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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Impulstriebwerke in Sichtweite benutzen. Jedes Triebwerk für sich genommen konnte nur eine zufällige, lokale Gefahr sein. Irgendwie hatte Nuwen Dutzende von ihnen zusammengefasst, dass sie exakt auf die beiden wichtigen Ziele gerichtet waren.
    Marli schrie immer noch. Qiwis Flugweise rammte Nau aufwärts gegen seine Gurte, drehte ihn, als er wieder herunterkam. Flüchtig sah er den Hülsenkorporal, wie er in den Armen seiner Gefährten lag. Wenigstens brannte er nicht mehr. Die anderen Wachleute hatten große Augen. »Röntgenstrahlen«, sagte einer von ihnen. Die Sekundärstrahlung dieser Elektronenstrahlen konnte sie alle rösten. Eine Gefahr auf lange Sicht, wenn man es recht bedachte…
    Während sie das Taxi immer noch rotieren ließ, zog Qiwi sie nahe an die Felshänge von Diamant Eins. Das Taxi war jetzt in eine Präzession geraten, eine wilde Dreifachdrehung. Der Feind konnte seine Kanonen unmöglich auf einen Fleck gerichtet halten. Und dennoch glühte die Wand mit jeder Umdrehung heller. Pestilenz. Irgendwie verfügte Nuwen über die volle Systemautomation.
    Die Nase und dann das Hinterteil des Taxis prallten auf den Boden, Schnee spritzte von der Oberfläche weg. Die Hülle ächzte, hielt ab. Und jetzt, im Dunst der aufsteigenden flüchtigen Stoffe, sah Nau die Strahlen der Elektrotriebwerke. Eis und Luft auf ihrem Weg explodierten weißglühend. Fünf Strahlen, vielleicht zehn, strichen hin und her, während sich das Taxi drehte, und mehrere waren immer auf den glühenden Fleck in ihrer Hülle gerichtet.
    Ringsum wurde der Wirbel von Dampf und Eis dichter. Der glühende Fleck in der Hülle begann zu verblassen, als der Schnee die mörderischen Strahlen aufsog und streute. Qiwi bremste ihre Rotation mit vier exakten Triebwerksstößen der Höhensteuerung und schmuggelte das Taxi gleichzeitig über den kochenden Schnee zur Luftschleuse von L1-A hin.
    Nau spähte voraus und sah die Schleuse direkt vor ihnen näher kommen, ein unvermeidlicher Aufschlag. Doch irgendwie hatte Qiwi noch die Steuerung. Sie riss das Taxi hoch und rammte den Andockring in sein Gegenstück an der Schleuse. Es erklang das Geräusch von Metall, das sich bog, und dann hatten sie angehalten.
    Qiwi tippte an der Schleusensteuerung, schoss dann von ihrem Sitz weg auf den vorderen Lukenmechanismus zu. »Er klemmt, Tomas! Hilf mir!«
    Und jetzt waren sie festgehakt, gefangen wie Hunde in einer Abschussgrube. Tomas stürmte nach vorn, fand Halt und zog mit Qiwi an der Taxiluke. Sie war verkeilt. Fast verkeilt. Gemeinsam zogen sie sie ein Stück weit auf. Er griff hindurch, verbrachte kostbare Sekunden mit den Sicherheitscodes an der Luke von L1-A. Fertig!
    Er schaute über Qiwis Kopf hinweg auf die Hülle hinter ihnen. Der rote Fleck ähnelte jetzt eher der Mitte einer Zielscheibe, ein Ring Rot, ein Ring Orange und im Zentrum gleißendes Weiß. Es war, als stünde man vor einem offenen Brennofen.
    Das weißglühende Zentrum schlug eine Blase nach außen und war weg. Ringsum ertönte eine Folge von Donnerschlägen, als die Atmosphäre entwich.
     
    Es war sehr still gewesen, seit Viktoria Lichtberg das Befehlsund-Kontroll-Zentrum übernommen hatte. Die Geheimdienst-Techniker waren von ihren Sitzgittern entfernt worden. Sie und die Offiziere waren zu Untersiedel, Kalthafen und Schachtweg hinübergeschickt wurden. Wie Käfer bei einem Schlachtsaug, dachte Belga. Aber es war egal. Die Situationskarte zeigte, dass ein großer Teil der Welt jetzt geschlachtet werden würde.
    Die Spuren von Tausenden von Raketen der Sinnesgleichen zogen ihre Spuren über die Karte, und jede Sekunde wurden neue gestartet. Zielkreise lagen über jedem Militärgelände des Einklangs, jeder Stadt – sogar über den Tiefen der Traditionalisten.
    Und die seltsamen Starts seitens des Einklangs, die erschienen waren, kurz nachdem Lichtberg eingetroffen war – sie waren von den Karten verschwunden. Lügen, die nicht mehr benötigt wurden.
    Viktoria Lichtberg ging an den Reihen von Sitzgittern auf und ab, schaute jedem ihrer Techniker kurz über die Schultern. Sie schien Untersiedel und die anderen vergessen zu haben. Und seltsam, sie schien genauso entsetzt zu sein wie die rechtmäßigen Insassen des BKZ. Sie drehte sich zu ihrem Bruder um, der ganz in einer anderen Welt zu sein schien und sich mit seinem Spielehelm vergnügte. »Brent?«
    Der große Korporal ächzte. »Tut mir Leid, tut mir Leid. Calorica ist immer noch weg. Schwes… Ich glaube, sie haben Papa

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