser stieg einen halben Meter in die Luft, wirbelte und bildete Girlanden, wie es die Oberflächenspannung bei Wasser bewirkt. Die Menge applaudierte – jetzt sogar Rita –, und Jau wendete das Boot und versuchte, zur Anlegestelle zurückzukommen.
    Pham zog sich auf Höhe des Tunneleingangs. Seine Fernsteuerung hatte sich schon an der Luke zu schaffen gemacht. Alles in diesem Park war orterkompatibel, Gott sei Dank. Die Tür ging lautlos auf. Und als er hindurchgeglitten war, hatte er keine Mühe, sie hinter sich zu schließen.
    Ihm blieben vielleicht zweihundert Sekunden.
    Er stieß sich rasch den engen Tunnel entlang. Hier gab es keine Illusion. Diese Wände waren nackter Kristall, der Rohstoff von Diamant Eins. Pham stieß sich schneller voran. Die Karten, die sich vor seinen Augen entfalteten, zeigten, was er vorher gesehen hatte. Tomas Nau hatte vor, den Seepark zu seinem Hauptwohnsitz zu machen;

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